Raspelbeere schrieb:Der Vorteil meiner Meinung nach: Man trifft Menschen mit ähnlichen Interessen und man sieht sich mehrfach ohne sich sofort privat verabreden zu müssen.
Falls einem das zu viele Menschen sind, gibt es immer noch die Möglichkeit Foren zu Hobbies zu nutzen.
Dafür muss aber schon irgendwie ein Grundtrieb vorhanden sein.
Wenn ich für Schach brenne, kann ich ggf. im Schachclub Anschluss finden, weil es dann ein gemeinsames Thema gibt.
Aber was, wenn ich eigentlich keinerlei typische Vereinsaktivitäten mag, sondern am liebsten minecraft spiele und Fantasy Romane lese? Auch das hat große Fangruppen, aber die finden großteils online statt, und die real life treffen sind dann auch nicht gerade jedermann's Sache.
Dadurch wird man nicht das kriegen, was man will, also eine tiefergehende freundschaft oder einen partner. Und darum geht es ja.
Wenn ich einsam bin, wirklich einsam bin, dann will ich eine (vielleicht sogar idealisierte) Beziehung/Freundschaft, wo ich wirklich mal wichtig bin und mit jemandem reden kann, der mich respektiert, mag und versteht.
Wo man gemeinsam Dinge tut die tiefer gehen als sich zweimal die Woche für ne stunde in einer gruppe zu treffen (auch in vereinen gibt es dann ja oft zweierfreundschaften, die üebr den club hinaus gehen).
Und das wird man glaube ich nicht bekommen, wenn man irgendwelche gruppenaktivitäten AUS DIESEM GRUND speziell annimmt.
Eigentlich läuft das meist andersrum. Man macht was, was einem Spaß macht, und lernt darüber leute kennen. Wer leute kennen lernen will und dafür eine aktivität macht, scheitert glaube ich meistens.
Darum wäre auch normalerweise mein ratschlag, den ich einigermaßen guten gewissens leuten geben kann, die einsam sind, dass sie dinge tun, die ihnen wirklich Freude bereiten, zur Not auch allein.
Also zur Not auch allein ins Kino, ins Restaurant, in den Freizeitpark, in den Wald, zur Not in Kletterhalle, Fitnesscenter, was weiß ich, was man eben wirklich gerne machen würde und mal ausprobieren will.
Denn dann hat man zumindest, wenn man jemanden kennen lernt, Dinge zu erzählen und Angebote, die man auch gemeinsam mal machen könnte. Sonst hat man schnell nichts mehr erzählen oder zu tun, wenn man doch mal jemanden trifft, bei dem gegenseitige Sympathie da ist.