Raspelbeere schrieb:Das Mietauto das du dann nutzen könntest wäre wahrscheinlich (abhängig von den Mietwagenkonditionen, der Entfernung, wann du das Fahrzeug wieder zurückbringen kannst) teurer oder genauso teuer wie eine Taxifahrt. Wäre es eine Option für diese Fahrten ein Taxi zu nutzen?
Das ist zwar teurer als die Fahrt durch deine Mutter, wäre aber unabhängiger und, siehe Kosten, wenn schon ein Mietwagen in Frage käme...
Ich habe in der Eile vorhin den falschen Begriff genutzt und meine eigentlich so ein Carsharing-Auto und nicht so einen teuren Flitzer einer entsprechenden Firma und - wenn schon denn schon - würde ich dann damit auch direkt von der Stadt aus, in der ich wohne, zu meiner Mutter fahren wollen. Das würde mich laut dem Tarifrechner des örtlichen Carsharing-Anbieters knapp 35 € hin und zurück kosten, was ich durchaus angemessen finde.
Für das Geld käme ich mit dem Taxi nicht mal bis zum Ortsausgang. Man fährt mit dem Auto zu meiner Mutter knapp eine halbe Stunde einfache Strecke.
Mit dem Taxi wiederum erst von dem Kleinstadtbahnhof aus, in dem ich aussteige, um mich dort abholen zu lassen, zu fahren, macht wenig Sinn. Ich mein, meine Mutter ist ja zuhause, immerhin will ich sie besuchen und sie hat auch wenig Probleme damit, mal etwas zu warten, wenn der Zug Verspätung hat. Ein Taxi hingegen könnte ich schon aus diesem Verspätungsgrund heraus erst rufen, wenn ich am Bahnhof angekommen bin und darauf hoffen, dass wie ein Wunder eines im Wartemodus vor dem Kleinstadtbahnhof steht, brauche ich erst gar nicht.
Ergo würde sich diese Reise noch mal verlängern. Die einzig andere Alternative, um vom Bahnhof zu meiner Mutter zu gelangen, wäre im Übrigen der Bus. Ein Bus, der insbesondere am Wochenende manchmal stundenlang nicht fährt und auf dem Weg zig Käffer abklappert, obwohl meine Mutter im Nachbarort wohnt. Bei aller Liebe: Darauf habe ich dann nach dem Weg zum Startbahnhof und der Zugfahrt auch keine Lust mehr.
Ich habe meiner Mutter auch schon nahe gelegt, beim nächsten Umzug in Erwägung zu ziehen, sich wieder in einem Ort mit Bahnanschluss niederzulassen. Nicht nur, dass auch meine Schwester keinen Führerschein hat, mit ihren Kindern aber häufig meine Mutter besuchen möchte und auch ein paar Ortschaften entfernt wohnt - was dann dazu führt, dass mein Schwager nach der Arbeit häufig noch den Chauffeur geben muss - meine Mutter redet jetzt, da sie in Rente gegangen ist und die nicht besonders hoch ausfällt, auch immer wieder davon, dass sie aus Kostengründen ihr Auto aufgeben möchte.
Das wäre der logistische Supergau, denn dann wäre mein Schwager der einzige in der Familie, der über Führerschein und Auto verfügt. Und meine Mutter wäre dann auch räumlich isoliert. Zwar gibt es bei ihr im Dorf immerhin einen Rewe und einen Penny, mit Lebensmitteln versorgen kann sich meine Mutter also auch zu Fuß, aber das war es dann.
Man muss auch nicht zwangsläufig direkt in die Stadt ziehen, um einigermaßen angebunden zu sein. Auch meine Schwester wohnt beispielsweise auf dem Dorf, aber eben mit Zuganbindung. Zu ihr bin ich eine Stunde unterwegs und lauf denn vom Bahnhof bis zu ihrem Haus noch gemütlich fünf Minuten. Das ist gleich viel bequemer für mich, ich muss da halt nur gucken, dass ich den stündlich fahrenden Zug erwische.
Hab auf dem Weg auch schon meine Neffen für Ausflüge abgeholt, für Kinder ist das reine Zugfahren ja schon ein Erlebnis (vor allem wenn sie sonst eher von Papa mit dem Auto herum kutschiert werden).