Wieviel muss man sich denn gefallen lassen, bevor man sich wehren darf?
Muss ich mir das Auto klauen lassen, ohne was zu machen? Eventuell teure Werkzeuge und Gerätschaften?
Da kommt schnell eine Menge Kohle zusammen.
Muss ich mir Fenster und Türen demolieren lassen, ohne mich zu wehren? Die Einbrecher ins Haus lassen und mir meine Wertsachen abnehmen lassen, mich und meine Familie möglicherweise in tödliche Gefahr bringen - und darf mich immer noch nicht wehren, um ja nicht eventuell den armen Einbrecher zu verletzen?
Das ist doch pervers
:DHier baut keiner Selbstschussanlagen auf oder vermint seinen Rasen.
Klar ist ein Menschenleben grundsätzlich wertvoller, als eine Sache.
Aber ich finde es
SEHR bedenklich, wie auch hier wieder das Opfer zum Täter gemacht wird!
Es ist mir nicht begreiflich, warum man gigantische Rücksichtnahmen vom OPFER gegenüber den TÄTERN verlangt, aber mit keinem Wort irgendeine Verantwortung der TÄTER bedenkt?
Es wird von einigen Diskutanten hier praktisch so getan, als hätten die Einbrecher fast ein Recht auf erfolgreichen Einbruch. Die armen Kerle haben eben kein Auto. Oder keine 1000€ cash. Also dürfen sie sich das holen.
Und der blöde Bonze soll mal schön ruhig bleiben
;)Hat sich schon mal jemand die Frage nach den psychischen Folgen von Einbrüchen für die Opfer gestellt?
http://www.nicht-bei-mir.de/psychologische_folge.0.htmlPsychische Folgen
Woran viele Menschen nicht denken, sind die psychischen Folgeschäden bei Einbruchopfern. Die Zerstörung der Privat- und Intimsphäre oder die Furcht vor einer Wiederholung werden für die Opfer sehr oft zum Alptraum. Viele Betroffene werden nach der Tat von Ängsten geplagt, leiden unter Schlafschwierigkeiten, Alpträumen und Nervosität.
Die Opfer leiden lange
Eine Studie des Kriminologen Günther Deegener (Homburg/Saar) aus dem Jahr 1996 belegt, dass Opfer von Raubüberfällen und Wohnungseinbrüchen zu 70 % nach der Tat erhebliche Ängste hatten. 63,2 % klagten über Schlafstörungen und jeweils 47,4 % der Befragten berichteten von Kopfschmerzen sowie Magen- und Darmbeschwerden.
Interessiert das wen? Scheinbar nicht, mir wäre neu, dass der Staat dann eventuell eine notwendige Psychotherapie bezahlt oder andere Hilfen leistet, um den Opfern von Einbrüchen unter die Arme zu greifen...
Lieber kümmert man sich um den armen Kriminellen, der bestimmt eine üble Kindheit hatte, ein armes Schwein ist, ja eigentlich selbst Opfer, dem muss man natürlich alle möglichen Maßnahmen bezahlen und eine milde Strafe geben, wenn überhaupt.
In den deutschen Grenzregionen zu Osteuropa gehören Einbrüche und Diebstähle übrigens mittlerweile in manchen Orten zum Alltag.
Die Spuren führen meistens über die nahegelegenen Grenzen. Versicherungen haben nach mehrfachen Diebstählen oder Beschädigungen schnell keine Lust mehr, noch irgendwas zu versichern, was die Besitzer etwa von teuren Maschinen für Landwirtschaft und Bau in die große Gefahr des Ruins bringt.
Auf eigene Kosten müssen sie umfangreiche Sicherungsmaßnahmen vornehmen.
Die Polizei ist machtlos, weil ihr das Personal fehlt und sie keine Verfolgung jenseits der deutschen Grenze aufnehmen darf, Bürgerwehren werden jedoch verhindert.
Man BEKOMMT also nicht nur keinen Schutz und keine Hilfe, man darf sich auch nicht einmal SELBST schützen und helfen.
Das halte ich für vollkommen inakzeptabel und unhaltbar.
Mein Eindruck ist, dass die deutsche Politik als Gesetzgeber hilflos ist und ihre Hilflosigkeit überträgt auf Polizei und Justiz, denen sie die Mittel streicht und deren Möglichkeiten zur Verbrechensbekämpfung sie einschränkt.
Man will geradezu nicht wahrhaben, dass regelrecht professionelle Banden in Deutschland agieren und es als Selbstbedienungsladen betrachten, wo man mit normalerweise geringem Risiko viel Profit machen kann.
Die Gefahr, erwischt oder verletzt zu werden als Einbrecher und Dieb ist hier ziemlich gering, vor allem wenn man etwas professioneller ist.
Unter anderem auch aufgrund der Tatsache, dass von Eigentümern höchste Zurückhaltung verlangt wird. Lieber sollen sie sich ausrauben lassen (,,ist doch nur ein Auto"), als dem Räuber entgegen zu treten, selbst wenn sie es könnten.
Welch eine paradoxe Entwicklung.
Es kann nicht darum gehen, schon den Briefträger niederzuschießen, sobald der einen Fuß auf das Grundstück setzt.
Und auch keinen Vertreter oder Zeugen Jehovas oder so.
Wer legale, lautere Absichten und Anliegen hat, kommt aber nicht heimlich des Nachts und versucht, sich Eintritt zu verschaffen in fremde Gebäude.
Er klaut auch keine Wertsachen.
Ich lehne es ab, dass man sich lieber ausrauben lassen soll, als den ,,armen Einbrecher, für den man doch Verständnis haben muss" zu verletzen.
Wann kommt der erste Prozess, in welchem ein Einbrecher einen Hausbesitzer verklagt, weil der ihn überraschte, als dieser grade im Haus nach Wertsachen suchte und der Hausbesitzer den Einbrecher mit dem Baseballschläger zu Boden schlug?
Der doofe Bonze hätte ja mal freundlicherweise den Safeschlüssel rausrücken oder das Versteck für Schmuck und Geld nennen können - auf jeden Fall war es völlig unangemessen, dem Einbrecher eins überzubraten, schließlich war der ja unbewaffnet und die körperliche Unversehrtheit wiegt höher, als Sachwerte.
Abwegig? Ich würde es als, leider, realistisch denkbar bezeichnen...
Nein, ich bleibe definitiv dabei:
Die Schuld liegt für mich zu hundert Prozent bei den Einbrechern, diese haben sich illegalerweise zu illegalen Absichten Zutritt zu einem fremden Grundstück verschafft, sie haben versucht, einzubrechen.
Es war für den Hausbesitzer NICHT ersichtlich, ob diese Menschen nicht eventuell skrupellose Gewalttäter waren, er musste davon ausgehen, dass eine große Gefahr für seine Familie bestand, die Täter waren ihm zahlenmäßig überlegen.
Der Fehler lag bei diesen Menschen, nicht bei dem Verteidiger. Es kann nicht sein, dass man jetzt derartig Täter und Opfer verkehrt, man völlig außen vorlässt, dass der Einbruchsversuch zur Verteidigung führte und nicht der Hausbesitzer einfach auf die Straße ging und aus Spaß auf Passanten schoss.
Willst du nicht das Risiko eingehen, beim Einbruch verletzt oder getötet zu werden - dann versuch nicht, irgendwo einzubrechen!