@kofi Es gab diese "off limits"- Schilder für Lokale, die den GIs laut Dienstordnung verboten waren. Einige Gastronomen haben dann wohl gerne mal alle Schwarzen pauschal als GIs eingestuft.
Aber es gab keine Schilder, auf denen Schwarzen, obendrein als "Neger" tituliert, der Zutritt verboten war, und schon gar nicht war es gang und gäbe. (Und ich habe an ziemlich vielen Orten in Deutschland gelebt, immer in der Nähe von Garnisonen.)
Einige Gastronomen hatten auch keine Lust auf die mit einigen GIs einher gehenden Drogenprobleme, die sie aus Vietnam mitbrachten, oder auf die Aggressionen der frisch im Krieg traumatisierten - das habe ich auch in Hannover erlebt, noch in den 80ern, mit den englischen Soldaten die aus Irland zunächst nach Deutschland versetzt wurden, bevor sie wieder zu ihren Familien nach England zurück konnten.
Massive Drogenprobleme gab es z.B. in Hammelburg, wo meine Schwester Kontakt zu der Szene bekam. Die meisten User harter Drogen waren die GIs.
Das war aber natürlich unabhängig von der Hautfarbe, dort wurden amerikanische Soldaten in einige Lokale generell nicht eingelassen.
Davon abgesehen gab und gibt es Diskriminierung in der Gastronomie und Clubszene, rassistische Türsteher, und auch jede Menge Rassismus im Alltag von Immigranten und Nachkommen wie meiner Cousine, die als Tochter eines schwarzen GI in Bayern auch so einiges erlebte.
Nur ist es schon ein Unterschied, ob hier noch länger als in den USA eindeutig rassistische Schilder öffentlich hingen - was nicht der Fall war -, oder ob generell GIs der Zutritt verboten war.