@wichtelprinz Ich würde gerne bei dem Beispiel des Asylbewerbers
in Dresden bleiben, da es stellvertretend für ähnliches
Herangehen von Medien und Politik steht.
Es hatte Spekulationen gegeben, die Tat könne rassistisch motiviert gewesen sein oder gar im Zusammenhang mit den Pegida-Protesten in Dresden stehen. Deshalb gab es Kritik an der Polizei, weil sie nicht sofort auch an eine fremdenfeindliche Tat gedacht habe.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/dresden-fleuchtling-asylbewerber-tod-ermittlungen-haftbefehl
Ich kann mich noch sehr gut an die Aufgeregtheit
aus Politik (alle Parteien) und der Medien (hier insbesondere
SPON, taz, ARD) erinnern, in denen man sich schon sicher war, daß das nur ein fremdenfeindlicher motivierter Mord gewesen sein kann.
Und ich erinnere mich sehr gut daran, daß, als bekannt wurde,
was tatsächlich geschah, man kein Wort mehr über den Fall hörte.
Man hörte auch keine Distanzierung von dem, was man gesagt (Politik)
und geschrieben (Medien) hatte.
Oftmals sagt auch das nicht gesagte eine Menge aus.
Und ich möchte noch einen Aspekt aufgreifen.
Geht es um Antisemitismus wird der Fokus immer und einzig
auf deutsche Rechtsradikale gelegt. Daß es unter Moslems
ein erhebliches antisemitisches Potential gibt, fällt in der Regel
unter den Tisch.
Das geht soweit, daß Asylbewerber letztes Jahr im Juni auf
Demos Aussagen gemacht haben, für die jeder Deutsche umgehend
vor dem Kadi gelandet und recht hart bestraft worden wäre.
Aber der Kampf gegen Antisemitismus wird immer nur gegen
deutsche Rechtsradikale adressiert.