Frühsexualisierung in der Schule

@Asparta

Asparta schrieb: ich hätte mir im Alter zwichen 14-16 Jahren niemals vorstellen können wie zeit intensiv und einschränkend das leben werden kann wenn man ein Baby hat.

Richtig; und ich glaube auch, dass Kinder sich dies eben nicht wirklich vorstellen können, weshalb man dass den Kindern auch irgendwie bewusst machen sollte.

Asparta schrieb: Trotz aller Aufklärung hätte ich wohl ein praktisches Beispiel benötigt Un diese Art von leben in mein Hirn zu bekommen.

Eben. Die klugen Köpfe müsste mal darüber nachdenken, wie man am besten praktische Beispiele mit in den Unterricht einbauen kann.

Asparta schrieb: Die Amerikaner haben dort schon versuchsweise programmierte Babypuppen an die Schüler ausgegeben.

Super Idee. Erinnert mich ein wenig an ein Tamagotchi, um welches man sich kümmern muss, damit es überlebt.

Deepthroat23 schrieb: aber dem kann man nicht entgegen wirken, indem man den Kinern irgend was theoretisches über Kondome und verschiedene Sexualpraktiken beibringt.

Vielleicht kannst Du das ja nur nicht?

QuinQ schrieb:Alles außerhalb des biologischen Wissens zum Thema Kinder zeugen, sowie gänginge Verhütungsmaßnahmen gehören nicht in die Schule.

Ich habe außerdem den Eindruck, dass viele Leute hier im Forum die Wirkung von Pornographie gewaltig unterschätzen.

Du sprichst mir aus der Seele!

Asparta schrieb:Also dürfen deine Kinder nichts über Schwule, Leben und Transsexuelle erfahren und auch nicht was Sadomasorismus ist?

Es kommt schon stark darauf an, was genau und in welchem Alter sie das erfahren!

@hawaii

Baby Simulatoren wären eine Idee, leider haben die Schulen aber dafür nicht immer Gelder um solche Projektwochen durchzuführen, fänds aber gut wenns Schule machen würde ;)

@Rumpelstein

Logisch das man auf fragen diesbezüglich nach dem alter beantworten sollte. Aber zumindest im Schweizer Fehnsehen wird eine Werbung ausgestrahlt wo ein schwules paar Werbung für Zwieback macht. Bei der frage warum der Mann eine Kusshand dem anderem Mann zuwirft? Was sagt man da die Wahrheit so hoffe ich.

@Rumpelstein

Wer hat hier was von pornografische Darstellungen im untericht gesagt???

@Asparta

Asparta schrieb:Sexualkundeuntericht gibt es schon vor 20 Jahren

Nur weil es was schon 20 Jahre gibt, muss ich das nicht toll finden.

Man muss wohl die Grundsatzfrage stellen, was in der Schule überhaupt gelehrt wird / werden sollte. Gehts um Bildung oder gehts um Persönlichkeitsentwicklung? Oder um beides? Dass Sexualkundeunterricht zum Biologieunterricht gehört, ist klar. Dass es nicht schaden kann, auf gewisse Gefahren hinzuweisen und Toleranz zu lehren mag auch sein. Aber wo sind die Grenzen?

Gehört es zum Bildungsauftrag der Schulen, den Schülern beizubringen, Freundschaften zu pflegen? Sicherlich nicht. Genauso wenig dürfte wohl das Thema "Liebe" einen großen Platz im Unterricht einnehmen. Wenn man aber Sexualität völlig isoliert von Gefühlen zu betrachten versucht und auf die rein sachliche, bzw. körperliche Ebene reduziert, verkommt er zur reinen Freizeitbeschäftigung. ("Was machst'n heut Nachmittag? Kommst mit ins Kino?" "Nö, ich glaub, ich hab 'n bisschen Sex ...") Das kann's ja auch nicht sein. Und wenn, wie einige hier behaupten, das Thema "Moral" in der Schule nichts zu suchen hat, weil es altmodisch ist - wer bringt den Kindern dann bei, dass es bei Sex nicht nur um Spaßhaben und Verhütung geht, sondern auch um Gefühle, Verantwortung und Rücksichtnahme? Sind dann doch wieder die Eltern gefragt?

@Cleo13
Wer sagte, Moral habe in der Schule nichts zu suchen? Ich bin von Anfang an mit dabei, und konnte sowas wirklich noch nicht lesen. Ausser von Leuten, die allgemein sagen, diese Thematik habe in der Schule nichts zu suchen, weil die Schule nicht moralisch Einfluss nehmen könne. Und wer sagt, Moral sei altmodisch? Wenn ich den Thread nach dem Wort "altmodisch" durchsuche, finde ich da nur deinen Beitrag, der dieses Wort enthält?! Genauso wie mit dem Wort "moral". Da finde ich deinen Beitrag, von Threadkiller welche und von BirneMaja.

@Cleo13

Wiso sollte nicht auch der respektvolle Umgang und Rücksichtnahme mit besprochen werden? Das gehört auch zum leben. Die Eltern sind im Regelfall immer gefragt da Erziehung nicht nur von der Schule übernommen werden kann. Eltern und Schule müssen/müssten im Team arbeiten.

@Deepthroat23

Sicher aber wichtig ist es ob es dir gehen den Strich geht ist nicht relevant. Fakt ist das es notwendig ist.

@Cleo13

deswegen find ichs dumm, ständig die Erziehungskompetenz und Verantwortung einender zu spielen zu wollen. Ich finde man sollte Alle ins Boot holen und schaun wie wer, welcher Aufgabe gerecht werden kann, ich wiederhole mich wahrscheinlich wie eine Schallplatte, aber Erziehung und Bildung ist eine soziale Verantwortung die wir Alle mit und füreinander tragen, man sollte sich wirklich als Team verstehen um im Dialog miteinander Ansätze für vernünftige Aufklärungsmodelle zu finden bei denen bedacht wird wie man die Kinder und Jugendlichen begleitet auf dem Weg zum jungen Erwachsenen!

Asparta schrieb:Wer hat hier was von pornografische Darstellungen im untericht gesagt???

Es muss sich ja gar nicht um Darstellungen handeln.Das Erläutern gewisser Praktiken, oder des"sachgemässen Umgangs" von Sexspielzeugen zählt da für mich genau dazu.
Manches kann auf Heranwachsende eher verstörend als aufklärend wirken.

Wenn es zum Beispiel um das Thema Homosexualität geht, sollte man Kindern in erster Linie erklären,
das es vorkommt, das ein Mann auch einen Mann lieben kann ,oder eine Frau eine andere Frau und gern mit diesem Menschen zusammen leben möchte.
Das Thema Sex und wie sie diesen praktizieren, sollte dabei erstmal zweitrangig sein.

Mein Sohn geht in die 4te Klasse Volksschule. Bereits in der 3ten Klasse wurde eine Art Kurs durchgeführt, wo die Kinder lernten: Selbstverteidigung, Verhalten in Gefahrensituationen, Verhalten vor sexuellem Missbrauch etc. Das hat viel gebracht.

Ich bin froh, dass an dieser Schule nicht über diverse sexuelle Vorlieben, Praktiken gelehrt wird. Die Kinder werden so oder so früh genug mit allem Möglichen konfroniert.

Es ist wichtig, dass es zwischen Eltern und Kind ein vertrautes Verhältnis gibt. Offene Antworten auf alle Fragen. Mein Sohn weiß was Homosexualität bedeutet und das ganz ohne Schulunterricht, denn als er mal zwei händchenhaltende Männer gesehen hat, hat er mich einfach danach gefragt, denn zuhause sieht er ja das quasi klassische Modell von Mann/Frau. Alles easy, einfach ehrlich antworten, aber nur dann wenn die Kids auch danach fragen. Ich werde meinen Sohn nicht mit Sexualpraktiken überfordern oder es ihm bereits jetzt erklären, wo noch kein Interesse besteht.

nanusia schrieb:Es ist wichtig, dass es zwischen Eltern und Kind ein vertrautes Verhältnis gibt. Offene Antworten auf alle Fragen.

Das ist die Idealvorstellung. Leider jedoch nicht immer zu realisieren....
Und auch dann will nicht jedes Kind seine Mutter fragen, wie man denn nun ein Kondom abrollt
oder warum die Männer da Händchen halten.....

Man sollte Kinder auch mal Kinder sein lassen, und nicht bereits jetzt die Köpfchen mit allem bestehenden Zeug zustopfen.

@LIncoln_rhyME

Ja, da hast du natürlich recht. Es ist sehr viel von den Eltern abhängig.

Verzeiht: Ich finde das Posting mit der "Moral" gerade nicht wieder. Vielleicht hab ich's auch falsch verstanden. - Dennoch ist eben die Frage, wie weit sowas im Unterricht abgehandelt werden kann. "Moral" (oder wie immer man das bezeichnen mag) ist doch sehr individuell. Gerade in Bezug auf Sexualität. Das reicht von der Ansicht, Sex außerhalb von festen Partnerschaften sei "unmoralisch" bis zur Ansicht, jeder darf mit jedem und mit so vielen poppen, wie er grad mag, so lange er verhütet. - Was soll man Kindern da vermitteln?

Darüber hinaus bin ich eben NICHT der Meinung, dass es Sache der Schulen ist, solche Werte zu vermitteln. Das kann sie einfach nicht. Wie gesagt: Es wird ja auch nicht gelehrt, wie man Freundschaften schließt und pflegt, wie man eine funktionierende Ehe führt. Das ist "Erziehungsarbeit", bzw. kommt mit der Lebenserfahrung. Das führt meiner Meinung nach zu weit. Man kann nicht die gesamte Erziehungsarbeit der Schule überlassen - und die Schule kann genauso wenig dafür da sein, alle gesellschaftlichen und darin eingeschlossen sexuellen Spielarten durchzuhecheln. (Vielleicht lieber eine Stunde mehr Rechtschreibung ...)

Und die Eltern mit ins Boot holen? Gut gemeint, aber praktisch wohl nicht machbar.

Was die Aufklärungsarbeit und die positiven Folgen davon angeht: Jeder weiß, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht. Wieviele Jugendliche fangen's trotzdem an? Ich selbst hatte zwar sehr mangelhaften Sexualkundeunterricht in der Schule, aber ich wusste mit vierzehn, dass man ohne Verhütung schwanger und/oder krank werden kann. Ratet mal, wer bei seinem ersten Mal nicht verhütet hat ... (Ich hatte Glück und wurde weder schwanger noch krank.) Glaubt Ihr wirklich, all die Dreizehnjährigen, die schwanger werden, wussten nicht, dass man vom Geschlechtsverkehr Kinder kriegen kann?! Und was Toleranz angeht, habe ich häufig den Eindruck, dass niemand so intolerant und konservativ ist wie Jugendliche. Trotz allen Toleranzgedöns in der Schule.

@nanusia
Kinder Kinder sein lassen? Ab welchem Punkt würde man das denn nicht?

Ich muss gestehen, dass, als ich mir mal die aufgenommen Folgen von "Glööckler" ansah, mein Sohn einfach mitgeschaut hat und auch da gefragt hat was das zu bedeuten hat wenn zwei Männer ein Liebespaar sind. Es war für mich ganz einfach da drauf zu antworten. Es hat meinen Sohn weder schockiert noch sonst was.

vincent schrieb:Kinder Kinder sein lassen? Ab welchem Punkt würde man das denn nicht?

Erschwerend kommt hinzu, dass nicht jedes Kind jeden Alters die gleiche Entwicklungsstufe hat.
Hach, das ist alles Komplex mit den Kiddies....