Menschen glauben zu sein, was sie nicht sind

ja ich kenne so leute. Zum Beispiel mein Dad :D

geisterhand schrieb:Mich wundert nur, dass es andersrum gesehen Leute gibt die aus irgendwelchem Grund denken man hätte Geld und dabei hat man kein Geld. Ich z.B. verdiene gerade so viel um mit Mühe und Not um die Runden zu kommen. Das heist mir nicht viel Luxus leisten zu können, trotzdem komme ich aus mit den zum leben wichtigsten Dingen wie Lebensmittel u.s.w.

Die müssen das doch an irgendetwas festgemacht haben. WO kaufst du meist deine Kleidung ein und wie ist dein KleidungsSTIL? Rein vom Äußeren her sind die meisten Leute reich(er als ich).

Aber nur, weil ich die ganzen teueren Marken an ihrer Kleidung sehe und den Echtpelzbesatz ihrer Jacke.
Dabei kann es sich aber genauso gut um Billigkaninchenpelz von C&A und gefälschter Hollister-/Hilfigerkleidung vom Türkenmarkt handeln. Nur eher doch wieder nicht, weil die Kleidung dicken Stoff hat und so gut vernäht ist... xD

@s.c.d.

So ein Mensch bin ich. ;)

@Achill
Magst du dein Verhalten und deine Handlungen mal ein bisschen erläutern, damit ich das nachvollziehen kann? :)

@Crusi

Klar. Man ist gemütlich. Aber man (Ich spreche von mir) hält trotzdem alles im Rahmen des Machbaren, man ist nur zu faul! :D Weil das, was alle wollen auch irgendwie immer das Selbe ist..

Cherymoya schrieb:ja ich kenne so leute. Zum Beispiel mein Dad

Mein Stiefvater ist auch so einer. Meint er ist der Checker des Universums und lebt in einer versifften Messiebude.

Ich schließe mich da an. Ich bin auch ein Mensch dem es finanziell richtig gut geht. Für den Ferrari mal ebend, reicht es zwar nicht, aber ich lebe zufrieden minimalistisch, obwohl der besagt New York Tripp ohne weiteres realisierbar wäre. Ich habe z.B die letzten 8Jahre in einer heruntergekommenen 55qm Wohnung gehaust, als alleiniger Mieter in einem 6Parteien Haus. In dieser Gegend wollte niemand ziehen. Mein Strom und Gasanbieter hat mir vor einem Monat satte 359€ zurücküberwiesen. Mein privater Besitz bestand aus einem 7Jahre alten Laptop und ein Auto und das obwohl ich eine Führungsposition besetze. Kein TV Gerät, Musikanlage oder sonstigen Luxus. Ohne mit exakten Zahlen aufzufahren, im Grunde würde ich mit 1/3 meines monatlichen Gehalt super über die Runde kommen. Ich brauche aber einfach keinen Luxus, bis auf ein Auto.
Schwer zu glauben, aber so ist es.

Hmm *vor mich hin sinnier* ...

Ich verdiene mehr, als ich ausgeben kann. Wenn ich meinen gewohnten Lebensstil beibehalte. Ich gehe gerne gut essen, das ist der einzige Luxus, auf den ich Wert lege.
Ich habe kein Auto, könnte mir aber eins leisten, keine Ente, aber auch keinen Ferrari. Ich brauche aber keins. Ich wohne in einer abbezahlten 80 Quadratmeter - Wohnung.
Ich könnte mir Luxuskreuzfahrten oder andere Reisen leisten, tu es aber nicht. Weil: gute Frage. Ich sollte das endlich mal machen.

Bin ich nun auch einer von "denen"?

Frei dem Motto "Hast Du was, dann bist du was!"...und seis auch nur die Einbildung ;)

Wundert mich nicht, dass es Menschen gibt, die nach Außen was sein wollen, was sie nicht sind!
Wenn der gesellschaftliche Wert und Anerkennung heute vorwiegend durch Lifestyle und Prestigeobjekte definiert wird, klar dass es da dann auch solche gibt ;)

Schlimmer als die, die nur träumen, sind aber für mich die Blender (meine die mit Markenplagiate a la Fernost), die dann denken es würde keinem auffallen, dass hier der Wunsch, der Vater des Gedanken ist!

allmotlEY schrieb:Ich verdiene mehr, als ich ausgeben kann.

Schon damit gehörst du zu einer sehr erlauchten Gruppe von Menschen. Davon gibt es weltweit wohl gar nicht so viele, und das sind die wirklich wohlhabenden.

Mir gehts ähnlich wie @allmotlEY :D
Habe auch kein Auto, wenig Versicherungen, kleine Wohnung, dementsprechend sehr wenig Ausgaben. Gehe zur Arbeit und leiste mir dass, was ich will. Bin weder ein Geizkragen noch ein Prollo. Sondern einfach jemand, der auf den Lifestyle der mainstream Medien, mit dem ewigen unnötigen Konsum, scheißt. :D

Grade letztes Jahr war ich für kurze Zeit in Yucatan und dieses Jahr werde ich nach Thailand reisen.
Diejenigen die mich flüchtig kennen, denken, ich würde voll viel verdienen.

Andere die mich näher kennen, wollen mir öfter einreden noch mehr, immer mehr anzustreben.
Was mir auch manchmal ziemlich auf den Sack geht, wenn sie permanent ihren konditionirten Konsumhunger auf mich übertragen wollen...
Weil es genau die gleichen Menschen sind, die dann mit ihrem dicken Auto und der dicken Wohnung, bei mir anfangen zu heulen, da ihre Schulden über ihre Köpfe fliegen.

Lebe eben mein Leben so wie es mir gefällt, nicht so wie es anderen gefallen würde. :)

Kenne eher Leute, die sich ständig Sachen leisten, für die sie eigentlich kein Geld haben. Da wird für ein dickes Auto ein Kredit aufgenommen, muß ja der Mercedes sein. Ein Gebrauchter für unter 10.000 tuts ja nicht. Hier und da noch was auf Raten kaufen. Sparen ist nicht, man braucht die Sachen und zwar sofort.

Nach außen hin scheints dann so, als wären die die Großverdiener und sind nur hoch verschuldet.

Wird einem ja auch immer wieder vorgelebt und in den Medien gezeigt, dass man heutzutage dieses und jenes besitzen muß um in der Gesellschaft gut anzukommen. Und manche können diesem Zwang halt nicht widerstehen.

Ich war selbst mal so...

Ich hab erzählt, ich hätte zwei Löwen daheim und ein Flugzeug.
Ich kam mir total cool vor bei all den neidischen, bewundernden Blicken...














...im Kindi. :)

blue_ schrieb:
Ich verdiene mehr, als ich ausgeben kann.

Schon damit gehörst du zu einer sehr erlauchten Gruppe von Menschen.

Oh, danke. Ich fühle mich geehrt. Du darfst mich ab jetzt Eure Durchlaucht nennen. :D

blue_ schrieb:
Ich verdiene mehr, als ich ausgeben kann.

Davon gibt es weltweit wohl gar nicht so viele, und das sind die wirklich wohlhabenden.

Ich glaube, davon gibt es eine ganze Menge. Es kommt auf den Lebensstil an. Ich sehe mich im Mittelstand, und der ist ziemlich groß. Ich habe einfach materiell gesehen keine großen Bedürfnisse.

Wirklich wohlhabend fängt bei mir in anderen Dimensionen an. Ab einer Million aufwärts, von den Zinsen leben können und nicht mehr arbeiten müssen, DAS nenne ich wirklich wohlhabend.

@Nereide

Der Kernsatz des Konsumismus: Wir kaufen Dinge, die wir nicht benötigen, von Geld, das wir nicht haben, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen.

Ohjaaa. So einen Menschen kenne ich auch.

Ist total unzufrieden in seinem Job, dann hieß es immer, nach der Ausbildung hat er was anderes.
Das ist natürlich schon ne ganze Weile her, und er sitzt immernoch im selbem Büro ;) Er KÖNNTE natürlich sofort etwas anderes haben, aber es ist ja niiie Zeit um sich zu bewerben.

Er könnte auch 20 kg abnehmen, er hat nur keine Lust abends sich hinzustellen und zu kochen. Der Job ist ja so stressig, deshlab gibt es Pizza und Döner im Wechsel

Glücklicherweise darf man sein eigenes Leben so leben wie man will.

Der Threadtitel heißt ja eigentlich Menschen glauben zu sein, nicht Menschen glauben zu haben.

Aus dem Grund geb ich einfach mal meinen Senf zu einer Bekannten von mir.
Die hat durchaus ihre Vorzüge, sie ist z.B. im Vergleich zu ihrer Familie sehr großzügig. Sie gibt auch gerne und nie gönnerhaft.

Aaaaber sie muss ständig betonen, was sie doch für ein toller, bescheidener Mensch sie ist. Sie braucht praktisch nix. Iim Gegensatz zu uns Deppen. Sie ist ja so bescheiden.
Das Problem: Ihre Bescheiden- und Bedürfnislosigkeit basiert auf Dingen, die sie nunmal wirklich nicht bracht. Ungefähr so, wie wenn eine kinderlose Frau damit angibt, dass sie keinen Wickeltisch braucht. Oder jemand, der keine Landwirtschaft betreibt, sich für bescheiden hält, weil er keinen Traktor und keine Mistgabel braucht.
Und das wäre gar nicht so schlimm bzw. auffällig, wenn sie nicht im 15-Minutentakt betonen würde, was sie doch für ein bescheidener, bedürfnisloser, toller Mensch ist.

@Crusi

Ich kaufe meine Kleidung eher in den günstigen Geschäften, auch da findet man oft etwas was schön aussieht. Ein Markenprodukt der bekannten Hersteller was letztendlich viel Geld kostet brauche ich nicht, und kann ich mir nicht leisten. Von der Qualität der Kleidung sehe ich kein Unterschied was die Verarbeitung oder das abfärben mit der Zeit betrifft. Kleidung ist ja auch nichts für die Ewigkeit, irgendwann passt doch mal ein Kleidungsstück nicht mehr oder gefällt einem nicht mehr nach einer bestimten Zeit. Da ist es irgendwie besser wenn es z.B. das Hemd für 15 Euro anstatt 80 Euro ist.

@s.c.d.
ja solche Menschen kenne ich und ich nenne sie "Labertaschen".

Ich kenne auch das Gegenteil davon: Leute, die sich andauernd über das Leben beschweren und jammern, wie schlecht es ihnen geht, aber die haben in Wahrheit alles, wo von andere nur träumen können.

Die nenne ich auch "Labertaschen"