@Peisithanatos @Doors Über Schopenhauers Kritik ander Willensfreiheit, auf die Schmidt-Salomon sich bezieht, habe ich mich belehren lassen und finde sie nicht mehr sinnvoll.
Der Grund ist, dass es sich dabei um eine unnötige Verdoppelung des Willens/Wollens handelt.
Wenn ich Pizza Tonno will, will ich Pizza Tonno, wieso sollte ich die nicht wollen können?
Mehr noch, was macht es für einen Sinn das Wollen überhaupt wollen zu sollen?
Um das klarer zu machen: Wenn jemand sagt, wir könnten das Greifen nicht greifen oder das Rechnen nicht rechnen, würden wir nur mit den Achseln zucken.
Wenn ich weiß, was ich will und das begründe, wieso sollte ich herleiten müssen, warum ich das will?Das ist unnötig.
Ob ich es will, habe ich ja bereits gesagt. Wenn Schopenhauer das bestreitet, bestreitet er eigentlich, dass man wollen kann und das kann man wiederlegen. Ich will jetzt Wollen mit "ü" statt "o" schreiben: "Wüllen". Geht!
Die Philosophie unterscheidet die bloße Reaktion oder den Reflex von der Handlung. Eine Handlung ist, gewollt und zielgerichtet und ich kann begründen, warum ich tue, was ich tue.
Ob das letztlich stimmt ist nicht mal wichtig.
So gilt auch das Geben und Verlangen von Gründen, als das, was den Menschen zentral definiert.
Nicht nur zur Willensfreiheit, sondern auch zu anderen Verkürzungen Schmidt-Salomons findet man hier etwas:
http://www.izpp.de/fileadmin/user_upload/Ausgabe-1-2009/13-Leinhos-Heinke_Buchbesprechung.pdf (Archiv-Version vom 05.05.2016) Es ist die Kritik eines erklärten Naturalisten am Naturalisten Schmidt-Salomon.
Dass Schmidt-Salomon dne Kompatilbilismus nicht diskutiert, sondern schlicht ignoriert, zeigt, dass er ihn entweder nicht kennt oder ihn Gegenstimmen einfach nicht interessieren, man weiß nicht, was schlimmer ist.
Wie man eine Diskussion über die Willensfreiheit ohne die Kenntnisnahme dieser Position führen kann, weiß wohl nur er. Tante Erna, Einstein und Gandhi hat er ja auch erwähnen können.