Freier Wille?
06.02.2015 um 09:30@Draiiipunkt0
Aber noch gravierender. Denk dir mal drei Wünsche beliebiger Art, die du haben könntest und dann überleg mal woher du diese Wünsche hast, wenn nicht durch eine vorherige Erfahrung mit Welt.
Dennoch geht auch das wieder nicht so weit, dass, wenn du im Alltag normalen Menschen normale Fragen stellst, da nichts Vernünftiges bei raus kommt. Ob es gerade schneit, wo hier die Post ist, wie lange der Supermarkt um die Ecke auf hat, ob der Kaffeeautomat noch immer kaputt ist ... alles kein Problem, man weiß was gemeint ist, kann sich verständigen, bekommt klare Antworten.
Wenn buchstäblich alles was wir sehen nur Illusion/vorgegaukelte Benutzeroberfläche ist, warum sollte es sich mit den Daten, auf die Hirnforscher sich beziehen, als einziges Phänomen auf der Welt anders verhalten?
Du scheinst unter Freiheit zu verstehen, dass man aus allen Kausalketten raus ist und vollkommen autonom und ursachenlos existiert. In meiner Welt ist das allerdings nicht denkbar.Aus allen Kausalketten raus zu sein, hieße aber, neben der mMn physikalischen Unmöglichkeit, dass Freiheit keinen Sinn macht. Selbst wenn du es gottgleich schaffst jeden deiner Wünsche vor deinen Augen Realität werde zu lassen, ist das noch immer eine Kausalkette. Du willst etwas, daraufhin erscheint es. Ist das nicht gegeben, passiert auch nichts.
Wie stehst du dazu?
Ja, habe ich doch längst so argumentiert.
Aber noch gravierender. Denk dir mal drei Wünsche beliebiger Art, die du haben könntest und dann überleg mal woher du diese Wünsche hast, wenn nicht durch eine vorherige Erfahrung mit Welt.
Draiiipunkt0 schrieb:Meistens handelt es sich um Selbsttäuschung, die dazu dient, das eigene Welt- oder Selbstbild aufrecht zu halten. Aber das ist natürlich nur mein Eindruck. Du wirst das wohl anders sehen und das ist doch auch okay.Wir modifizieren unsere Lebensgeschichte im Grunde die ganze Zeit und unser Selbstbild ist geschönt, das war schon Freud klipp und klar.
Dennoch geht auch das wieder nicht so weit, dass, wenn du im Alltag normalen Menschen normale Fragen stellst, da nichts Vernünftiges bei raus kommt. Ob es gerade schneit, wo hier die Post ist, wie lange der Supermarkt um die Ecke auf hat, ob der Kaffeeautomat noch immer kaputt ist ... alles kein Problem, man weiß was gemeint ist, kann sich verständigen, bekommt klare Antworten.
RoseHunter schrieb:Die Ultrakurzversion lautet:
Wenn du willst, kann ich dir die Selbstwidersprüche des Konstruktivismus (das ist die Idee, aus der diese Sichtweise, dass wir nur auf der Benutzeroberfläche agieren und die Musik woanders spielt) erläutern.
Aber nicht zu ausführlich ;)
Wenn buchstäblich alles was wir sehen nur Illusion/vorgegaukelte Benutzeroberfläche ist, warum sollte es sich mit den Daten, auf die Hirnforscher sich beziehen, als einziges Phänomen auf der Welt anders verhalten?