Freier Wille?
08.02.2015 um 09:29@Draiiipunkt0
Ein Meteor kann aus eigener Kraft nicht die Geschwindigkeit oder Richtung ändern, eine Katze kann das sehr wohl.
Ich fasse noch mal zusammen:
Deine Position ist, dass Freiheit ein ganz oder gar nicht Zustand ist, der obendrein unmöglich zu erreichen ist, da er Allwissen voraussetzte.
Ist das so richtig zusammengesfasst?
Meine lautet: Freiheit ist ein gradueller Zustand, bei dem die Möglichkeit der Einflussnahme, Aktivität, Reaktionsweise immer breiter wird. Freiheit ist möglich, Allwissen nicht erforderlich.
Ich denke, für das Modell einer graduellen Freiheit spricht viel.
Wie würdest du reagieren, wenn ein guter Freund einen Schlaganfall erleidet? Vielleicht kann er sich nicht mehr bewegen, nicht mehr sprechen und es ist unklar, wie viel er mitbekommt.
Streng genommen müsstest du - nach deiner These - argumentieren, dass sich überhaupt nichts geändert hat. Denn wir waren vorher nicht frei, wir haben nie gemacht, was wir wollten, er hat auch keinerlei Freiheit etwas zu tun oder zu lassen verloren, da die nie bestanden hat.
Wie siehst du das?
Wir waren da schon mal vom Allwissen runter bei einer Formulierung, dass man alle relevanten Fakten kennen sollte, nun bist du wieder beim Allwissen.
Daher noch mal die Frage, warum man für die Antwort auf "Tee oder Kaffee?" die Quantenphysik und die Musiktheorie kennen muss und warum es nicht reicht, zu wissen, was man lieber trinkt?
Dann bitte mit Begründung.
RoseHunter schrieb:Ich hatte gefragt, ob du da Unterschiede erkennen kannst.
Als was würdest du die Unterschiede zwischen Meteor, Sonnenblume, Katze, Mensch ohne und mit Impulskontrolle dann bezeichnen.
Für mich sind das unterschiedliche Grade der Freiheit, was ist es für dich?
Ich weiß nicht, was in einem Meteor oder in einer Katze vorgeht.
Wie gesagt gibt es für mich definitionsbedingt keine "Grade der Freiheit", sondern nur entweder frei oder nicht frei.
Ein Meteor kann aus eigener Kraft nicht die Geschwindigkeit oder Richtung ändern, eine Katze kann das sehr wohl.
Ich fasse noch mal zusammen:
Deine Position ist, dass Freiheit ein ganz oder gar nicht Zustand ist, der obendrein unmöglich zu erreichen ist, da er Allwissen voraussetzte.
Ist das so richtig zusammengesfasst?
Meine lautet: Freiheit ist ein gradueller Zustand, bei dem die Möglichkeit der Einflussnahme, Aktivität, Reaktionsweise immer breiter wird. Freiheit ist möglich, Allwissen nicht erforderlich.
Ich denke, für das Modell einer graduellen Freiheit spricht viel.
Wie würdest du reagieren, wenn ein guter Freund einen Schlaganfall erleidet? Vielleicht kann er sich nicht mehr bewegen, nicht mehr sprechen und es ist unklar, wie viel er mitbekommt.
Streng genommen müsstest du - nach deiner These - argumentieren, dass sich überhaupt nichts geändert hat. Denn wir waren vorher nicht frei, wir haben nie gemacht, was wir wollten, er hat auch keinerlei Freiheit etwas zu tun oder zu lassen verloren, da die nie bestanden hat.
Wie siehst du das?
Draiiipunkt0 schrieb:Weil meine Definition von Freiheit vorgibt, dass man zwischen allen Möglichkeiten auswählen können muss.Der Punkt, den es zu begründen gilt (und vor dem du dich scheinbar drückst), ist der, dass du erklären musst, warum du der Meinung bist, dass Allwissen vonnöten sind.
Wir waren da schon mal vom Allwissen runter bei einer Formulierung, dass man alle relevanten Fakten kennen sollte, nun bist du wieder beim Allwissen.
Daher noch mal die Frage, warum man für die Antwort auf "Tee oder Kaffee?" die Quantenphysik und die Musiktheorie kennen muss und warum es nicht reicht, zu wissen, was man lieber trinkt?
RoseHunter schrieb:Mein Argument drehte sich auch um deine Behauptung, man müsse über Allwissen verfügen, um zu entscheiden, ob man Fußball schauen will, oder nicht.
Warum ist dies erst zufriedenstellend zu beantworten, wenn du die Höhe der Zugspitze und die Dichte von Nickel kennst? Das kann ich nicht einsehen.
Ich habe nie behauptet, dass man frei sein muss, um zufriedenstellende Antworten zu geben.
Draiiipunkt0 schrieb:Außerdem ist es subjektiv, was jemand als zufriedenstellend ansieht.Wenn ich frage, ob jemand Tee oder Kaffee will und der sagt, Kaffee, mit Milch, aber ohne Zucker, dann ist das glaube ich eine Antwort bei der die meisten Beobachter sagen würden, dass die Frage zufreidenstellend beantwortet ist, oder siehst du das ernsthaft anders?
Dann bitte mit Begründung.