Warum sind soviele Menschen "verschlossen"?

Ich bin wahrscheinlich der introvertierteste Mensch der Welt, jedes mal wenn ich mich Menschen öffne werde ich umso mehr enttäuscht, jedes mal wenn ich mich öffne kommt immer wieder dasselbe raus, jedes mal wenn ich mich öffne werde ich verletzt- und das habe ich endgültig satt.

Ich baue mir keine "Schutzmauer" auf, aber je mehr ich mich Menschen öffne spüre ich wie es mich innerlich zerfrisst. Je größer meine Offenheit, desto größer bekomme ich eine Wunde

Es geht mir gar nicht darum verletzlich zu sein oder nicht, ich fühle mich einfach von keinem Menschen mehr verstanden und Emotionen habe ich auch mit der Zeit vollkommen abgelegt, nicht mal der extremste Hass und Zorn hat mich erfüllt, nicht einmal die glücklichsten Stunden meines Lebens gaben mir Trost. Ist es nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitmenschen besser wenn ich ein emotional unterdrückter Mensch wäre? Ich kann mich soviel ärgern wie Ich will- es bringt nichts. Ich kann mich soviel freuen wie ich will- es bringt nichts. Ich kann soviel mit Menschen reden wie ich will- es bringt auch nichts- (ganz egal ob schlaue oder dumme). Materielle Ziele habe ich keine, die egozentrische Selbstverwirklichung und die soziale Anerkennung habe ich auch längst abgelegt

Hallo, Zaubergeist,
@Zaubergeist

bleib dran. Halte durch. Sei etwas zurückhaltend, aber nicht völlig verschlossen.
Manche Leute haben vielleicht nur einen derben Humor,
andere sind einfach nicht auf Deiner Wellenlänge , und verstehen Dich nicht, meinen es aber nicht böse, und nur eine kleine Gruppe ist wirklich gehässig oder gemein.

Diejenigen, die Dich verstehen sind selten, aber es gibt sie.
Und dann gibt es noch welche, die Dich nicht verstehen, aber Dein Verständnis brauchen.

Sei zurückhaltend, aber schau Dich um, halt die Ohren offen,
paß auf Dich auf,
aber achte auch auf die anderen.
Viele Grüße, Sandra

@Zaubergeist
Bist du vllt. depressiv? Denn dafür gibt es Hilfe...

wie alt bist du denn?

Du bist bestimmt noch sehr jung, ich möchte nicht schreiben „irgendwann wirst mal abgeklärter und wirst versuchen es zu verstehen“.
Ich schreibe lieber, irgendwann weißt wie alles läufst und packst es „über die Brücke“.
Und wenn nicht…………, man ich wollte heute mal positiv denken. :D ;)
Dein Nick gibbet mir Hoffnung. :D

Zaubergeist schrieb:Ich bin wahrscheinlich der introvertierteste Mensch der Welt, jedes mal wenn ich mich Menschen öffne werde ich umso mehr enttäuscht, jedes mal wenn ich mich öffne kommt immer wieder dasselbe raus, jedes mal wenn ich mich öffne werde ich verletzt- und das habe ich endgültig satt.

man sollte sich auch nur dann jemanden öffnen wenn man bereit und innerlich stark genug ist kritik anzunehmen bzw. wenn man an sich arbeiten möchte. nur dann wird man auch nicht verletzt werden können, offensichtlich bist du noch nicht bereit dazu ......

auch enttäuschungen bleiben dann nicht aus wenn man erwartungen in andere setzt die nicht erfüllt werden können. wenn du also erwartungen hast und aus dieser erwartungshaltung dich anderen öffnest dann kann dass nur zu enttäuschungen führen weil deine erwartungen niemals mit den erwartungen anderer übereinstimmen kann.

Zaubergeist schrieb:Ich baue mir keine "Schutzmauer" auf, aber je mehr ich mich Menschen öffne spüre ich wie es mich innerlich zerfrisst. Je größer meine Offenheit, desto größer bekomme ich eine Wunde

sich anderen zu öffnen bedeutet immer auch verletz werden zu können das muss dir bewusst sein wenn du es tust daher sollte man VORHER immer gut überlegen WEN und OB man sich öffnet und es erst dann tun wenn man mit den daraus entstehenden konsequenzen umgehen kann was auch bedeutet andere meinungen/kritik an der eigenen person akzeptieren zu können.

du musst also den WILLEN haben an dir zu arbeiten dann wirst du die meinungen/kritik anderer auch nicht als verletzung empfinden sondern als chance an deiner persönlichkeit arbeiten zu können.

Zaubergeist schrieb:ich fühle mich einfach von keinem Menschen mehr verstanden

die frage die ich mir stelle ist ...... was erwartest du dir von den menschen oder besser gesagt warum erwartest du dir überhaupt etwas von anderen ......

- erwarte dir von anderen niemals was du dir selbst nicht geben kannst ! -

denn wie sollen dich andere verstehen können wenn du anscheinend dich selbst nicht verstehst und du deine gefühle bzw. dich selbst, dein leben und gedanken nicht unter kontrolle hast .

und wenn du von anderen menschen verletzt werden kannst dann doch nur weil du dir deines selbstwertes nicht bewusst bist.

Zaubergeist schrieb:nicht mal der extremste Hass und Zorn hat mich erfüllt

das wundert mich nicht denn mit hass und zorn schadest du dir doch nur selbst und nicht anderen daher kann das niemals die lösung sein oder dir erfüllung bringen. und wenn du soviel hass und zorn in dir hast dann ist es auch logisch, dass du auch keine positiven emotionen wie glück und freude empfinden kannst.

du bist also derzeit in einem seelischen tief und um da wieder rauszukommen musst du aufhören deine situation zu bewerten, dich zu bemitleiden oder an dir oder andere zu zweifeln. du musst lernen gewisse dinge zu akzeptieren die man oft sowieso nicht ändern kann und versuchen damit umzugehen.

die lösung liegt also darin die vergangenheit ruhen zu lassen, daraus zu lernen um sich dadurch weiterzuentwickeln.

Zaubergeist schrieb: Materielle Ziele habe ich keine, die egozentrische Selbstverwirklichung und die soziale Anerkennung habe ich auch längst abgelegt

was dir fehlt ist die selbstwertschätzung, dass DU dich selbst WERTschätzt, dich anerkennst und selbst so nimmst wie du eben bist denn ohne dieser grundeinstellung wirst du immer wieder von anderen verletzt werden können. - lerne dich selbst anzunehmen, dich zu lieben denn nur dann kannst du dich anderen öffnen ohne angst haben zu müssen verletzt zu werden !

bevor du dazu nicht in der lage bist und mit kritik an deiner person nicht umgehen kannst würde ich das mit dem " sich anderen öffnen" sein lassen !

@Zaubergeist

Ich sehe dich nicht als den introvertiertesten Menschen dieser Welt an, schließlich gehst du ja noch nach draussen um Leute zu treffen. :) Das ist doch schon mal ein guter Anfang.

Menschen sind verletzend. Immer. Ob sie es dabei böse meinen oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis. Manche mit Sicherheit.

Es sind aber nicht alle so.

Gibt es denn niemanden mit dem du wirklich gut klarkommst?

@Zaubergeist

Zaubergeist schrieb:Es geht mir gar nicht darum verletzlich zu sein oder nicht, ich fühle mich einfach von keinem Menschen mehr verstanden und Emotionen habe ich auch mit der Zeit vollkommen abgelegt,

Ich kann dich sehr gut verstehen, denn ich war in den Jahren 2010-2012 in ähnlicher Verfassung.

2008 trennten sich meine Eltern, was ich eigentlich relativ gut wegsteckte (oder besser in mich reinfraß). Ich entwickelte jedoch schleichend eine "alles-egal-Einstellung".
Ich konnte auch nie verstehen, wieso sich Menschen auf diesem Planeten so schreckliche Dinge antun, und das ganze Leid (Weltschmerz) hat mich extrem runtergezogen
2010 war der Tiefpunkt erreicht und ich begann "harte" Drogen zu nehmen.

Ich habe damals nächtelang nur geheult. Erst aus Trauer, dann aus Verzweiflung.
Irgendwann war ich leer und habe überhaupt keine Gefühle mehr gespürt.
Die Existenz von "Liebe " war für mich mit der Scheidung meiner Eltern widerlegt.
Positive Momente habe ich erst gar nicht realisiert bzw sie wurden direkt wieder überschattet von den düsteren Gedanken.
Andere Menschen waren für mich Idioten, weil sie sinnlose, oberflächliche Leben führten.

Ich wünschte, ich könnte dir jetzt mitteilen, wie man aus einer solchen Misere rauskommt, aber es gibt kein Rezept.
Ich habe meinen Partner kennengelernt, der eine extreme Lebensfreude ausstrahlt, und mich dann dafür entschieden, das Leben nicht mehr so ernst zu nehmen und mich über die "kleinen Dinge des Lebens" zu freuen.
Jedoch gibt es immernoch Momente, in denen ich am liebsten alles hinschmeißen würde.
Manche Gedanken bekommt man einfach nicht mehr aus dem Kopf heraus...

Ich kann dir nur raten, die Hoffnung nicht aufzugeben. Wenn du ganz unten bist, kann es nur aufwärts gehen.

1) Rede Menschen die du nicht deine Freunde nennst keinen Knopf an die Backe.
2) Suchst du einen Kummerkasten, hast aber keine Freunde, geh in die Kirche.
3) Nehme dir ein Hobby an welches du beherrscht und dein Selbstwert und Ego zu steigern.
4) Schaffe dir deine eigene kleine Welt die dir wichtiger als all die anderen Welten sind.
5) Das Leben ist hart, das wird sich auch nicht ändern.
Zitat (Wortlaut): Wenn du immer wieder tust was du schon immer getan hast, wirst du auch immer
wieder das bekommen was du schon immer bekommen hast.
Wenn du etwas anderes willst, musst du etwas anderes tun.
6) Iss mehr Schokolade.

Viel Erfolg.

pokpok schrieb: 6) Iss mehr Schokolade.

Für den Moment nicht schlecht, aber auf Dauer? Klar, Schokolade macht zwar glücklich, aber gesund ist das nun auch nicht wirklich. Es sei denn, der TE hat vor sein "Specktrum" zu erweitern.

"Momente in denen ich Allmystery und seine User liebe": +1

Mir bleibt nicht viel außer mich meinen Vorrednern anzuschließen und außerdem dir @Zaubergeist alles Gute zu wünschen.

Mich wundert es gar nicht, dass viele Menschen so verschlossen sind. Bei dem ganzen Gelüge, Geläster und den Intrigen, die man tagtäglich erlebt ist das schon fast eine logische Konsequenz.

Das Problem ist nur, dass dich beide Varianten nicht glücklich machen.

@Zaubergeist
Mir lesen sich deine Zeilen so, als ob deine Emotionen stets ins Leere laufen würden, weil sie nicht das erreichen, was sie eigentlich ihrem Wesen nach erreichen hätten wollen, um sich zu füllen. Vielleicht wäre es deshalb von Bedeutung, wenn du überhaupt erst klärst, was du eigentlich beabsichtigst und was du eigentlich erreichen willst. Die Aussage "Nicht mal die glücklichsten Stunden meines Lebens gaben mir Trost" fällt mir so aufs Erste schwer zu verstehen. Aber vielleicht weiss ich, was du meinst. Nämlich vielleicht, dass sie das, was hinter diesen lag und in dir unaufgeräumt und ungeklärt rumliegt (Kann im Unbewussten auch sein) damit nicht wirklich überdecken und klären konntest und dass dieses Glück schließlich auch wieder vergänglich war und dich mit dem Ungeklärten und dem die Trauer Auslösenden wieder zurückließ, ohne diese tatsächlich aufzulösen und die Lücke nachhaltig zu füllen. Aber vielleicht liegt das wahre Glück erst noch vor dir und alle Hindernisse, die dir derweil in den Weg gestellt werden, sind nichts weiter als die Stufen dorthin. Irgendwas aber scheint dir jedenfalls Trauer zu verursachen, denn du sagst schließlich, dass auch die glücklichsten Stunden deines Lebens dich nicht vertrösten konnten. Ja, aber über was nicht vertrösten konnten? Das musst du wissen und für dich klären.

Kennst du die Wissenschaft der Kabbalah? Vielleicht ist das was für dich und vielleicht hilft sie dir weiter.