@BungaBunga Ich bei derlei Diskussionen stets verwirrt, wenn einerseits wiederholt darauf bestanden wird, dass wir uns freien Handlungsspielraum einräumen, weil ja jeder selbst wissen muss, was er macht und andererseits dann auch wiederholt gefordert wird, dass man "die Dummen" vor sich selbst schützen müsste.
Und ich bin mal so frei und sage frei von der Leber weg, dass ich genauso das Gefühl habe von imens vielen Idioten umgeben zu sein, aber da muss ich dann selbst den Arsch hoch bekommen und denen etwas beibringen oder sie zur Diskussion bewegen oder ich muss halt realisieren, dass mein Nichtstun auch keinerlei Veränderungen bringen wird.
So etwas hatten wir letztens bei einer privaten Diskussion, ob man lautes Musikhören im Nahverkehr verbieten sollte, wo ich mich dann auch frage, warum man schon wieder direkt heulend zum Gesetzgeber rennen will, nur weil man selbst nicht den Mut hat die lauten Musikhörer anzusprechen und darum zu bitten die Musik leiser zu machen.
Sicherlich wird da nicht jeder positiv drauf reagieren, aber bei einer Gesetzesinitiative sehe ich schon wieder Protestaktionen mit Flashmobs von Musikhörenden, usw.
Irgendwie werd ich dabei das Gefühl nicht los, dass man schnell vergisst, dass ein Gesetz auch nur eine künstlich erschaffene Verhaltensempfehlung ist, die man mit mehr oder weniger Nachdruck bei allen durchsetzen will und der Einzelne selbst auch seinen Teil dazu beiträgt, dass sich daran gehalten wird oder dass es manchmal auch schleifen gelassen wird.
Sofort alles direkt vor Gericht zerren zu wollen, wirkt nach wie vor irgendwie fruchtlos und eher destruktiv für unser allgemeines Miteinander.