@cesare cesare schrieb:Du argumentierst mit Sachen, die du einfach nur behauptest, aber nicht stimmen. Einzelpersonen dürfen in Deutschland Kinder adoptieren.
Stimmt...da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Richtig ist, daß es juristisch möglich ist als Single ein Kind zu adoptieren, es aber in Deutschland in der Praxis fast nie genehmigt wird. Weil das zuständige Amt darauf achtet, daß der fehlende Partner dann von der Familie des Antragstellers ersetzt wird...und dieser Nachweis nicht damit getan ist, wenn die erklären sich auch um das Kind kümmern zu wollen.
Dies schließt übrigens auch die Adoption durch einen Homosexuellen ein - rein juristisch kann ein Schwuler selbstverständlich ein Kind adoptieren...in der Praxis wird der Antrag aber - wie bei Singles - nicht genehmigt.
Folgende Tatsache führen in vielen Fällen zur Ablehnung eines Adoptionsantrags: (...) Fehlende Familie (bei Alleinstehenden)
http://www.adoptierte.de/adoption_recht/allgemeine_infos.htmlWas du bei diesem Thema nicht durcheinander werfen darfst sind eine Adoption in Deutschland/Europa und eine Auslands-Adoption. Letzteres richtet sich nach den Gesetzen des Herkunftlandes des zu adoptierenden Kindes... Wenn in Deutschland ein Single ein Kind adoptiert hat, ist das dann meistens eines aus diesem Ausland - oft aus China, weil dort einerseits besonders viele Kinder auf eine Adoption warten (kürzere Wartezeiten) und zum Anderen die Bedingungen an die Adoptiveltern viel geringer sind.
Du hast dennoch recht, daß ich das zu schwammig formuliert habe. Danke für den Hinweis! :o)
@Snowman_one Snowman_one schrieb:Ist das auch ein Problem wenn bei einem Alleinerziehenden Vater, die Schwester mit dem Kind über z.B. die Menstruation redet?
Der Unterschied liegt im Grund für diesen Nachteil. Es kann ja ein Alleinerziehender nichts dafür, wenn der Partner bei einem Unfall starb... Wenn ein Kind von einem alleinerziehenden Elternteil groß gezogen wird, ist das immer aus der Not heraus passiert, weil es keine andere Option gab.
In dieser Debatte diskutieren wir aber momentan darüber, ob es darum auch sinnvoll ist Kinder durch die Adoptiv-Vermittlung bewusst in solche Strukturen zu bringen...obwohl es viele Antragsteller gibt, die dem Kind eine intakte Familie bieten können. Warum sollte man das wollen?
Snowman_one schrieb:Das Argument das du benutzt um zu beschreiben warum gleichgeschlechtliche Paare nicht unbedingt gute Eltern sein können, trifft genauso auf Alleinerziehende zu.
Und dann geht es wieder los. Ich habe nirgends behauptet, daß homosexuelle Paare keine guten Eltern sein können...zwei Väter können beide GUTE VÄTER sein. Die Einschränkung liegt aber nunmal darin, daß auch gute Väter keine Mütter sein werden - egal, wie sie sich anstrengen. Gute Eltern können sie trotzdem sein...
@Bone02943 Bone02943 schrieb:So ist es, als einziger Junge im Haus mit Mutter und Schwester habe ich meinen Penis auch von allein gefunden oder das Rasieren gelernt. :D
Und wenn man doch mal ein Problem hat mit dem man nicht mit weiblichen Personen reden möchte, so findet sich sicher auch eine andere Bezugsperson.
Der Unterschied ist, daß es in der Entwicklung von Menschen manchmal Probleme gibt, die man als Außenstehender nur bemerkt, wenn man selbst mal solche Probleme hatte. Und das Erkennen eines Problems ist für die Eltern wichtig, um selbst die Initiative zu ergreifen und auf das Kind zuzugehen... Ein Vater, der solche Unsicherheiten selbst nicht erlebt hat wird vielleicht nicht erkennen, wenn sich seine pupertierende Tochter wegen ungleichmäßig entwickelter Brüste in der Schule im Umkleideraum geniert. Er merkt es vielleicht garnicht, wenn sich hier ein Schaden am Selbstbewusstsein des Mädchens entwickelt. Eine Mutter wird da viel sensibler drauf achten und besser auf die Tochter zugehen können in diesem Thema.
Und das sind Probleme, die man nicht pauschal auf irgend eine Tante abschieben kann...die vielleicht garnicht genug Zeit mit dem Kind verbringt um solche Sorgen zu erkennen. Oder auf die Freundinnen, die womöglich selbst deswegen über das Mädchen lästern. Ich muß das in dieser Diskussion immer wieder betonen: Es KANN funktionieren, wenn sich Mädchen dann woanders Hilfe holen...aber diese Option sollte nicht aus der Situation geboren sein, daß dieses Mädchen daheim einfach sonst niemanden hat zum sprechen. Geschweige denn jemanden, der von sich aus solche Probleme erkennt und auf das Mädchen zugeht.