Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

@Hawkster
Ja ist sie weil nur eine Vorstellung oder wie wird da genannt "systemtheoretisches Modell". Materie ist existent, auch geistige Vorstellungen sowie das phänomenale Bewusstsein ist existent, jedoch das nicht was es macht.
Das ist wie ein Computer - er zeigt Dir zwar eine 1 auf dem Bildschirm aber diese 1 ist nicht existent, sie ist das Produkt des Computers und von Pixel.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Man erzählt also den Leuten, was sie nicht dürfen, erlegt ihnen Denkverbote auf und garniert das mit Totschlagargumenten ("Wahnvorstellung").

Tja es ist verdammt hart sich selber vor Augen zu führen das die eigenen Vorstellungen eben auch nur eine Einbildung oder Wahnvorstellung sind. Das hat nichts mit einem Verbot zu tun sondern damit sich schonunslos mit der eigenen Identität auseinander zu setzen auch wenns bitter schmeckt.
Ich habe aber nirgrnds behauptet es sei unwunwichtig eine Identität zu haben, nur das wenn man sich schon mit der Identität befasst man sich mal auch über ihre Wahrheit gedanken machen sollte. Aber ich weiss, da wirds ziemlich hart für einige welche sich extrem viel auf sich einbilden.

KillingTime schrieb:Meine Conclusio ist, dass man sehr wohl eine Identität haben darf und auch sollte - sich damit aber niemals über Andere stellen darf.

Sehe ich genau so.


@wichtelprinz

Ich werde jetzt hier nicht anfangen mit Dir darüber zu dikutieren was Existenz ist und was nicht. Das führt zu weit und ist nicht mehr Teil des Themas hier. Nur: Was Systemtheorie ist weißt Du schon, oder?
Falls nicht: Wikipedia: Systemtheorie

Hier stand Deine Behauptung im Raum es gäbe keine Gruppenidentität (eigentlich zweifelst Du ja auch die Existenz der individuellen Identität an). Dies ist nachweislich falsch (nachlesen konntest Du ja in genannten Quellen) Das Du nun zu versuchen scheinst Deine falsche Behautpung durch den Versuch einer philosophischen Argumentationführung als nicht falsch zu deklarieren, ist keine wirkliche Grundlage um dies weiter zu führen und ändert auch nichts (da eben ein Versuch deinerseits) daran das Deine behautpung falsch ist. MMn.

wichtelprinz schrieb:Ich habe aber nirgrnds behauptet es sei unwunwichtig eine Identität zu haben

Stimmt. Du nanntest Identität eine "Wahnvorstellung".

wichtelprinz schrieb:die eigene Identität grenzt an eine geistige Wahnvorstellung

@KillingTime @Hawkster

Oje nannte ich eine menschliche Vorstellung eine Wahnvorstellung, das tut mir aber extrem leid für Euer empfinden. Schaut Euch mal die Welt an und was die Menschen in ihr treiben vielleicht kommt ihr dann selber drauf das sehr viele Vorstellungen und Identitäten des Menschen Wahnvorstellungen sind. Mit diesen Wahnvorstellungen wurden und begründen Heute noch Menschen den Tod tausend anderer Menschen. ZB mit der Wahnvorstellung Religion oder der Wahnvorstellung Nationalität. Aber dem ist natürlich nicht so und die Wahnvorstellung der Gruppenidentitäten ist was wunderbares.

Und lesen @KillingTime. "Grenz an" heisst =nahe dran und nicht = ist.

Aber wenn die Gruppenidentität keine reine Vorstellung ist sondern etwas existentes kann man sie auch messen.
Wie misst man diese Identität zB von Bayern Fans? Von Deutschen? Von Europäern?

@wichtelprinz

Bevor ich darauf eingehe, was ich gern würde, möchte ich zuerst wissen, ob wir damit nicht zu weit offtopic werden. @FF

@KillingTime

Ich denke das dies hier zu weit OT werden würde. Es könnte zwer ein interessantes Gespräch sein, aber eben weit weg vom Threadthema

@KillingTime

KillingTime schrieb:Eine Identität zu haben, ist sehr wichtig. Ob das nun die Identität als Bahnhofskneipensäufer ist, als Katholik, als Rocker, als Vegetarier, als Homosexueller, oder als Motorradfahrer. Die Geschichte zeigt auch, dass Gesellschaften immer und überall nach Identität streben. Das kann man schon auf dem Schulhof beobachten, wenn Kinder in Grüppchen zusammenstehen. Oder in salafistischen Moscheen, wo Hassprediger die Gläubigen indoktrinieren.

Was Du ansprichst sind keine Identitäten, sondern winzig kleine Bestandteile von Identitäten bzw. Persönlichkeiten.
Du weißt bspw., dass jemand homo ist. Was sagt dir das jetzt über den Menschen? Nix weiter.

Man definiert sich nicht darüber, ob man hetero oder homo ist, sondern über die Summe der eigenen Eigenschaften, woraus sich jeweils ein EINZIGARTIGER Mensch ergibt.
Daher halte ich ja auch Leute, die von "den Homosexuellen" sprechen für völlig beschränkt.
Die Bandbreite an Persönlichkeiten, Weltbildern usw. ist unter Homos genau so weit gefächert wie unter Heteros. Und man spricht ja auch nicht von "den Heteros", weil solche Pauschalisierungen einfach dumm sind.

@Hawkster
@KillingTime
Wieso jetzt kneifen? Beim Begriff Normal der im Threadtitel steht geht es genau um solch Identitäts Vorstellungen von Gruppen und wie @KillingTime es schon angekratzt hat, das diese sich dann mit dieser Identität über andere Gruppen stellen.

Draiiipunkt0 schrieb:Man definiert sich nicht darüber, ob man hetero oder homo ist, sondern über die Summe der eigenen Eigenschaften, woraus sich jeweils ein EINZIGARTIGER Mensch ergibt.

Und genau das ist doch was ich Identität nennen würde. Das Gesamtkonstrukt macht doch den einzelnen Menschen erst aus und gibt ihm Identität. Oder?
Und verschiedene Beispiele hat @KillingTime angeführt (hast Du auch zitiert). Eine Eigenschaft alleine macht keine Identität, soweit hat Du sicher Recht. In der Summe all meiner Eigenschaften entsteht meine Identität. Da hast Du auch Recht, schon wieder :D


Nachtrag: Ich sehe gerade was Du meinst.... da sind ja keine Eigenschaften als soclhe aufgeführt, sodern Gruppierungen wie Vegetarier oä aufgeführt....

@Hawkster

Hawkster schrieb:Nachtrag: Ich sehe gerade was Du meinst.... da sind ja keine Eigenschaften als soclhe aufgeführt, sodern Gruppierungen wie Vegetarier oä aufgeführt....

Das meine ich auch.
Warum sollte man sich als Vegetarier bezeichnen? Das suggeriert, es handle sich um eine geschlossene Gruppe, was ja nicht der Fall ist. Sie essen vielleicht alle kein Fleisch, aber das wars auch schon mit den Gemeinsamkeiten.
Gleiches gilt für Homosexuelle.

Man geht ja auch nicht daher und bezeichnet alle Menschen auf diesem Planeten als Wassertrinker oder was weiß ich, weil sie alle die Eigenschaft teilen, Wasser zu trinken.

Daher würde ich niemals sagen: Ich bin ein Homosexueller. Sondern ich bin (ein) homosexuell(er Mensch).

Und ich würde jedem, der sich vegetarisch ernährt, raten, nicht zu sagen: "Ich bin Vegetarier", sondern: "Ich ernähre mich vegetarisch".

@Draiiipunkt0

Ja, das hatte ich erst im nachhinein erkannt :)

Draiiipunkt0 schrieb:Daher würde ich niemals sagen: Ich bin ein Homosexueller. Sondern ich bin (ein) homosexuell(er Mensch).

Ich finde es absolut ausreichend wenn Du sagen würdest: Ich bin ein Mensch :) Das ist aussagekräftig genug.
Mir persönlich ist es nämlich egal (und hat mich auch nicht zu interessieren) ob Hans auf Furry Sex steht, Franky ein Fusfetischist ist oder Jeanny Bukake für die Krönung hält.... sexuelle Orientierungen und/oder Interessen des anderen sind mir völlig Latte. Für mich ist der Mensch ausschlaggebend, als eben solcher.

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Wie misst man diese Identität zB von Bayern Fans?

Die Identität eines Bayernfans konstituiert sich aus seinem Fanatismus zum bayerischen Fußballverein. Dies äußert sich oft durch von außen erkennbare Merkmale, zB dem Bayernschal, bestimmten Verhaltensweisen (Besuch von Fußballspielen, Vereinsgesängen) und der positiven persönlichen Einstellung zum Thema.

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Du weißt bspw., dass jemand homo ist. Was sagt dir das jetzt über den Menschen?

Das sagt durchaus Einiges aus. Zum Beispiel könnte ich, da männlich, für ihn als potentieller Geschlechtspartner infrage kommen. Ebenso wüsste ich, dass er nicht erste Wahl ist, wenn ich beabsichtige, in ein Striplokal zu gehen oder über Weiber zu quatschen. Ob er aber Fußballfan ist oder Volksmusik hört, ist daraus nicht ersichtlich. So wäre es zwar möglich, mit ihm über den Weihnachtsmarkt zu schlendern, aber ein gemeinsamer Puffbesuch fiele wahrscheinlich aus.

Draiiipunkt0 schrieb:Warum sollte man sich als Vegetarier bezeichnen? Das suggeriert, es handle sich um eine geschlossene Gruppe, was ja nicht der Fall ist.

Innerhalb ihres konstituierenden Merkmals, der vegetarischen Ernährung, ist die Gruppe geschlossen.

KillingTime schrieb:Innerhalb ihres konstituierenden Merkmals, der vegetarischen Ernährung, ist die Gruppe geschlossen.

Damit träfen zwei Dinge zusammen. Die Gruppenidentität "Vegetarier" und ein Baustein zur Identität des sich vegetarisch ernährenden Menschen (welcher ja mehrere Eigenschaften erst zu seiner Identität addiert). Oder missverstehe ich hier was? :)

@KillingTime

KillingTime schrieb:Zum Beispiel könnte ich, da männlich, für ihn als potentieller Geschlechtspartner infrage kommen. Ebenso wüsste ich, dass er nicht erste Wahl ist, wenn ich beabsichtige, in ein Striplokal zu gehen oder über Weiber zu quatschen. Ob er aber Fußballfan ist oder Volksmusik hört, ist daraus nicht ersichtlich. So wäre es zwar möglich, mit ihm über den Weihnachtsmarkt zu schlendern, aber ein gemeinsamer Puffbesuch fiele wahrscheinlich aus.

Das sind natürlich alles sehr wichtige Bestandteile der Persönlichkeit eines Menschen :D

Aus diesem Absatz wird erst klar, wie egozentrisch du bist.

@Hawkster

Ja. Der Vegetarismus ist in dem Fall sowohl Teil der Einzelidentität wie auch der Gruppenidentität. Anders sähe es aus, wenn er sich bspw nur von Bananen ernährt. Bananenvegetarier sind wahrscheinlich äußerst selten, so dass man da nicht von "Gruppen" sprechen kann.

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Aus diesem Absatz wird erst klar, wie egozentrisch du bist.

Ich kann es nicht ändern, wenn wir keine Gemeinsamkeiten haben.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Ich kann es nicht ändern, wenn wir keine Gemeinsamkeiten haben.

Ich würde mit dir in den Puff gehen, nur um dir das Gegenteil zu beweisen.
Als Gegenleistung könntest du mir ja einen blasen oder so.

@KillingTime

KillingTime schrieb: Dies äußert sich oft durch von außen erkennbare Merkmale, zB dem Bayernschal, bestimmten Verhaltensweisen (Besuch von Fußballspielen, Vereinsgesängen) und der positiven persönlichen Einstellung zum Thema.

Messen @KillingTime. Es gibt diese Merkmale nur was sagen sie aus, auch über die Intensität der Identifikation, mehr Schal gleich mehr Fan? Hat ein Hooligan vielleicht noch mehr Identität mit einem fantischen Anhänger weil er bereit ist sich zu prügeln dafür? Wie erwähnt wie misst man diese Identität, nicht einfach vorhanden nicht vorhanden sondern ihre Intensität und ihre Qualität.

Oder zurück zum "Normal Hetero" zu kommen welcher sich in die Gruppe "Sexuell Normal geschaltet" hinein Identifiziert. Wem ausser seinem kleinen Selbstwertgefühl bringt das was?

@Draiiipunkt0

ich rede mal für @KillingTime und antworte mal mit ja :D

ich nehm das natürlich alles auf.

Draiiipunkt0 schrieb:Ich würde mit dir in den Puff gehen, nur um dir das Gegenteil zu beweisen.
Als Gegenleistung könntest du mir ja einen blasen oder so.

@Konstrukt
@Draiiipunkt0


Ich biete mich als unabhängigen Beobachter an.

:D