@kofi kofi schrieb:Meine Mutter hat vor kurzem die Lebensbiographie von Gangsterkid "Mehmet" aus München gelesen und war schockiert, wieviel Feindlichkeit an sich ihm von so manchem ach so tollen deutschen Mitbürger entgegengebracht wurde. Polizei omg. Polizei München noch mehr omg.
Dann würde ich deiner Mutter aber empfehlen, dass sie sich noch etwas weiter schlau macht über den guten Mehmet, der tatsächlich Muhlis Ari heisst.
Der ist nämlich der typische Fall eines selbstgefälligen, unerzogenen, verantwortungslosen Jugendlichen (heute natürlich erwachsen), bei dem bei jedem Fehler alle anderen Schuld sind.
Der blöde Innenminister und die CSU, weil die ja unbedingt für ihren Wahlkampf damals einen böse Türkengangster haben wollten, um mal richtig Punkte mit law and order-Politik zu machen.
Der doofe Staat, der ihm nicht 1000 Mark monatlich und eine geile Spielekonsole geschenkt hat, damit er sich nicht so benachteiligt fühlte und fröhlich war.
Die Deutschen, die ihn einfach nicht akzeptieren wollten, der Vater, der ihn verhauen hat.
Als das Buch rauskam, gab es ja eine kleine Serie an Interviews, wo er eigentlich immer nur jede Schuld von sich gewiesen hat, keinerlei Wort der Entschuldigung für die Opfer seiner Straftaten hatte, sondern vielmehr sich SELBST als armes Opfer aller Umstände ansah und ansonsten fröhlich einen auf Bad Boy und Gangster gemacht hat. Opfer? Pech gehabt. Erlebnispädagogik wie Tauchurlaub in Italien und Sozialtrainings? Ja, war ganz geil, aber die trotteligen Sozialpädagogen haben doch wirklich geglaubt, das würde ihn beeindrucken.
Auch in der Türkei hat er übrigens mehrere Straftaten begangen.
Grade "Mehmet" taugt nicht wirklich als positives Argument
:DSondern eher als Argument dafür, dass es bei manchen Jugendlichen, auch Migranten oder Asylbewerbern, sehr sinnvoll wäre, sie stärker zu leiten, sie klare Konsequenzen für negatives Handeln frühzeitig spüren zu lassen!
Manche Menschen sind einfach so gestrickt, dass bei milden Urteilen, Anti-Gewalttrainings oder einem kleinen Jugendarrest nicht die Botschaft rüberkommt:"Wow, wie nett, sie haben mich verschont! Ich werde mich ändern und ein guter Junge werden, Schule fertigmachen, Ausbildung, ja!".
Sowas wird vielmehr als Schwäche des Staates ihnen gegenüber verstanden und praktisch als Aufforderung, weitere Verbrechen zu begehen:"Geil, ich bin davongekommen! Mir kann keiner was, wenn die Bullen mich einkassieren, bin ich ein paar Stunden später wieder draußen und beim Richter muss ich nur etwas unschuldig tun, dann lässt er mich mit einer Verwarnung gehen. Ich bin der King, ich kann machen, was ich will!"
Bei manchen Leuten wirkt von deren Persönlichkeit her dieses nachsichtige, sozialpädagogisch-verständnisvolle Wischiwaschi einfach nicht, da sind Härte und Orientierung und Führung sinnvoller.
kofi schrieb:"Hilfe" muss man erstmal definieren und sich näher anschauen. Was öffentlich so als "Hilfe" und "Gutmenschlichkeit" verkauft wird hält in vielen Fällen kaum einem Praxistest stand.
Es gibt in Deutschland leider wenig Evaluation, was die Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit von Förderungen angeht.
Wenn ein Roma aus Hinterrumänien nach Deutschland kommt und sagt, er will gerne hier arbeiten, dann ist es für ihn einfacher, eine Wohnung und finanzielle Sozialhilfen für`s Nichtstun zu bekommen, weil die Ämter das einfacher, schneller und unkomplizierter bewilligen, als Sprachkurse, Aus- und Weiterbildungen zu erhalten.
Denn letztere Dinge sind ja komplizierter und teurer usw.
Oder es wird schnell mal gesagt: Ach die arabischen/türkischen/albanischen Eltern kapieren eh nicht, was gesagt wird, die interessieren sich eh nicht für die Kinder, wozu sollen wir dann Informationsveranstaltungen für die Schule machen?
Übersetzer zu engagieren, das kostet Aufwand und Zeit und Geld. Sollen die erstmal Deutsch lernen...
Anders herum gibt es das natürlich auch - wenn man seine Community gefunden hat, dann ist es in Deutschland vollkommen unnötig, Deutsch zu sprechen. Es gibt Bäcker, Supermärkte, Ärzte, TV, Cafes, Restaurants und vieles mehr, wo man die eigene Muttersprache sprechen kann. Wozu dann die Mühe, Deutsch zu lernen? Und im Zweifelsfall gibt`s ja Übersetzer oder die jüngeren Familienmitglieder, Freunde oder Counsins, die können dann Deutsch.
Es gibt nicht genügende Forderungen und Förderungen, die Sprache zu erlangen. Man will ja auch niemanden dazu zwingen.
Obwohl genau das einer der wichtigsten Punkte für ALLE Migranten sein sollte, egal ob normale oder Asylbewerber - man muss in Deutschland Deutsch lernen, wenn man Anschluss an die Gesellschaft finden will.
Ganz ehrlich: Ich wäre sogar dafür, dies zur Pflicht zu machen oder zumindest an Bedingungen zu knüpfen, wie Sozialhilfen nur bei Nachweis ausreichender Deutschkenntnisse oder Besuch eines Deutschkurses.