Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

@Linke_Zecke

Na erstmal sind die Flüchtlinge in nahezu jedes Land, in dass sie einreisen, illegal eingereist. Zumindest wüsste ich nicht, dass sie vorher ein Visum für den Grenzübertritt beantragen.

Ich spekuliere mal, dass Marokko eine halbwegs funktionierende Exekutive mit nachgeordneter Verwaltung hat. (Grenz)polizei, Geheimdienst und andere evtl. Sicherheitsbehörden sind nicht einfach zu umgehen. Illegaler Grenzübertritt ist vielleicht da nicht so einfach.

Ich geh bei Lybien von mangelnder Staatlichkeit aus, wird auch oft so gesagt. Ob Exekutive oder nachgeordnete Verwaltung und Geheimdienst, Polizei oder sonstige Sicherheitsdienste, was klappt denn in Lybien derzeit schon.

Generell wird in nahezu jedem nordafrikanischen Land gefoltert oder eben Menschenrechte massiv missachtet, also soweit ich weiß. Von Sachen, die in diesen Ländern strafbar sind, sollte man eigentlich Abstand nehmen. Das zeigt, was Flüchtlinge da eigentlich riskieren. Selbst wenn es "Wirtschaftsflüchtlinge" sind, ist der Einsatz, das Risiko eigentlich viel zu hoch und zu krass. Wenn jemand sowas durchzieht, dann muss er echt ein Grund dazu haben.

Jasmin_Isabell schrieb:mit mir zusammen zu wohnen gehört zur Kategorie sehr schwierig.

Wo kann ich mich dafür bewerben?

@kofi

kofi schrieb:Ich geh bei Lybien von mangelnder Staatlichkeit aus,

Waren so auch meine Gedanken. Ich gebe zu das ich aus persönlichen Gründen wenig Nachrichten schaue. Aber gefühlt ist es doch so, das die Flüchtlingsströme zugenommen haben, seit Gaddafi unschöne Bekanntschaft mit einem Bajonett gemacht hat.
Allerdings hatte früher in Nigeria auch die Boko Haram noch nicht so gewütet.

Im 7. Jahrhundert in Spanien und im 17. Jahrhundert vor Wien hat der Islam es mit Krieg nicht geschafft das Abendland zu islamisieren, versuchen sie es nun mit einer neuen Taktik, mit Überwanderung.

Die Flucht (…) in die Abendländer ist nicht billig und kostet pro Person mehrere tausend Euro, woher kommt das Geld, was für die Überfahrt bezahlt wird, Saudis, Iran?? Versuchen die Islamisten jetzt mit einer Flüchtlingsinversion das Abendland zu Überwandern und so zu Islamisieren ???

@stichling

Das wurde schon 20000 mal erklärt. Google danach. Keine Lust das schon wieder zu verlinken.

stichling schrieb:Versuchen die Islamisten jetzt mit einer Flüchtlingsinversion das Abendland zu Überwandern und so zu Islamisieren ???

Ja das ist eigentlich eine Binsenweisheit. Ich bin sicherheitshalber schon lange konvertiert.

Es sind ja nicht nur Muslime, die aus Kriegs- und Notgebieten flüchten.

Grundsätzlich gilt: Redet doch mal mit Flüchtlingen. Lasst Euch erzählen, was sie auf sich genommen haben, um hierher zu kommen - und was bzw. wen sie unter welchen Bedingungen zurück gelassen haben. Fragt Euch, ob ihr das ertragen könntet. Befasst Euch mit der Situation in ihren Herkunftsländern. Fragt Euch, was ihr in ihrer Situation tun würdet.

Vom sichern Port lässt sich’s gemächlich raten. (Schiller, Wilhelm Tell)

@Linke_Zecke

Ja. Wobei sich hier auch wieder Haarspalterei und Klein-Klein treiben lässt. In Nigeria herrscht kein Bürgerkrieg, die Menschen, die im Norden? von der Boko Haram gejagt werden, sollen doch in den Süden Nigerias.
Wer aus dem Norden flüchtet, anstatt dann in den Süden ins Ausland ist wohl dann "Wirtschaftsflüchtling".

@stichling
Meinst du nicht eher unterwandern?

@kofi
Ich verstehe deinen letzten Post nicht ganz. In Nigeria herrscht meines wissens Bürgerkrieg.

Doors schrieb:Grundsätzlich gilt: Redet doch mal mit Flüchtlingen. Lasst Euch erzählen, was sie auf sich genommen haben, um hierher zu kommen

Stellt ja niemand in Frage, dass viele Flüchtlinge viel auf sich genommen haben. Zumindest die übers Meer gekommen sind und ihr Leben riskieren. Aber wird das jetzt abhängig gemacht von den überwundenen Risiken, ob man jemanden aufnehmen will - oder eben nicht?
Die Risiken scheinen viele ja auch nicht wirklich einschätzen zu können und die Erwartungen sind ja teils völlig irrwitzig überhöht.

@Linke_Zecke
Im ganzen Land? Im Norden halt die durchgeknallten Islamisten, da gehen im Süden gelegentlich ihre Bomben hoch. Aber das Land hat erst kürzlich ne Wahl hinter sich gebracht bzw. einen gewählten Präsidenten. Das Land ist, auch wenn ich jetzt nochmal in Internet kucke, politisch trotz der Konflikte mit den Islamisten einigermaßen, halbwegs stabil.

@kofi
Ich beschäftige mich jetzt nicht so intensiv damit, um sagen zu können in welchen Landesteilen Krieg herrscht, aber wenn Paramilitärs gegen Armee kämpfen, nenne ich das schon Bürgerkrieg.

Ich würde sehr gerne einen Flüchtling aufnehmen bzw ein Flüchtlingskind adoptieren, ABER: nur mit finanzieller Unterstützung vom Staat, da ich es alleine nicht tragen könnte, ohne am Existenzminimum zu leben. Eventuell auch mit fachkundiger Betreuung (von wegen Sprache usw...)

Ansonsten hätte ich damit überhaupt kein Problem. Ich würde gewissermaßen profitieren (neue Sprache, Kultur kennenlernen, Kontakte knüpfen...) und dabei noch einem Mensch bei der Integration helfen.

Natürlich sind mir auch die damit verbundenen Probleme bewusst. Allerdings sehe ich darin keine Probleme, für die es keine Lösung gibt. :)

@Madame.Irrwitz
Paradox ist das größte Problem, dass menscheln eine große Nähe und emotionale Betroffenheit hervorrufen kann. Aber Flüchtlinge müssen nicht selten von einem Asylantenheim zum anderen, der Ausgang ihres Asylverfahrens ist offen und es ist kaum absehbar, ob sie nervlich den Stress durchhalten.

Wenn man als Gegenüber das mitbekommt, nimmt man sich unter Umständen viel vor und kann das meiste gar nicht umsetzen oder Versprechungen gar nicht erfüllen, das ist enttäuschend.

Daneben brechen Flüchtlinge gelegentlich emotional oder seelisch zusammen oder betäuben Angst und Stress mit Alkohol, haben evtl. falsche Freunde oder kommen ganz generell nicht zurecht.

Das ist zumindest die Erfahrung, die wir Zuhause mal mit einem Flüchtling aus Guinea gemacht haben, der bei uns gewohnt hat. Sowas wie "Kultur" oder so war eher nachrangig, der hat im Wesentlichen sein Reis und Hähnchen gegessen und hat deutsches Fernsehen geschaut, obwohl er deutsch gar nicht konnte. Also was soll man sich unter "andere Kultur" vorstellen? Wilde Tänze? Andere "Kultur" dann wirklich eher in der Form von, klingel nicht bei den Nachbarn und lad sie zum Essen ein. Sei nicht so offenherzig und sprich Menschen einfach an, das mögen viele Deutsche nicht. Immer schön Distanz halten.

Daneben müsstest du dir halt klar machen, dass Menschen, die den Mangel gewohnt sind, versuchen damit umzugehen. In einem Land, indem es quasi alles im Überfluss gibt, will man dann als Mangel gewohnter Mensch plötzlich alles nachholen. Kann das aber in der Regel nicht, weil dazu einfach die Ressourcen fehlen.

Gibt es zum Beispiel die Erfahrung, dass manche der Leutz Probleme mit ihrem Essverhalten haben. Meine Mutter hat unserem Gast aus Guinea Brot gezeigt, dass man das belegen kann und so. Der wollte erst nicht, aber irgendwann hat er dann doch Brot gegessen. Wie ich schon mal beschrieben hatte, manche fangen dann an wahrlich zu fressen. Zum Beispiel, sich ein Sandwich machen mit Butter, Käse, Marmelade und Nutella drauf. Halt alles durcheinander. Und mehrmals hintereinander, dir dann in kurzer Zeit das ganze Brot wegfressen, einfach, weil sie es mal können...^^

Ja, das "mögen" ist ein "Problem".

kofi schrieb:Gibt es zum Beispiel die Erfahrung, dass manche der Leutz Probleme mit ihrem Essverhalten haben. Meine Mutter hat unserem Gast aus Guinea Brot gezeigt, dass man das belegen kann und so. Der wollte erst nicht, aber irgendwann hat er dann doch Brot gegessen. Wie ich schon mal beschrieben hatte, manche fangen dann an wahrlich zu fressen. Zum Beispiel, sich ein Sandwich machen mit Butter, Käse, Marmelade und Nutella drauf. Halt alles durcheinander. Und mehrmals hintereinander, dir dann in kurzer Zeit das ganze Brot wegfressen, einfach, weil sie es mal können...^^

Dieses Phänomen war auch in (West)Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zu beobachten. Man nannte es damals in der 1950ern die "Fresswelle". Endlich hatten die Leute wieder satt zu essen - und Auswahl. Da gab es viel nachzuholen.

@Doors
Okay.

Das Essverhalten wird bei vielen denke ich mal immer irgendwie komisch bleiben, aber naja, hauptsache sie essen überhaupt.

Lieber würde ich mir einen rostigen Nagel ins Knie rammen, als auch nur einen Gedanken damit zu verschwenden einen asylanten bei mir aufzunehmen.

Wieso soll man solche Menschen aufnehmen? Denen geht's doch oft besser als vielen anderen die hier wohnen.

In der kleinen Stadt wo ich wohne, sehe ich die ganze Zeit so Afrikaner und andere Asylanten rumschlendern, die mit Ohrenstöpseln und Smartphones auf einer Bank sitzen und sich gemütlich bei 35 °C ausruhen. Und mein Vater darf am Nachmittag arbeiten...
Ich würde nichtmal dran denken sowas bei mir aufzunehmen.

@Sackniere
Ich würde auch keine Asozialen aufnehmen,sowas geht gar nicht,für Leute wie dich ist die Bahnhofsmission oder der sozialpsychatrische Dienst zuständig,die haben kompetentes Personal das dich ummuttert und bespasst
Ach...Sorry, Asylanten steht da...ja würd ich,sind ja keine Asozialen

@Warhead

Der einzige der hier asozial ist, bist du... Das ist meine Meinung... Aber wenn man hier aggressiv gegenüber den Leuten sein muss mit denen man diskutiert, dann bist du hier eindeutig falsch.
Da du nicht bereit bist zu diskutieren, werde ich bei einem weiteren derartigen Spruch einen Mod holen.