Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?
02.09.2015 um 20:08Mir fehlt die Auswahlmöglichkeit: nur wenn sie sexy sind^^
Da fragt man sich nur noch, wohin sollen die vielen Flüchtlinge hin, wennWie war das noch mit den 1.700.000 leerstehenden Wohnungen in der BRD? (FOCUS 2013)
gleichzeitig die armen Kerle im Winter nicht in Zelten leben dürfen.
Diese Thematik wird unsere Gesellschaft zerreißen, denn niemand, der wirklich alles hinterfragt, wirdDie Familien und Einzelpersonen, die ich kenne, sind z.B. aus Afghanistan oder Eritrea über weite Strecken zu Fuss (!) hier her gekommen. Ein Blick auf die Landkarte dürfte genügen, um zu zeigen, dass da "das 1. Land" auf dem Weg auch nicht so besonders sicher ist. Im Zweifelsfalle einfach mal selbst die Strecke ablatschen. "So weit die Füsse tragen"!
es einsehen, warum die so kaputten Flüchtlinge 7 Länder durchqueren müssen, um
nach Deutschland zu gelangen, wenn bereits das 1. Land ein sicheres Land ist.
Diesen Wohlstand haben unsere Großeltern und Eltern erarbeitet.Von denen, siehe oben, 12.500.000 selbst Flüchtlinge waren. Ganz offensichtlich können Flüchtlinge also auch arbeiten - wenn man sie lässt.
weil eine Frau dort erstochen wurdeOrtsangabe wäre schön.
Doors schrieb:Es sei auch daran erinnert, dass das stark zerstörte Deutschland 1945 ff. rund 12,5 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene beherbergt hat.Dass diese Situation von damals nicht mit der heutigen vergleichbar ist, weißt du selbst. Du glaubst aber, andere wüssten das nicht. Tja, Pech für dich. :D
CDU-MdB Patzelt über Flüchtlingehttp://www.taz.de/CDU-MdB-Patzelt-ueber-Fluechtlinge/!5224316/
„Anlass genug, um Hallo zu sagen“
Der Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt lässt zwei Flüchtlinge bei sich zu Hause wohnen. Dafür bekommt er Hassmails.
taz: Was denken Sie, was Ihnen mehr Medienanfragen beschert: dass Sie zwei Flüchtlinge bei sich wohnen lassen oder dass Sie dafür Hass-Mails und Morddrohungen bekommen?
Martin Patzelt: Ich denke mal, dass ein Politiker Fremde in seinem privaten Haus wohnen lässt und ihnen dort auch WG-artig Anschluss ans Familienleben gewährt, war die große Geschichte. Durch die Hassmails ist es dann noch mal zusätzlich aufgeflammt.
Haben Sie sich von Anfang an auf solche Reaktionen eingestellt?
Na ja, wie soll ich mich auf so was einstellen? Ich bin seit der Wende in der Politik, kenne politische Bewegungen von rechts und links. Ich überbewerte so etwas nicht. Wenn ich Zeit hätte, würde ich auf alle E-Mails antworten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mehr bringt, mit Menschen zu reden, anstatt sie in rechts oder links, schwarz oder weiß, und so weiter zu sortieren.
Wissen Sie, woher die Mails kommen? Von besorgten Bewohnern aus Ihrem Wohnort?
Nein, die Menschen in Briesen oder meinem Wahlkreis sagen mir ihre Meinung über mich meistens persönlich. Vor mehreren Monaten habe ich da auch so was gehört wie: „Wir werden Sie nie wieder wählen.“ Mittlerweile hat sich einiges verändert. Das stärkt meinen Optimismus, dass es etwas bringt, Flüchtlinge aus der Anonymität der großen Gruppe herauszuholen und ihnen Namen und Gesichter zu geben. Ansonsten kann ich nicht nachverfolgen, woher die E-Mails kommen. Ein paar schreiben aber ihre Adresse dazu, was mir Sorgen macht, weil das zeigt, dass sie sich mit ihrer Meinung immer sicherer fühlen.
Haben Sie denn Angst und irgendwas unternommen?
Nein. Angst habe ich nur davor, dass die allgemeine Stimmung im Land wirklich kippen könnte.
Wer sind die beiden Flüchtlinge, die jetzt in Ihrem Haus wohnen?
Die beiden jungen Männer, der 19-jährige Haben und der 24-jährige Awet, kommen aus Eritrea. Kennengelernt haben wir sie schon vor Monaten in unserer Kirche. Seit etwa eineinhalb Monaten wohnen sie jetzt mit unserem ältesten Sohn und unserem Neffen in einer WG über uns. Es ist weniger spektakulär, als man denkt. Ich muss und will mich ja auch nicht dauernd um sie kümmern – das sind erwachsene Menschen, die arbeiten gehen, Deutschunterricht nehmen, Bekanntschaften schließen. Ich habe ihnen nur ein paar Wege gebaut, auf denen sie jetzt gehen können.
Und wie gehen Haben und Awet damit um, dass Sie Hass- und Drohmails bekommen?
Ich habe ihnen nichts davon erzählt, weil es mir das einfach nicht wert ist. Aber die beiden haben selbst im Internet darüber gelesen. Awet hat mich gefragt, ob es stimmt, dass ich bedroht werde. Ich habe ihn gefragt, ob er Angst hat, und ihm versichert, dass er keine haben muss. Awet hat aber geantwortet: „Ich habe Angst wegen dir! Dass dir was passiert.“ Das hat mich schon berührt. Es zeigt ja auch, dass da eine Beziehung gewachsen ist.
KillingTime schrieb:Es gibt auch noch andere Unterschiede zwischen einem Ostpreußen und einem Ostafrikaner außer der Hautfarbe.Wo ist da der Unterschied? Beide waren/sind von vielen nicht wilkommen. Ob nun Flüchtlinge aus Schlesien die keiner wollte, so sind es eben heute die aus Eritrea, Syrien oder sonst wo her. Die Feindlichkeit ist die selbe, damals wie heute: "Es könnte mir ja jemand etwas wegnehmen"
BesorgnisseUnd so weiter:
In Sachsen, einem schönen Land, habe ich acht Jahre meines Lebens verbracht. Schon damals, 1993 bis 2000, war man dort besorgt: Dass der Nachbar mehr kriege als man selbst, dass die Wohnung vielleicht im Jahr 2025 gekündigt werden könnte, dass die Soljanka verboten oder ein Vietnamese Ausländerbeauftragter werde.
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"Wir sind", so formulierte es eine besorgte Heidenauerin am 26. August in das Mikrofon der besorgten Reporterin, "1945 aus Schlesien gekommen. Keiner hat uns gewollt. Obwohl wir Deutsche waren." Weil keiner sie wollte, will sie jetzt auch keinen. Da geht dem Kolumnisten das Herz auf: Das ist ein Rachebedürfnis, das eines Bruce Willis würdig wäre! 75 Jahre lang hat die Schlesierin gewartet; jetzt schlägt sie zurück.
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Fluchten
Wir sind ja Blut vom selben Blute! Wir Vertriebenen, wir Flüchtlinge. Der Deutsche allzumal ist praktisch dauernd auf der Flucht. Erinnern Sie sich?
Im 18. und 19. Jahrhundert flohen Millionen kräftiger, arbeitsfähiger junger deutscher Elendsflüchtlinge auf der Westroute (Amerika) oder der Südostroute (Australien). Sie überfluteten die Baumärkte und Turnhallen in Illinois und Massachusetts, wurden durchgefüttert von gottesfürchtigen Quäkern, ausgeraubt, betrogen und zusammengeschlagen von besoffenen New Yorkern, die drei Schiffe früher angekommen waren. Die Überlebenden gründeten den original Wilden Westen. Intschuschuna und Hop Sing waren ihre Häuptlinge, und Karl May, ein homoerotischer Leptosom aus Radebeul, ihr Prophet.
Ab Januar 1933 floh wieder das halbe deutsche Volk, diesmal vor dem Faschismus, in die Schweiz, nach Frankreich, mit Wohnwagen in die Niederlande, vereinzelt sogar ins Arbeiterparadies am Ural. Um die Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus nicht mitmachen zu müssen. Wir wollen aber nichts beschönigen (namentlich der Sachse ist seit der Einkreuzung hugenottischer Flüchtlinge im Jahr 1685 ein aufrichtiger Mensch).
Doors schrieb:Sie sprachen HochdeutschJa, was das betrifft, beschert mir mein Migrationshintergrund bis heute massive Integrationsprobleme.^^
KillingTime schrieb:Dass diese Situation von damals nicht mit der heutigen vergleichbar ist, weißt du selbst.Würde mich auch mal interessieren, inwiefern das deiner Ansicht nach nicht vergleichbar ist?
Bone02943 schrieb:Wo ist da der Unterschied?Im Gegensatz zu @Doors glaube ich es *dir* sofort, wenn du keine Unterschiede zwischen einem Deutschen und einem Schwarzafrikaner erkennst, in Bezug auf die einheimische mitteleuropäische Bevölkerung. Kleiner Tipp: der autochthone Ostpreuße und der indigene Schwarzafrikaner unterscheiden sich nicht nur in der Hautfarbe.
KillingTime schrieb:Kleiner Tipp: der autochthone Ostpreuße und der indigene Schwarzafrikaner unterscheiden sich nicht nur in der Hautfarbe.Das wiederholst du seit mehreren Beiträgen gebetsmühlenartig; kannst oder willst es aber offenbar nicht näher ausführen?
Bone02943 schrieb:"Wir sind", so formulierte es eine besorgte Heidenauerin am 26. August in das Mikrofon der besorgten Reporterin, "1945 aus Schlesien gekommen. Keiner hat uns gewollt. Obwohl wir Deutsche waren." Weil keiner sie wollte, will sie jetzt auch keinen. Da geht dem Kolumnisten das Herz auf: Das ist ein Rachebedürfnis, das eines Bruce Willis würdig wäre! 75 Jahre lang hat die Schlesierin gewartet; jetzt schlägt sie zurück.