Der Preppers Thread

Negev schrieb am 24.02.2022:Krieg - eigentlich schon fast vor der Haustür.

Ein Grund für euch, eure Vorräte zu kontrollieren?
Muss ja nicht unbedingt direkt eine Kriegsgefahr drohen - für die Nato-Staaten.
Aber in solchen Situationen, kann ja alles wieder teurer werden. Angefangen mit den Treibstoffen und infolge auch alles andere... Grundnahrungsmittel etc.

nairobi schrieb am 02.03.2022:Nun gibt es schon "Hamsterkäufe" bei Jod-Tabletten.

Nicht nur da. In unseren Discounter schaut es richtig übel aus bei Speiseöl, Fetten, Nudeln, Klopapier, Mehl. Frische Obst und Gemüse wird auch langsam weniger (und teurer), Fleisch ebenso. Da die Leute sich entsprechend reinsteigern, verschlimmern sie das ganz nur noch.

Doors schrieb am 09.03.2022:Nach Blick auf die Preise an der Tanke weiss ich, dass ich mich noch mehr als bisher an seltenes und sparsames Fahren halten werde.

Ordentliche Fahrweise okay, aber auch da kann man irgendwann nix mehr sparen. Und mich nervt dieses gerade jetzt betonte langsam ziemlich. Ich fahre ordentlich, da gibt es nix mehr zu sparen. Daheim die Heizung maximal auf 2, meist auf 1 sogar. Ich bin froh das seit Januar endlich der Kamin fertig ist. Da kann die Heizung ganz ausbleiben.

PrivateEye schrieb: Nicht nur da. In unseren Discounter schaut es richtig übel aus bei Speiseöl, Fetten, Nudeln, Klopapier, Mehl. Frische Obst und Gemüse wird auch langsam weniger (und teurer), Fleisch ebenso. Da die Leute sich entsprechend reinsteigern, verschlimmern sie das ganz nur noch.

Bei uns ist ausverkauft ... Ich glaube, dass das lange dauert, bis sich das wieder einpendelt. Jetzt sind die Leute wieder im Alarmmodus. "Es gibt KEIN MEHL" - gibt es keins - kann man keins kaufen, gibt es irgendwo Mehl, dann kauft man gleich mehr, weil man ja nicht weiß, wann man wieder Mehl bekommt.

PrivateEye schrieb:In unseren Discounter schaut es richtig übel aus bei Speiseöl, Fetten, Nudeln, Klopapier, Mehl.

Also, Nudeln, Mehl und Klopapier sind hier noch von der ersten Wahnsinn-Corona-Welle übrig. ;)

MissMary schrieb:Bei uns ist ausverkauft ... Ich glaube, dass das lange dauert, bis sich das wieder einpendelt. Jetzt sind die Leute wieder im Alarmmodus. "Es gibt KEIN MEHL" - gibt es keins - kann man keins kaufen, gibt es irgendwo Mehl, dann kauft man gleich mehr, weil man ja nicht weiß, wann man wieder Mehl bekommt.

Richtig. Das fällt schon unter Panik und selbst erfüllende Prophezeiung. Und wer normal schon vorgesorgt hat, braucht jetzt auch nichts extra holen, da er seins ja schon hat. Ich vermute leider, das es wieder genug gibt, die auch mit Panikmache Geld verdienen. Wieder und wieder...

off-peak schrieb:Also, Nudeln, Mehl und Klopapier sind hier noch von der ersten Wahnsinn-Corona-Welle übrig. ;)

Auch wir hatten unseres schon vorher, so wie immer. :Y: Irgendwie frage ich mich auch, wer das alles jetzt gerade weg kauft. :ask:

PrivateEye schrieb: Richtig. Das fällt schon unter Panik und selbst erfüllende Prophezeiung. Und wer normal schon vorgesorgt hat, braucht jetzt auch nichts extra holen, da er seins ja schon hat. Ich vermute leider, das es wieder genug gibt, die auch mit Panikmache Geld verdienen. Wieder und wieder...

Ja, es war aber im ersten Lockdown auch so, dass man als "doof" hingestellt wurde, wenn man irgendwie nicht gehamstert hatte. "WAS?" ... ich weiß von Freunden, denen tatsächlich das Klopapier ausging und die dann im eigenen Netzwerk nach Klopapier fragten und bei einigen Leuten, die sie als Freunde einschätzten, total abblitzten.

PrivateEye schrieb:Auch wir hatten unseres schon vorher, so wie immer. :Y: Irgendwie frage ich mich auch, wer das alles jetzt gerade weg kauft. :ask:

Es gibt tatsächlich auch Leute, die sich einfach überlegen fühlen, wenn sie 20l Öl im Keller haben - auch wenn es am Ende ranzig wird.

MissMary schrieb:Ja, es war aber im ersten Lockdown auch so, dass man als "doof" hingestellt wurde, wenn man irgendwie nicht gehamstert hatte.

Zeitgleich begannen ja die Werbungen des BBK. Eben mit Krisenvorsorge. Das wird einige auch angeheizt haben.

MissMary schrieb:Es gibt tatsächlich auch Leute, die sich einfach überlegen fühlen, wenn sie 20l Öl im Keller haben - auch wenn es am Ende ranzig wird.

Wohl wahr. Oder manche hoffen gar auf Gewinn, wenn sie später überschüssiges überteuert weiter verkaufen können? Wäre natürlich menschlich-moralisch unterste Schublade.

PrivateEye schrieb: Zeitgleich begannen ja die Werbungen des BBK. Eben mit Krisenvorsorge. Das wird einige auch angeheizt haben.

Ja, bzw. wenn sich das eigene Sicherheitsgefühl verändert, reagiert man entsprechend. Zudem sind Mehl, Zucker, Klopapier auch keine Investition. Wenn nur jeder Haushalt denkt, ich nehme zur Sicherheit noch 1kg Mehl und 1kg Zucker mit, dann ist eben der Konsum ein anderer und der Markt kann nicht darauf reagieren.

PrivateEye schrieb:Wohl wahr. Oder manche hoffen gar auf Gewinn, wenn sie später überschüssiges überteuert weiter verkaufen können? Wäre natürlich menschlich-moralisch unterste Schublade.

Das auch - Kriegsgewinnler gab es schon immer, egal, wie illegal das war.

PrivateEye schrieb:Irgendwie frage ich mich auch, wer das alles jetzt gerade weg kauft. :ask:

Also, ich nicht. Ich hatte diese Sachen auch schon vorher schon irgendwie immer. Jedesmal, wenn es ein Angebot gab/gibt, schlage ich ja zu, ;)

PrivateEye schrieb:Das wird einige auch angeheizt haben.

Wenn natürlich jeder meint, zeitgleich mit der Bevorratung anfangen zu müssen, wird das zu einem Problem. Das wird sich vermutlich bald wieder normalisieren.

H.W.Flieh schrieb:Wenn natürlich jeder meint, zeitgleich mit der Bevorratung anfangen zu müssen, wird das zu einem Problem. Das wird sich vermutlich bald wieder normalisieren.

Eben Eben. Aber sollten nicht noch viele vom ersten ersten bis 3 1/2ten Coronalockdown genug vorversorgt sein? :ask: Bei uns hat sich jedenfalls nicht wirklich was verändert seit vor Corona. Außer den Teuerungsraten bis dato. Und dem Kamin mittlerweile. Mehr brauchen wir aber auch nicht wirklich. Wozu auch.

PrivateEye schrieb:Aber sollten nicht noch viele vom ersten ersten bis 3 1/2ten Coronalockdown genug vorversorgt sein?

Ich vermute, viele haben ihre Vorräte dann angefangen aufzubrauchen, als es entspannter wurde.
Und was man nicht vergessen darf: Ein Krieg in Europa macht mental etwas anderes als eine Pandemie.

PrivateEye schrieb:Bei uns hat sich jedenfalls nicht wirklich was verändert seit vor Corona.

Bei uns im Grundsatz auch nicht. Es war immer ein gewisser Vorrat im Haus.
Vielleicht wird nur mittlerweile konsequenter nachgekauft als früher, wenn etwas weniger wird.

H.W.Flieh schrieb:Ich vermute, viele haben ihre Vorräte dann angefangen aufzubrauchen, als es entspannter wurde.
Und was man nicht vergessen darf: Ein Krieg in Europa macht mental etwas anderes als eine Pandemie.

Man darf auch die Kurzarbeit nicht vergessen: Da war es vielerorts knapp - und auch der Lagerplatz. 100 Klorollen nehmen ja doch einige Quadratmeter Wohnraum weg :-).

MissMary schrieb:100 Klorollen nehmen ja doch einige Quadratmeter Wohnraum weg :-).

Ach... wer in Kurzarbeit / Homeoffice ist, verbraucht die auch schneller :D

H.W.Flieh schrieb:Ach... wer in Kurzarbeit / Homeoffice ist, verbraucht die auch schneller :D

Auch wieder wahr :-). Der Besitz von vielen Klorollen hatte irgendwann aber was moralisch Verwerfliches "unsozialer Hamsterer", da war es sinnvoll, das Corpus Delikti, das einen als unsoziales Gesellschaftsmitglied outete, verschwinden zu lassen :-).
Uns ging es so - Mr Mary arbeitet im Eventbereich und hat viel mit der Gastro zu tun und traf da auf einen Gastronomen, der sich tierisch über die Klopapiermenge in seinem Lagerraum aufregte und wir kauften 100 Rollen ab - da kam man echt in Erklärungsnot, warum man -im Gegensatz zu der restlichen Republik- an einem Klorollenüberschuss litt :-).

MissMary schrieb:da kam man echt in Erklärungsnot, warum man -im Gegensatz zu der restlichen Republik- an einem Klorollenüberschuss litt :-).

Dann einfach nicht darüber reden. :)

MissMary schrieb:"unsozialer Hamsterer"

Tatsächlich hatte das in Corona Zeiten wirklich seltsame Züge angenommen gehabt... Das BKK empfiehlt ja, einen 10 Tages Vorrat anzulegen. - Ich bin schon erstaunt gewesen, wie viele Nudeln manche Menschen gedacht haben, in 10 Tagen essen zu können :D

H.W.Flieh schrieb:Bei uns im Grundsatz auch nicht. Es war immer ein gewisser Vorrat im Haus.
Vielleicht wird nur mittlerweile konsequenter nachgekauft als früher, wenn etwas weniger wird.

Hier auch! :) Wir gehen allerdings nicht mehr einkaufen, sondern preppern. :P:

MissMary schrieb:Wenn nur jeder Haushalt denkt, ich nehme zur Sicherheit noch 1kg Mehl und 1kg Zucker mit, dann ist eben der Konsum ein anderer und der Markt kann nicht darauf reagieren.

Ja und das würde ich definitiv nicht als Hamstern bezeichnen.
Nur weil gewisse Regale leer sind, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass einzelne da alles aufkaufen. Ich konnte das bisher nicht beobachten und weiterhin kennt man die Größe der jeweiligen Familien ja auch gar nicht. Ein Singlehaushalt wird nicht dieselben Mengen kaufen, wie ne 4-5-6-köpfige Familie.

H.W.Flieh schrieb: Dann einfach nicht darüber reden. :)

Bei uns war echt über Wochen Not, da haben schon Freunde gefunkt "habt ihr noch Klopapier übrig" - man hatte fast ein schlechtes Gewissen, wenn man ja sagte. Noch tragischer: Manche trauen sich einfach gar nicht zu fragen und hatten echt keins mehr - da kommt man sich doof vor, wenn man 100 Rollen im Keller hat und das erst im Nachhinein erfährt.

H.W.Flieh schrieb:Tatsächlich hatte das in Corona Zeiten wirklich seltsame Züge angenommen gehabt... Das BKK empfiehlt ja, einen 10 Tages Vorrat anzulegen. - Ich bin schon erstaunt gewesen, wie viele Nudeln manche Menschen gedacht haben, in 10 Tagen essen zu können :D

Generell ist es ja so, dass man auch jederzeit damit rechnen musste, in Quarantäne zu kommen - je nach Netzwerk war es ja auch ein Problem, jemanden zu haben, der sinnvoll einkauft. Wir haben Freunde mit fünf Kindern, die hatten schon einen "Notfallessensplan" und entsprechende Vorräte, als es sie aber mit der Quarantäne traf, war es tatsächlich so, dass es eine gesamte Kofferraumladung für die Familie alleine war (zwei Eltern + eine Oma + fünf Teenager :-)).

Interested schrieb:Hier auch! :) Wir gehen allerdings nicht mehr einkaufen, sondern preppern. :P:

LOL.

Interested schrieb:Ja und das würde ich definitiv nicht als Hamstern bezeichnen.
Nur weil gewisse Regale leer sind, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass einzelne da alles aufkaufen. Ich konnte das bisher nicht beobachten und weiterhin kennt man die Größe der jeweiligen Familien ja auch gar nicht. Ein Singlehaushalt wird nicht dieselben Mengen kaufen, wie ne 4-5-6-köpfige Familie.

Ich glaube echt, dass es halt so ein Mechanismus ist ... man sieht, etwas wird knapp und kauft "zur Sicherheit". Dann ist der Artikel weg. Und damit wittert man einen massiven Versorgungsengpass. Bei uns gibt es in der ganzen Stadt kein Klopapier mehr. Wird irgendwo welches gesichtet, wird das gleich in der Stadtfacebookgruppe vermeldet - was dazu führt, dass es nach 30 Minuten keins mehr gibt, da man es gar nicht mehr "zufällig" entdecken muss.

MissMary schrieb:Bei uns gibt es in der ganzen Stadt kein Klopapier mehr.

Wahnsinn! :D
Das konnte ich hier noch nicht ausmachen, wie es auch alles andere noch gibt. Nudeln auch, eben die teureren. Beim Öl nicht anders. Und manche kaufen eben auch dumm ein - da wird dann das jetzt fehlende Öl und Co. der Hamsterei zugeschrieben. Ich weiß nicht, wie die Transporte derweil coordiniert werden, bei den steigenden Spritpreisen. Das könnte auch ein Faktor sein, warum die Regale leerer sind. Verhungern wird schon keiner. Man denke nur an die völlig überbordenden Einkäufe zu Weihnachten oder Ostern - wo man sich so manches Mal fragt, wann die das alles essen wollen? Also die Kühltruhen dürften bei den meisten prall gefüllt sein.

Interested schrieb:Wahnsinn! :D
Das konnte ich hier noch nicht ausmachen, wie es auch alles andere noch gibt. Nudeln auch, eben die teureren. Beim Öl nicht anders. Und manche kaufen eben auch dumm ein - da wird dann das jetzt fehlende Öl und Co. der Hamsterei zugeschrieben. Ich weiß nicht, wie die Transporte derweil coordiniert werden, bei den steigenden Spritpreisen. Das könnte auch ein Faktor sein, warum die Regale leerer sind. Verhungern wird schon keiner. Man denke nur an die völlig überbordenden Einkäufe zu Weihnachten oder Ostern - wo man sich so manches Mal fragt, wann die das alles essen wollen? Also die Kühltruhen dürften bei den meisten prall gefüllt sein.

Bei uns gab es heute weder Klopapier, noch Zucker und Mehl - aber weil es so "bedrohlich" scheint, hat sich heute eine ältere Nachbarin gemeldet - sie managt normalerweise ihr Leben alleine, aber weiß, dass wir einmal in der Woche in einen großen Supermarkt fahren. Die hat uns gebeten, Öl mitzubringen, weil sie das nicht mehr bekommen hat - sie nutzt da ein ziemlich teueres Öl bzw. gab den Auftrag, ein teureres Öl mitzubringen - und es war dann so, dass es überhaupt kein Öl mehr gab, nicht mal mehr das Olivenöl für 5€ die Flasche.

Ich glaube, da sie so alt ist, dass sie konkrete Kriegserinnerungen hat (v.a. an die Nachkriegszeit, wo sie sehr gehungert hat) löst das nun ein komplett anderes Programm in ihr aus. Zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad erreicht sie nur noch einen Supermarkt im Nachbarkaff, Bus fährt sie wegen Covid ungern und nun die Nachricht vom großen Supermarkt hat sie schon in Panik versetzt (obwohl sie noch 2l hat).

Es kommen nun auch viele Erinnerungen vom Krieg in ihr hoch und wie ihre Eltern das damals gemanagt haben - da spricht sie nun sehr viel davon. Da es mir so leid tut, dass sie nun Angst um ihre Grundsicherung und die Osterbäckerei hat, und sie sich so stresst, werde ich nun auch versuchen, ihr irgendwoher zwei Flaschen Öl zu besorgen.

@MissMary

Die ältere Generation mit Kriegserinnerungen mal völlig ausgenommen. Dass die das alles anders erleben, keine Frage. Aber ich bin sicher, wir bekommen bald Öl und andere Waren. Wie gesagt, es können simple logistische Probleme sein, die da mit Sprit und Co. zusammenhängen. Das Wohlstandsland Deutschland steht ganz anders dar, als die 3. Weltländer, die unter den Kriegsauswirkungen der Ukraine zu leiden haben.