@fumo Nochmal ausfühlich, damit eindeutig ist, was ich meine:
Satz A: "Peter und Marie sind Bäcker."
Satz B: "Peter und Marie sind Bäckerinnen."
Syntaktisch ist beides gleich richtig (nach den Grammatikalischen Regeln).
Semantisch gesehen ist beides gleich falsch.
Aus Satz A könnte man Inhaltlich ableiten, dass Marie männlich ist. Aus Satz B, dass Peter weiblich ist. Vom reinen Inhalt (ohne jegliche Interpretation) sind diese beiden Annahmen, auch wenn sie komisch sind, richtig.
Semantisch gesehen haben die beiden Wörter "Bäcker" und "Bäckerinnen" eindeutig eine Menge von Bedeutungen.
Jetzt kommt die Pragmatik ins Spiel. Sie setzt die reine Wortbedeutung in einen Kontext und lässt Interpretationen zu. Das Maskulinum kann jetzt als generisch interpretiert werden (muss es aber nicht). Genau so kann man aber auch in Satz B das Femininum als generisch interpretieren. Aus dem Kontext geht dieses ja sehr gut hervor.
Du könntest jetzt natürlich sagen, dass die 3. Pers. Plural semantisch gesehen auch die Bedeutung haben kann, dass eine gemischtgeschlechtliche Gruppe gemeint ist, aber dann möchte ich dich erinnern, dass du folgendes eben geschrieben hast:
fumo schrieb:Denglisch ist für die deutsche Sprache keine Gefahr, da sich die Wörter nahtlos in die deutsche Grammatik einfügen!
Das generische Femininum wäre dann nach deiner Argumentation nur eine neue Semantische Bedeutung. Neue Bedeutungen für Wörter gibt es andauernd. "Geil", "Cool", "Handy", "Schrank" (einmal das Möbelstück und einmal den aus dem Fitnesscenter), etc.
Egal, ob man das generische Femininum jetzt als semantisch oder pragmatisch ansieht (syntaktisch/grammatikalisch ist das generische Femininum wie oben gezeigt keineswegs eine Änderung), so gibt es unzählige Beispiele für Änderungen in der Deutschen Sprache, über die sich kein Gegner des generischen Femininums jemals aufregen würde.
Deshalb ist das generische Femininum
für die Deutsche Sprache keine Gefahr.