@Dawnclaude Dawnclaude schrieb am 24.06.2014:Warum waren das jetzt eigentlich Psychosen? Laut diesem Text hattest du ja nur eine innere Stimme, dir gesagt, probier das mal mit einem Thema dass dich sonst überhaupt nicht interessiert und es ist ja auch geglückt. Oder gabs dann noch andere Symptome, die man als Psychose werten kann?
Na ja, da waren noch mehr solche Ereignisse und etwas später kamen noch "faszinierende Halluzinationen" hinzu (bunte Gebilde). Und ich konnte Farben und Formen viel intensiver wahrnehmen und auch in anderen Wahrnehmungsebenen hören. Das hat mich so fasziniert, dass ich dachte, ich wäre ab jetzt "erleuchtet", und bräuchte nicht mehr ins Büro zu gehen. Ich dachte, mir würde etwas ganz Besonderes wiederfahren, was ja auch irgendwie stimmte.
Und da war auch ein Wesen in meinem Kopf, dass mir die Welt auf freundliche Weise erklärte, das habe ich als sehr schön empfunden, auch reale Ereignisse "passierten", die perfekt dazu passten (verflüchtigte sich dann allerdings später in reine Selbsterkenntnis).
Aber so riskiert man eben seinen job. Mein Mann hatte dann nach 2 Tagen mitbekommen, dass ich der Arbeit fernblieblieb und mich lieber der Meditation hingab, um diese Dinge zu genießen. Das waren ja auch völlig neue, nahezu geniale Erfahrungen für mich, ich wußte vorher nicht, dass man so was erleben kann.
So wurde ich dann mit Psychose krankgeschrieben und bin freiwillig für einige Tage in die Psychiatrie, ich wollte einfach Ruhe haben, vor allem meine Eltern haben mich so genervt und mir keine Ruhe und Freiheit gelassen.
Da ich meinem Arbeitgeber gerade einmal 11 Arbeitstage fehlte, sehe ich es eigentlich nicht als "Krankheit" an. Richtige Schizophrenie ist ganz was anderes, da kann man z.B. keinen anspruchsvollen Beruf mehr ausüben.
Aber ich finde es toll, dass es hier Menschen gibt, die auch detailliert von ihren Erfahrungen mit diesen Dingen berichten. Es hat mir sehr geholfen, hier zu lesen. So weiß ich jetzt, dass "paranormale Erfahrungen" etwas ganz normales sind. Ich bin absolut nicht allein damit. Natürlch weiß ich nicht, ob es auch nur meine eigene Psyche war, die mir was nettes vorgespielt hat. Aber ich bin vollkommen weg von dem Gedanken, dass ich "auserwählt" wäre oder so was.
Was bringt mir mit diesen Erfahrungen denn bitte eine Psychotherapie? Über die Inhalte der Psychosen wird hier ohnehin nicht diskutiert, was in meinen Augen ein grundlegender Fehler ist. Und Psychiater sehen sowieso alles als Wahn an, was außergewöhnlich ist, da eben nicht sein soll, was nicht sein kann. Mit einem Psychiater sollte man nie über so was reden, das ist die Erkenntnis von vielen Betroffenen. Je mehr du auf deinen "Erlebnissen" beharrst, um so mehr Medikamente wollen sie dir aufdrängen.
Was wirklich hilft, ist Meditation, wird aber von vielen Psychiatern auch abgelehnt. Das hat mir ein guter Bekannter erzählt, der ist Yoga-Lehrer und hatte auch schon Psychosen, ist natürlich ziemlich empört darüber. Aber was soll´s, man kann das System nicht ändern, man muss seinen eigenen Weg suchen.
Das Wichtigste ist, aus seinen Psychosen zu lernen und sein Leben entsprechend zu ändern. Ich habe sehr viele Erkenntnisse über mich selbst und das Leben ansich gewonnen und mir gehts viel besser als früher.