In meinem Studium sind auch Pflichtpraktika von insgesamt 7 Monaten Dauer in den Semesterferien vorgeschrieben, die allesamt nicht bezahlt werden. Und ich kann das auch verstehen, schließlich haben diese Praktika den Sinn, Abläufe mitzubekommen und zu lernen. Klar arbeitet man dabei auch mit und unterstützt die Belegschaft somit, allerdings ist man eben noch Student ohne Abschluss, der vieles noch nicht kann und auch gar nicht darf.
Solche Pflichtpraktika während des Studiums sind in meinen Augen klar von Praktika, die man nach einem Abschluss absolviert, zu unterscheiden. Bei den einen ist man primär zum lernen da, beim anderen hat das deutlich mehr vom klassischen Arbeiten. Und eben hier ist es nötig, die Ausbeutung von "ewigen Praktikanten" durch einen Mindestlohn zu stoppen.
Wenn man dann noch in einer guten Abteilung landet und ein nettes Team vorfindet, erhält man am Ende eines Pflichtpraktikums sicher auch etwas Gratifikation. Zu der Zeit in der ich meinen Zivildienst geleistet habe bekam die Pflegepraktikantin nach ihren sechs Wochen Mitarbeit auch 30€ und eine Schachtel Pralinen. Klar, finanziell bringt das nicht wirklich etwas, aber irgendwie stellt es einen dann doch zufrieden.
Die ganz Schlauen lassen sich für's Studieren übrigens bezahlen.
;) Wikipedia: Duales StudiumWikipedia: BA-Studium