@Venice2009Meine Meinung habe ich mir aufgrund der vielen Reportagen gebildet, diese wurden hier im Thread auch bereits verlinkt.
Da ich ja nun auch zum Glück nicht anwesend war, als der Mord geschah, will ich mir kein Urteil darüber erlauben, ob Herr Söring der Mörder war oder nicht.
Für mich begründet sich der Justizirrtum darin, dass ein deutscher Staatsbürger noch immer in einem amerikanischen Gefängnis sitzt und dort vermutlich sterben wird.
Das ganze Rechtssystem in den USA ist ein einziger Irrtum.
Gehen wir einmal davon aus, dieser Mann ist unschuldig und dies würde einen Tag nach seinem Tod publik: wie argumentieren dann die ganzen Hardliner (auch hier)?
"Tja, dumm gelaufen. Wenigstens war ja das Essen okay im Knast"
Doch selbst wenn zu 100% bewiesen wäre, dass Söring schuldig ist, gehe ich als Demokrat davon aus, dass es mit unserem Wertesystem nicht vereinbar ist, einen Menschen bis zu seinem Lebensende wegzusperren! Scheinbar ist den Hardlinern nicht bewusst, welche Perversion hinter diesem Gedankengut steckt und wie sehr dies die persönliche Freiheit jedes einzelnen Individuums eingeschränkt.
Da wir aber sogar davon ausgehen müssen, dass wir niemals zu 100% beweisen können, wer nun tatsächlich der Mörder war, sind bereits 1% Zweifel ausreichend, um diesen Mann sofort nach Deutschland zu holen. Er sitzt bereits 20 Jahre und war während dieser Zeit ein vorbildlicher Häftling, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen. Seine Prognose ist also sehr gut.
Die Perversion besteht auch darin, dass er vermutlich nur dann eine Chance auf Begnadigung hat, wenn er gestehen und bereuen würde, selbst wenn er nicht der Täter war. Damit das Gesicht gewahrt werden kann.
Furchtbar. ..