Der Mensch Jens Söring

JohnnyGWatson schrieb:s gibt keine Beweise für Kontaminationen oder hast du welche. Die die bekannt wurden wurden aufgefuehrt. Auch das spricht gegen lapidar.

wie ich schon schrieb, die Tatortsicherung war damals nicht ganz optimal gewesen. Aber mal im Ernst, was soll das über 30 Jahre später beweisen? 'Welche Aussagekraft hat es nach so vielen Jahren überhaupt noch?

JohnnyGWatson schrieb:ch glaube dass das mit JF in den Zeugenstand durch die Verteidigung benennen eher Unsinn ist. Da es null Ermittlungen dazu gab und Updike es abbügelte. Oder gibt es welche? Und warum sollte JF freiwillig im Sinne der Verteidigung aussagen, wenn er ggf involviert war - auch sinnfrei.

ich weiß nicht ob er als Zeuge verhört worden ist. Ich kenne nicht die kompletten Ermittlungsakten. JS Untestützer allerdings schon.

Es wurde ermittelt und da werden sicherlich auch einige Zeugen vernommen worden sein, nicht nur alleinig JS. Aber wer das genau gewesen ist, können wir von hier aus wohl eher nicht beurteilen.

Ich weiß dass du aus irgend einem unerfindlichen Grund daran festhälst, dass es JS nicht gewesen ist. Aber für die meisten ist das absolut absurd, dass da jemand anderer die Eltern tötete und dann auf unerklärliche Weise komplett verschwunden zu sein scheint. EH ist also viel lieber mit JS geflohen als mit dem tatsächlichen Mörder(n) und er hat da natürlich total unbeteiligt gleich mitgemacht. Denn was hatte er schon zu verlieren, außer sein komplettes Leben? Es ist ja nicht so, dass er aus irgendwelchen schwierigen Verhältnissen stammte, wo es denjenigen sowieso egal ist, nein er hatte eine erfolgsversprechende Zukunft vor sich gehabt. Was ihm mit Sicherheit auch bewusst gewesen ist und trotzdem macht er sofort bei so einer Sache ist. Wie glaubwürdig ist alleine schon das?

@Venice2009
ich bewundere, wie sorgfältig und sachlich du dich hier zur Sache im Disput mit jemandem äußerst. Derjenige will doch nur provozieren und antworten sind ihm völlig egal. Es sei denn, du bekräftigst seine Ansichten. Schade um deine Energie.
Denn am Ende des heutigen Tages ist und bleibt JS da wo er ist. Und das ist es , was manche so ärgert, daß sie auf solchen Foren rumspuken . Nicht begreifend, daß kein Thread dieser Welt die Tore für JS öffnen wird.

@calligraphie
ja, da hast du recht.

Es ist in dem Fall alles gesagt worden. Ich verstehe auch nicht, warum man JS mit einer solchen Vehemenz verteidigen muss. Denn wie du schon schriebst, helfen wird es ihm nichts. Denn das hier Geschriebene wird kaum zu einer positiven oder negativen Entscheidung führen, außer der Gouverneur möchte sich den kompletten Thread übersetzt in seiner Mittagspause antun ;)

@Venice2009
Ja das ist ein Phänomen weltweit. Immer mehr Menschen verbeißen sich in Gruppen u in pro oder contra Parts als ob es kein morgen mehr gäbe. Als ob sie persönlich dabei waren und allem u jedem Misstrauen. Das ist für manche Lebensinhalt. Dabei gibt es so viele tatsächlich sinnvolle innocent Projekte denen man sich widmen könnte .
Ich würde ja noch halbwegs nachvollziehen können , wenn es bei solchen Dingen um Urteile wie Todesstrafe ginge, oder 30 Jahre on Death row. Aber jemanden der unter Ausschöpfung aller Mittel immer noch rechtskräftig verurteilt einsitzt so vehement u zeitintensiv ( über so eine räumliche Distanz als auch persönliche Distanz ) wie ein Familienmitglied zu verteidigen , ist schwer nachvollziehbar. Es sei denn man gehört einer Menschenrechtsorganisation mit weltweiter Bekanntheit an.

calligraphie schrieb:Ich würde ja noch halbwegs nachvollziehen können , wenn es bei solchen Dingen um Urteile wie Todesstrafe ginge, oder 30 Jahre on Death row

dieses oder tatsächlich die Möglichkeit nach einer zweiten Chance. Unter dem Aspekt hätte ich noch vollstes Verständnis, dass man versucht etwas zu bewirken. Allerdings nicht in dieser Art und Weise. Das ist das was mich am meisten ärgert. Dass man anderen den Buhmann versucht zuzuschieben, obwohl diese lediglich ihre Arbeit gemacht haben. Das geht hier dann teilweise auf eine persönliche Schiene, als ob jemand tatsächlich daran interessiert gewesen ist, einem Unschuldigen bewusst das Leben zu versauen und ihn lebenslänglich ins Gefängnis zu sperren.

Da gibt es weitaus andere Fälle, wo man eher fragen könnte, ob man nicht hätte im Zweifel für den Angeklagten entscheiden können, weil die Indizien nicht ganz so klar sind, wie z. B. in diesem Fall Plus noch mehrfach getätigtes Geständnis.

@calligraphie

Ich muss ehrlich sagen, dass ich froh darüber bin, dass @Venice2009 hier immer wieder mit Argumenten gegenhält. Ich selbst habe den Nerv nicht, aber ich halte es für sehr wichtig, falsche bzw. verkürzte Darstellungen nicht unkommentiert stehen zu lassen. Zumindest hier, wo man eingreifen kann. Bei Pseudo-Dokumentarfilmen oder vom Team Söring lancierten Presseverlautbarungen hat man ja keine Möglichkeit, die ganzen schiefen Bilder wieder gerade zu rücken.

@Venice2009
Stimme auch in nahezu allen Punkten zu.

Eine Sache möchte ich aber noch loswerden (wurde sicher schon oft erwähnt):
Es macht mich einfach wütend, dass Jens Söring uns erzählen will, er habe gedacht der Diplomatenstatus seines Vaters könnte ihn schützen.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Hochbegabtenstipendiat auch nur eine einzige Sekunde gedacht haben soll, dass der Sohn eines Mitglieds des diplomatischen Korps tatsächlich ungestraft in den USA einen Doppelmord begehen darf.

@hopkirk
Da hast du sehr recht. Gut, daß einige noch die Nerven haben sich mit diesen verwirrenden Statements auseinanderzusetzen u sachlich zu bleiben dabei.
Ich tue das nicht, weil ich nicht so detailliert in der Materie des falls drin bin. Ich weiß einfach zu wenig außer den groben Eckdaten u Fakten. Aber auch ohne tiefenwissen spürt man besonders hier, wess( en) Geistes Kind manche aussagen hier sind.

Scheinbar verfolgt Calligraphie hier ne persönliche Mission. "Stiefellecker" und "Hardliner" sind simple Polemik. Eher ein Mittel wenn die Argumente ausgehen. Man kann hier einen Fragenkatallog schreiben und er wird keine Antworten haben!
Einfach ignorieren.

@venice
Völlig unkritisch dagegen finde ich es allerdings sich auf die Qualität von Ermittlungen einfach zu verlassen.

Söring wird seine Unschuld wohl nie beweisen können. Trotzdem ist der Fall mehr als spannend und das hat man vor allem zu verdanken was seit 1990 bis heute aufkam.

dundee10 schrieb:Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Hochbegabtenstipendiat auch nur eine einzige Sekunde gedacht haben soll, dass der Sohn eines Mitglieds des diplomatischen Korps tatsächlich ungestraft in den USA einen Doppelmord begehen darf

Zumal er auf dieser Lüge alles aufbaut. Komplett unglaubwürdig. Wird natürlich weder von sog. Journalisten noch von Söring Fans hinterfragt.

JohnnyGWatson schrieb:Völlig unkritisch dagegen finde ich es allerdings sich auf die Qualität von Ermittlungen einfach zu verlassen.

doch da verlasse ich mich schon drauf. Ich gehe nicht davon aus, dass es Ermittler darauf anlegen, irgend jemanden für eine Straftat büßen zu lassen, sondern den Richtigen. Genauso sieht es mit Staatsanwalt, Jury und Richter aus. Ich weiß nicht, warum man all diesen Personen so mißtraut. Was haben sie davon, jemanden wegzusperren der unschuldig ist?

Das bleibt ja jedem überlassen was er wie einfach schluckt.

Da oben steht für mich wirrwarr und bestätigtes wirrwarr.

Er dachte er bekommt 5-10 in DE. Und dass er das wirklich dachte beweist ein Brief in dem das steht.

An diesen Zeilen scheiden sich die Geister. Gefallenmord aus Liebe.
Oder Beschützer vor Todestrafe. Dass er ihr Bewährung vorraussagt zeigt wie gross der naive Lattenschuss wirklich war.
Make your choice.

Ja, wenn die Geschichte dort ihren Anfang nähme, wo Söring als U-Häftling auf Jugendstrafe hofft, dann könnte man vieles glauben. Aber es gibt eine ellenlange Vorgeschichte: von den Briefen mit Mordfantasien über das Wochenende mit gefälschtem Alibi über die Flucht mit verwischten Fingerabdrücken bis hin zu mehrfachen Geständnissen mit Täterwissen. Warum erzählt Söring eigentlich eine Geschichte, in der jemand anders als EH geblutet hat, und warum ist seine Geschichte kompatibel mit den Fundstellen von Typ-0-Blut, wenn er doch noch jahrelang an EHs alleinige Täterschaft geglaubt und von den Mittätern nichts gewusst haben will?

Sollte sich bewahrheiten, was Nemesis2019 angedeutet hat, dass Söring bereits am ersten Tag gestanden hat und versucht hat, seine Geliebte zu belasten, dann wäre die Mär vom heldenhaften Retter sowieso gegessen. Wir werden es hoffentlich bald erfahren.

Schon wieder vorbei an den Tatsachen. Söring wusste in London nur Zeitungsinhalte, Haysoms "Auslassungen" und alles was ihm die Ermittler/Gutachter fragend suggerierten. Haben Sie mit einem Messer oder haben Sie usw. Es sei denn er war da.
Er hat die Haftzeit London dazu genutzt alles zusammenzuschreiben Ein Anwalt der ihm Akteneinsicht zu den Ermittlungen in Bedford bezogen auf seine Anklage verschaffte, gab es in Neaton erst viel später.
Also der "omniscient Nemesis" darf gerne mal mit seriösen Quellen angeben wann Söring wusste wann Blutgruppe Null am Tatort ist. Feststeht dass Neaton im Prozess 90 in seinem Plädoyer von einer hohen Wahrscheinlichkeit für Haysom plus Komplizen am Tatort spricht.
Wenn also einer sich jahrelang hier im Strang bewegt und gegen "the Promise" stänkert, sollte er wenigstens die historischen und zeitgenössischen Inhalte darin kennen.
Das ist deutlich wahrheitsgetreuer als ein zusammeninterpretierter Blog mit Wortlauten von Schröder, angeblichen "Engländern" und elitärem Unterstützerkreis von Haysom "O-Ton Schröder".
Der blog und sein Autor werden ja mittlerweile als the holy grale verehrt, dabei brauch der Autor höchstwahrscheinlich gar kein "Übersetzer-Tool". Vielleicht auch mal in so eine Ecke decken auch wenn es für Sörings "Hater" alles mundgerecht ist.

Wens interessiert, ich habe noch mal über die Vorrechte von Diplomaten recherchiert. Sörings Vater war kein Botschafter oder Ähnliches, sondern wohl Vizekonsul und damit Konsularbeamter.

Zitiert vom "Freundeskreis Jens Söring"
"Auch Söring widerruft sein Geständnis. Er habe Elizabeth, die ihm die Tat noch in der fraglichen Nacht gestanden habe, vor der sicheren Todesstrafe bewahren wollen, erklärt er später wieder und wieder. „Ich musste sie beschützen. Ich dachte, ich sei ein Held und ein ganz toller Kerl.“ Zudem habe er geglaubt, der Diplomatenstatus seines Vaters, der zu dem Zeitpunkt Vizekonsul in Detroit war, schütze ihn. Er habe allenfalls mit einer fünf- bis zehnjährigen Jugendstrafe in Deutschland gerechnet."

Zitiert von Wikipedia zur Gerichtsbarkeit von Konsularbeamten:
"Im privaten Bereich ist der Schutz von Berufskonsularbeamten insgesamt geringer als bei Botschaftsangehörigen. Außer in dem Fall einer schweren strafbaren Handlung dürfen Konsularbeamte weder inhaftiert noch auf andere Weise in ihrer persönlichen Freiheit beschränkt werden, es sei denn in Vollstreckung einer rechtskräftigen gerichtlichen Entscheidung (Art. 41 Abs. 2 WÜK). Wird gegen einen Konsularbeamten ein Strafverfahren eingeleitet, hat er vor den zuständigen Behörden zu erscheinen. Jedoch ist das Verfahren mit der ihm auf Grund seiner amtlichen Stellung gebührenden Rücksicht und, außer in dem Fall einer schweren strafbaren Handlung, in einer Weise zu führen, welche die Wahrnehmung der konsularischen Aufgaben möglichst wenig beeinträchtigt. Ist es im Fall einer schweren strafbaren Handlung notwendig geworden, einen Konsularbeamten in Untersuchungshaft zu nehmen, so ist das Verfahren gegen ihn in kürzester Frist einzuleiten (Art. 41 Abs. 3 WÜK). "

Was ich bis heute nicht kapiere. JS hat also "gedacht" der Diplomaten Status schützt ihn. Hat er denn vielleicht auch mal g e f r a g t? Seinen Vater deutsche Diplomaten seinen Anwalt irgendwen? In so einem Fall in Haft in England f r a g t man doch.

Ja, also selbst wenn er zu dem Zeitpunkt, als er Elizabeth von seinem "Opfer" überzeugen wollte (in der Tatnacht) an seine diplomatische Immunität geglaubt hat (wie in seinem Buch beschrieben), dann hatte er doch bis zu seinen Geständnissen mehr als 1 1/2 Jahre Zeit, einen Blick in Gesetzbücher zu werfen.
Aber ich glaube, er hat diese Immunität niemals angenommen: In seinem Buch "Mortal Thoughts" beschreibt er ja eindringlich wie Elizabeth und er Angst vor einer bevorstehenden Verhaftung hatten.
Ein Widerspruch in sich, denn eine Person mit diplomatischer Immunität hätte schon gar nicht verhaftet werden dürfen.

Zitat aus Wikipedia zum Thema Diplomatenstatus:
"Gegen den Diplomaten dürfen keine Maßnahmen ergriffen werden, die in irgendeiner Weise auf hoheitlichen Zwang hinauslaufen. Strafprozessuale Maßnahmen sind unzulässig (beispielsweise die vorläufige Festnahme, Verhaftung, Durchsuchung, Beschlagnahme, auch des Führerscheins, Sicherstellung, Vernehmung gegen den Willen des Betroffenen, Telefonüberwachung, Entnahme von Blutproben zur Feststellung der Blutalkoholkonzentration bei Trunkenheitsverdacht)."

peterlee schrieb:JS hat also "gedacht" der Diplomaten Status schützt ihn. Hat er denn vielleicht auch mal g e f r a g t? Seinen Vater deutsche Diplomaten seinen Anwalt irgendwen?

Nach eigener Darstellung hat er nicht gefragt. Das ist unglaubwürdig :

JS bezeichnet sich selber ohne Unterlas als super schlau. Aber dieses zentrale Element checkt er nicht gegen? Das glauben wohl nur seine naivsten Fans.

Es gibt übrigens diverse Analogien:
- Washington D. C.
- Tony Buchanan
- dna
- mystery killer
- Mandela Vergleich
- Super Christ
- etc. etc.

Alles offenkundiger Unsinn.

Sinniger wäre es Sörings Aussage zu überprüfen, ob er einen blauen Diplomatenpass hatte oder nicht. Wenn ja sehe ich keinen Anlass dafür das schwache Vizekonsul-Argument auszupacken. Weil ein blauer Diplomatenpass ist schon besonders genug. Vor allem wenn man 18 ist.