@ElvisP Dass er sofort entlassen würde ist kompletter Blödsinn, und wenn er das glaubt, hat er seinem Anwalt nicht zugehört (denn der wird ihm sicherlich etwas anderes gesagt haben) und/oder er ist wie üblich in seiner himmelsschreienden Arroganz überzeugt, er sei wichtiger als alle anderen Menschen.
Selbst wenn man fest überzeugt ist, dass man nun die get out of jail Karte hat und sich freut, wird ein halbwegs intelligenter Mensch wissen, dass die Mühlen von Justiz und Bürokratie langsam mahlen und einige Zeit vergehen wird.
Soviel dazu.
@Ashford1986 Im Prinzip bestätigen Deine Berichte alles, was man auch sonst von JS weiss: in ihm wohnt die typische Überheblichkeit des Narzissten, hier vielleicht noch gepaart mit einem Anflug von Rassismus etc. und seiner "hochwohlgeborenen" Herkunft als Diplomatenkind. Dies ist aber im wirklichen Leben sehr oft verbunden mit einer Schwäche in der Praxis. Er weiss ja, dass im wirklichen Leben die meisten Menschen nichts darauf geben, wie "toll" er sich selbst sieht. Und vor allem Frauen taten das nicht.
EH, selbst eine Aussenseiterin, war für ihn eben wirklich der grosse Glücksfall - und das wusste er von Anfang an. Er wusste, wenn ihm diese Frau entgleitet, kann es lange dauern, bis er wieder eine findet. Und dass will man als fast noch teenager dann doch nicht.
Ist man dann eh überzeugt, dass man besser ist als der Rest der Welt, empfindet man jegliches Verhalten anderer, die seine "Errungenschaft" streitig macht, als unfairen aber sehr bedrohlichen Eingriff in sein Leben: ich bin sicher, er sieht die Tat an den Haysoms mehr oder weniger als Selbstverteidigung. "Die hätten mir sonst mein Leben kaputt gemacht." Ich will sogar so weit gehen, dass ich sage, er denkt das manchmal noch heute, dass sie nun eben auf andere Art sein Leben zerstört haben. Und daraus kommt auch, dass er sich mit dieser Tat nicht anders auseinandersetzen kann, keine Reue empfinden kann.
Das alles passt zu dem was wir von ihm wissen. Ich bin überzeugt, JS konnte durchaus die Emotionen hervorbringen, die ihn zum Doppelmörder werden liessen.
Und zuletzt noch zu dem, was hier oben gesagt wurde: seine Aussage, er hätte sich auf den Diplomatenstatus und das deutsche Jugendstrafrecht verlassen.
Mir erschien das von Anfang an als Blödsinn. Denn so intelligent wie er ist, und das bezweifelt ja keiner, glaube ich nicht, dass er sich auf die ganze Sache des falschen Geständnisses nur für seine Freundin eingelassen hätte, ohne nicht vorher genau zu recherchieren. Und dabei hätte er sofort bemerkt, dass der Status seines Vaters ihn in den USA eben nicht beschützt, und er hätte bemerkt, dass in seinem Alter das Jugendstrafrecht eben nicht automatisch gilt. Eine lebenslange Strafe in Deutschland (also 15 Jahre) wären durchaus drin gewesen.
Nein, das passt nicht. Da passt viel mehr, dass der noch fast jugendliche Narzisst überzeugt war, man werde ihm die Tat nicht nachweisen können und er könne mit seiner Traumfrau irgendwo in der Welt in Sauss und Braus leben.