@calligraphiecalligraphie schrieb:Wenn ich schon den Satz höre „ es passt nicht zur Persönlichkeit“……das Verbrechen passt nicht zur zur Person Söring ? Seit wann kennt der Herr denn Söring. Seit 1985??? Kannte er ihn und seine Persönlichkeit zum Zeitpunkt der Tat? So ein selten naiver Satz als Rechtfertigung zur Unschuldsvermutung und das aus dem Mund einen honorigen Menschen. Er sieht Söring im Jahr 22‘ die Schokoladenseite eines Mannes der im Gepäck ein Urteil hat, was zu ihm und seiner Tat damals anscheinend doch sehr gut gepasst hat. Ich schaue mir ein paar prominente Verurteilte Mörder an: Chris Watts ( komplette Familie ausgelöscht), Scott Peterson ( Ehefrau und ungeborenes Kind getötet) Brian Laundrie ( tötete Frau Petito) die reizende Darlie Routier ( zwei ihrer Söhne getötet). Wer hätte das gedacht als diese hübschen adretten All American Girls und Boys noch bei ihren Eltern gewohnt haben und später brave Ehepartner und selbst liebende Eltern wurden. Und wer hätte gedacht, dass eines hässlichen Tages, aus Vorzeige Bürgern urplötzlich Mörder wurden. Ich glaube, dass es diese Konstellation : gute Persönlichkeit , daher niemals zu einem Mord fähig so einfach nicht gibt. Und ich bin mir sicher, ein hoher Prozentsatz der einsitzenden Mörder auf dieser Welt wird bis heute von sich behaupten, eigentlich passt so eine Tat nicht zu mir. Aber zu genau dem Zeitpunkt der Tat, scheint ja alles gepasst zu haben. Vielleicht nicht vorher und hinterher evtl. auch nicht. Aber am D‘ day, wenn Zeit Gelegenheit und Motiv zusammentreffen, dann kann eine einst nette adrette Persönlichkeit eben auch mal etwas tun, was nette Menschen besser nicht tun sollten.,
Das unterschreib ich.
Die Menschen, denen man einen Mord zutrauen würde, sind oft ganz weit davon entfernt und diejenigen, von denen das niemand geahnt hätte, begehen schwere Verbrechen. Typisch „der nette Nachbar von nebenan“. Oder „der unscheinbare, unauffällige, ruhige Typ, der die Leichen im Keller hat“.
Man hat es so oft erlebt und wird es weiterhin erleben, dass sich SOGAR „Fachleute“, wie die forensischen Psychiater regelmäßig in die Irre führen lassen bei der Begutachtung ihrer Klienten. „Von dem Delinquenten geht m. M. n. keine Gefahr mehr aus…..“ und zack bekommt der angeblich reuige Geheilte Freigang mit ganz traurigem, erschreckendem Ausgang. Wiederholungstäter. Oh, wer hätte das gedacht?
Es ist bekannt, dass sich Menschen hinter ihren Fassaden verstecken und wer selbst nicht rafft, was die Psycho-Docs hören möchten, bekommt es ausführlich von den Mitgefangenen erklärt.
Zu Jens Söring: Wer hätte denn wohl damals gedacht, was hinter seiner kindlich wirkenden Nerdfassade steckt? Hätte man seinen Verwandten seine Briefe an Elizabeth vorgelegt, hätten sie vermutlich niemals darauf getippt, dass der kleine Streber Jens solche Phantasien in seinem Inneren hegt.
Es passte nämlich nicht zu seiner Persönlichkeit denke ich und es durfte auch garnicht passen zu einem wohlerzogenen Sohn.