LaBaLiLaDy schrieb:Ja, seine Strafe hat er abgesessen und Ja es ist legitim und fprr mich auch moralisch in Ordnung, dass er wieder frei ist.
Da hast du völlig recht. Klar, unser "Gerechtigkeitsempfinden" wird dadurch empört, wenn ein solcher Straftäter nicht bereut, seine Tat immer noch leugnet, andere (implizit) der Tat bezichtigt. Aber das hat mit der eigentlichen Tat und ihrer Strafe nichts zu tun. Es gibt keinen "Muterstraftäter", keinen idealen "Ex-Häfting". Was übrigens auch zeigt, dass eine Haftstrafe nicht unbedingt zur "moralischen Schule" der Insassen taugt. Das ist aber auch nicht das Ziel - Haft ist Strafe und Schutz der Öffentlichkeit.
Anders sieht es aus, auf Kosten der zwei Opfer nach der Haft einen Reibach zu machen, seine "Karriere" auf der Basis dieses Mordes auszubauen. Das ist moralisch eben nicht in Ordnung, und man muss dies so gut es geht erschweren oder verhindern.
Schon der Gedanke an sich ist ja obszön und absurd: Dass jemand nach 33 Jahren Haft nicht seine Tat und die Bestrafung hinter sich lassen will, sondern freiwillig das Theaterlicht sucht. Der Mann ist Mitte 50, da ist noch lange nicht Schluss, der könnte sehr wohl noch etwas Sinnvolles aus seinem Leben machen. Aber das will er nicht. Vermutlich ist er einfach ein fauler Strick, der lieber sein Geld bei Richard David Precht auf dem Sofa verdienen will als am Schreibtisch, an der Barista-Theke (hey,es werden in der Gastro gerade Arbeitskräfte
ohne Ende gesucht, englischsprachige gleich 2x) oder bei LIDL an der Kasse.