@dwt Ich denke es ist unüblich in solchen „Promi“ Abmahn Fällen, dass der Kläger selbst vor Gericht erscheint. Zumindest so aus der jüngeren Vergangenheit zb weibliche Politiker. Warum sollten sie da selbst aufschlagen, wenn alles was zu klären ist, durch ihren RA geklärt werden kann. Wieso die Promi Nase noch mal an einen Ort schleppen wo Kameras lauern. Wenn das Ding in die Hose geht, will ja niemand mit bedeppertem Gesicht wie ein Reh im Scheinwerferlicht vor die Linse eines Lokalreporters geraten.
Ein Rededuell Hammel Söring wäre sowieso nicht zu erwarten. Dem setzt sich JS nicht aus. Er hatte seinen Auftritt vor Gericht damals in den Achtzigern.
@blorgempire Es wird auf der von dir verlinkten Site sehr gut auf den Unterschied zwischen Cancel Culture und bloßer Kritik hingewiesen. Das pro aktive canceln zeichnet sich vor allem darin aus, dass es dem Aktivisten so ermöglicht wird , sich selbst über die Maßen zu erhöhen. Und das gegenüber, wird mit allen zur Verfügung stehenden (vor allem viral) Mitteln komplett abgewertet, degradiert. Das Ziel ist, das Opfer am besten im Nirwana zu wissen. Auf, dass es seine Stimme nie mehr erhebt bzw öffentlich Abbitte leistet bis zur Selbstaufgabe.
Das sehe ich allerdings im Disput Hammel uA / Herr Söring nicht so.
Hier geht es grundsätzlich um Kritik zu einigen Aspekten der Person Söring. Herr Hammel als auch jeder andere hat mehrfach darauf hingewiesen, dass er es für gerechtfertigt hält, dass jedem entlassen ehemaligen Straftäter eine neue zweite Chance zusteht. Freie Entfaltung der Talente, um sein zukünftiges Dasein sinnvoll und sogar profitabel zu gestalten. Ich erinnere mich keiner einzigen Zeile zb von Herrn Hammel, in welcher er Herrn Söring das absprach. Selbst seine Entlassung sah er als positives Signal. Und niemand der klar ist, würde jemals jemanden mundtot oder cancel completo wollen. Warum auch?
Also geht es im Fall JS keineswegs um canceln sondern nur um Korrekturen und Darstellung einiger belegbarer Fakten.
Wenn wir hier schon auf den cancel Zug aufspringen wollen, dann doch eher mit umgekehrten Protagonisten. Schließlich ist es doch JS der momentan es lieber hätte, wenn Herr Hammel und evtl andere sich neuen Themen zuwenden und nicht mehr reden oder schreiben würden.
Daher glaube ich nicht, dass JS jemals ein speaker der großen anti cancel Culture Bewegung wird. Das wäre ein Schwenk ins nebulöse Fach. Da verzettelt man sich und hat evtl Fans die man eigentlich nicht im Schlepptau haben möchte. Im cancel Club kann sich ja jeder einbringen, der Person des öffentlichen Lebens ist. Also jede Partei, jede Lebensform, jeder Künstler, Sportler, Comedian, jeder! Jeder der schon mal von seinem TV Arbeitgeber gecancelt wurde. Eine bunte Mischung von Leuten, die nichts verbindet außer gefühlt cancel Opfer zu sein.
Das Ding da am Freitag ist dreht sich nicht um canceln. Es ist lediglich so, dem einen gefällt ein bestimmter Beitrag nicht und dem Autor gefällt er, er hält ihn für gerechtfertigt.
Ob das Poster an der Wand bleibt oder nicht? Ich denke, es bleibt an der Wand, weil es eine Meinung ist. Und wenn deren Inhalt nicht mehr sagbar wäre? Halleluja, dann bitte raus mit der Goldwaage für alle, die sich viral äußern.
sooma schrieb:Im Impressum von hammeltranslations.com ist sein Wohnort mit Düsseldorf angegeben
Magic_Pie schrieb:Es geht um einen im Internet für jedermann lesbaren Blogeintrag. In einem solchen Fall wird von einem sog. fliegenden Gerichtsstand (32 ZPO) ausgegangen. Jedes Gericht, in dessen Bezirk der Blogeintrag gelesen werden kann, also jedes Gericht in Deutschland, ist potentiell zuständig