MissMary schrieb:Der Barkeeper unseres Irish Pubs kommt aus West Cork und regt sich seit letztem Jahr über die Netflixdoku "Sophie" auf, die klar impliziert, dass es einen Hauptverdächtigen, aber keine Beweise gibt. Er kennt wiederum den Hauptverdächtigen und meint, dass er zwar ein Depp sei, aber es doch einige Punkte gäbe, die klar für seine Unschuld sprächen - die kommen bei Netflix aber gar nicht vor, ist also keine ergebnisoffene Doku.
Interessante Parallele ... von der habe ich gar nichts mitbekommem.
Ist auf jeden Fall gerade für uns "True-Crime-Junkies" ein interessantes Thema, wie Netflix solche Fälle aufbereitet. Klar: Es wird mundgerecht für ein großes Publikum verpackt. Wir haben oben ja schon auch kritisch mal die "Ted Bundy"-Netflix-Serie gestreift ... da wurde eben auch effekthascherisch aus dem Kerl ein "geniales Mastermind" kreiert.
Und ich hatte schon mal auf die Serie zum Fall "Der göttliche Joao" hingewiesen, die war allerdings, so wie ich das sehe, nicht allzu effekthascherisch. Im Gegenteil wurden viele Gerüchte, die nicht bewiesen werden konnten ("Züchtung" und Missbrauch von Kindern, Suizid einer vln Joao misbrauchten Künstlerin) einfach weggelassen. War auch besser so, denn der Joao hatte auch so genug auf dem Kerbholz.
Bei "Söring" kommen parallel ja auch "Wirecard" und "Gladbeck", sicher alle mit ähnlicher Machart.
Ich frage mich halt, ob Netflix auch durch "Das System Söring" beeinflusst wird - oder ob sie das wirklich ignorieren können. Finde ich sehr spannend.