@Wintertime Jens Söring hat dem Spiegel Magazin am 17.09.21 ein Interview gegeben. Im Interview sagt er zum Thema Therapie wortwörtlich „ er habe nach Jahrzehnten im Knast keine Therapie nötig“
Was auch immer das bedeuten mag. Entweder war der Knast die Therapie für ihn oder aber er wüsste nicht, was es an ihm zu therapieren gäbe. Über Schuld oder Unschuld, Wahrheit oder Lebenslüge wird beim professionellen Therapeuten sowieso nicht gesprochen, so der Klient sich nicht selbst öffnet zum Thema.
Normalerweise stellt so eine lange Haft ein lebenslanges Trauma dar, so was geht nicht wieder weg. Das wohnt für immer mietfrei in seinem Kopf. Fragen wie zb : wie finde ich wieder ins Leben? wie überwinde ich Unsicherheiten und was ist mit der großen Lücke von 35 Jahren Sozialisierung. Die wichtigsten Jahre fehlen komplett. Eigentlich fängt er ja jetzt erst da an wo er mit Haftantritt aufgehört hat.
Und er muss Tempo machen, wenn er überhaupt noch noch ein paar Etappen komprimiert nachholen will. Familie, Money ? Karriere? Weg vom Stigma Mörder hin zu zu irgend einer neuen Geschichte. Dass er hier auch auf Unglauben zu seiner Story stößt, damit hat er nicht gerechnet. Das ist mit Sicherheit eine Baustelle für ihn.
Eines ist sehr signifikant, er befindet sich selbst für sehr wichtig, was nicht verwunderlich ist , wird er doch seit zwei Jahren durchgereicht in den Medien wie ein Verkaufsschlager vom teleshopping.
Man merkt an seinem bisher recht kindlich naiven Insta Account, dass er da agiert wie ein pubertierender Student der Applaus sucht und Bestätigung für die simpelsten Dinge wie: ich kaufe eine Mütze, ich am Baum, ich esse was und ich schraube am Ikea Regal „
Wie findet ihr das Leute ?“ und die Follower überschlagen sich wie bei einem Kind was das erste mal Ball oder Oma sagt .
Das mutet schon sehr merkwürdig an.