dwt schrieb:1. Jemand wollte Christine Kim sprechen jedoch hat eine Beth abgenommen
2. Mir ist es UNERKLÄRLICH warum diese Beth nicht verhört wurde
Vielleicht weil man sich schon auf "1T" festgelegt hatte??
;)dwt schrieb:3. Im 2021 kann man auf die Sekunde genau nachverfolgen Wann der Anruf stattfand jedoch damals nicht möglich nachzuprüfen
Das wäre der ultimative Beweis für die 1T, aber man weiss nicht um welche Uhrzeit die Haysoms ermordet wurde daher... Ist es keine Smoking Gun für mich
Man weiß auch nicht ob Haysom überhaupt telefoniert hat. Papier ist geduldig, sie kann es sogar im Nachhinein beschrieben haben. Wozu hebt sie so etwas belangloses überhaupt auf? Washington sollte als Alibi dienen, ist die Notiz gar Teil dieses Alibis, eines also
auch im Bezug auf die Notiz gefakten Alibis?
Sie will eine "Beth" erreicht haben. Eine Kim als Freundin von EH könnte sich wohl erinnern, weil sie sich eben nahe standen, und wenn nicht würde das kein gutes Licht auf EH werfen.
Irgendeine "Beth" müsste man erst mal suchen, finden, und wenn sie sich nicht erinnert würde man dem keine so große Bedeutung zukommen lassen können, weil wenn sie und EH sich eher lose kennen, dann mag sie so einen Anruf vielleicht auch schneller wieder vergessen haben.
Man könnte natürlich auch anders herum argumentieren, gerade weil sie sich nicht so gut kennen - und sie EH zudem noch nicht mal weiter helfen konnte, sie später wahrscheinlich sogar Kim informiert hat - bleibt ihr das Ganze in Erinnerung.
Ich bin aber geneigt die Geschichte mit "Beth" eher als Räuberpistole zu betrachten als wenn EH behauptet hätte mit Kim erreicht zu haben. Letztlich steht und fällt das ganz aber mit einer Überprüfung, die aber nicht statt gefunden hat.
Mein Fazit: Ich bin alles in allem skeptisch, im Zweifel weniger bzgl. der Frage ob EH nun telefoniert hat oder nicht, sondern viel mehr ob es zeitlich überhaupt als Alibi taugt, weil wie Du schon schriebst - man weiss nicht mal um welche Uhrzeit die Haysoms ermordet wurden!
dwt schrieb:Weiter im w Report;
Wir wissen, dass einer von ihnen nicht wirklich da war. Obwohl nicht ganz schlüssig, ist die Notiz über den von Beth beantworteten Telefonanruf ein sehr starker Beweis dafür, dass es Haysom war, der an diesem Samstagabend in Washington blieb. Die Telefonnummer des UVA-Wohnheims wäre in den Telefonlisten des Hotels zu finden gewesen, und Beth hätte gesagt, dass sie Haysom angerufen hätte.
EH hätte erstens wissen müssen, dass der Anruf in den Telefonlisten des Hotels nachvollziehbar gewesen wäre, und zweitens hätte sie das in der Aufregung des Verhörs auch im Kopf haben müssen. Außerdem: Was sagt da manch eine*r nicht wider besseren Wissens, weil man sich im polizeiichen Verhör in die Enge getrieben fühlt!? Und denkt sich im nächsten Moment "Sch###e, was wenn die das überprüfen?????".
Ich erkenne in dieser Passage des W-Reports eher, dass man sich auf 1T fest legt. Mag im Gesamtzusammenhang des damaligen Geständnisses von JS nachvollziehbar sein, aber für sich betrachtet bedeutet dieser angbliche Anruf erst mal gar nichts, zumal sich zeitlich keine Übereinstimmung Telefonat <--> Mord herstellen lässt.
dwt schrieb:Seite 231 MIT Fotp von der Notiz die während dem Telefongespräch gemacht wurden!
Auf dem Marriott-Notizpapier befinden sich Notizen von Elizabeth Haysom. Haysom sagt, dass sie, als sie wieder im Hotelzimmer war, wusste, dass ihr das Bargeld ausgegangen war, aber sie konnte sich nicht an die PIN ihrer MEISTEN Bankkarte erinnern. Sie schrieb den Namen des Kinos auf, das sie als nächstes besuchen wollte, das "Jenifer Theater 1 + 2", und "10,00", was die Zeit des Films war. Sie versuchte auch, ihre PIN aufzuschreiben und strich sie dann mit einer Wellenlinie durch. Haysom sagt, sie habe in ihrem Wohnheim bei der UVA angerufen, um ihre PIN für ihre Karte von Christine Kim zu erhalten. Beth antwortete stattdessen. Sie wollte, dass Kim ihre PIN von ihrem Schreibtisch erhält. Haysom war nicht in der Lage, ihre PIN von ihrem Schreibtisch aus herauszufinden, und sie schrieb "6428" auf das Notizpapier und versuchte, sich an die Nummer zu erinnern. Haysom sagt, dass sie nach einem erneuten Ausgehen versuchte, mit ihrer MOST-Karte etwas Bargeld zu bekommen, aber die Karte wurde vom Geldautomaten einbehalten. Diese Darstellung ist sehr plausibel, weil das Marriott-Briefpapier nicht nur das bestätigt, was Haysom sagt, sondern auch in der Zeitleiste des Alibis bestätigt wird. Die Zeitleiste wurde kurz nach diesem Wochenende von Haysom und Söring zusammengestellt. Es war eine Liste von Ereignissen, die von der Polizei hätte überprüft werden können.
Können, aber im Bezug auf das Telefonat nicht wurden. Also Bullsh#t (Bull = Cop
:D ).
blorgempire schrieb:Und das ist ja das Fatale. Hätte man also Beth befragt, hätte diese 1T definitiv bestätigen können.
Aber so wie ich das sehe, hat man dies nicht gemacht.
Würde man Beth heue befragen, wird sie sich vermutlich nicht daran erinnern. Wieso auch? Oder doch? Der Mord an Elizabeths Eltern war doch garantiert in den Wochen und Monaten danach ein Thema im Studentenwohnheim. Ihr wisst doch: Klatsch und Tratsch.
Ja, dann sollte sie vielleicht mal ein investigativer Journalist suchen und befragen, die Police wird das nicht mehr tun.
blorgempire schrieb:1. Wurde Beth wirklich niemals polizeilich befragt?
2. Falls nicht, warum wurde Beths Aussage weder von Sörings Anwälten noch von Haysoms Anwälten eine Bedeutung zugemessen?
3. Warum hat das eifrige Team Döring nicht versucht, Beth ausfindig zu machen?
Weil Beth EH entlastet und damit implizit JS belastet hätte.
dwt schrieb:Nein, wir wissen nicht um welche Uhrzeit der Mord passiert war, die Leichen wurden erst folgenden Mittwoch gefunden (dank kräftiger mithilfe des duo infernale) ....
Was das Duo nur verdächtig gemacht hat, sie wollten, dass die Leichen vor ihrer Rückkehr von Washington gefunden wurden, damit das Alibi etwas taugt. Ich meine das ist doch der Klassiker: Wenn der Mörder nicht die Person ist, welche die Leiche(n) findet, dann sorgt er wenigstens dafür, dass sie gefunden wird!