@AngelEyes01Andererseits haben es Serienmörder beispielsweise eindeutig erwiesen, dass sie zu einem Mord erneut die dafür notwendige assoziale kriminelle Energie aufbringen können wie schon einmal/mehrfach. Manche sogar nachdem sie schon einmal für einen Mord verurteilt wurden wie der Polizistenmörder von Augsburg. Auch wenn das vergleichsweise selten ist. Kein System funktioniert perfekt. Weder die USA und ihre Bundesstaaten und deren Strafrecht noch unseres. In den USA sind die Strafen vergleichsweise höher, dafür hat man aber mehr Gerichtsinstanzen welche einen Gerichtsfall überprüfen können.
Und nehmen wir in deutschland mal Christian Klar (ex-Top-RAF-Terrorist) als Beispiel: Jemand der an bis zu 9 Morden beteiligt war und nicht im Geringsten mit der Polizei nach der Festnahme, im Prozess und während der jahrzehntelangen Inhaftierung mit den Behörden kooperiert hat in Bezug auf die vollständige Aufklärung der Taten bzw. wer alles bei der Ausführung der Straftaten dabei war etc.; wird nach gerade einmal 26 Jahren vorzeitig entlassen! Das sind etwas weniger als drei Jahre pro begangenen Mord! Das erscheint mir persönlich verhältnismäßig SEHR wenig! Er war/ist wohl nicht rückfallgefährdet, aber entschuldigt hatte er sich NIE bei den Opferfamilien wenn ich mich recht erinnere!
Im Gegensatz zu Herrn Söring hatte er aber nie beteuert unschuldig zu sein und EH steht ja auch zu ihren Aussagen vollständig. Und ihre Ausführungen nach all dem was ich gelesen habe über den Fall machen einfach mehr Sinn in Bezug auf Tatausführung etc.
Aber zurück zum Threadthema nach meiner vorsichtigen Hinleitung: JS soll ja laut der EH mit ihr gemeinsam dem ehemaligen Chefermittler der Mordkommission des Countys (Landkreises), Ricky Gardner, Monate vor der eigentlichen Inhaftierung bereits beobachtet haben und etwaige Mordpläne diskutiert haben! Und zu dem Zeitpunkt waren die beiden noch nicht die Hauptverdächtigen!
Übrigens: Interessanterweise ist eine lebenslange Freiheitsstrafe OHNE vorzeitige Haftentlassungsmöglichkeit laut dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte menschenrechtskonform. Das Vereinigte Königreich, Frankreich, Ungarn, sogar die Niederlande etc. haben bei besonders schweren Morden oder mehreren Fällen/Verurteliungen eben diese Strafe als OPTION. Wie in den USA gibt es da auch "nur" das Begnadigungsrecht, welches bei solchen Urteilen aber fast nie zur Anwendung kommt.
Ich frage mich echt, wie die sich weitere Erfolge erhoffen, wenn der dokuartige Film über JS/EH in die Kinos kommt, aber nur sehr eingeschränkt gezeigt wird. Und was bringt denen eine etwaige Ausstrahlung hier in Deutschland auf den öffentlich-rechtlichen Sendern? Wenig bis gar nichts! Und in den USA sind die vier größten privaten Fernsehsendergruppen (CBS, NBC, ABC und FOX) sicher gar nicht daran interessiert. Und PBS schaut fast keiner.