@dwt Ich war „vor Corona“ beruflich häufig auf Messen. Auf Buchmessen gehen nur wirklich interessierte Menschen. Schließlich gibt es ja dort keine gratis Häppchen oder Geschenketüten. Meist trifft man den Autor am Tisch für ein Selfie mit Autogramm.
Aber natürlich gibt es auch den einen oder anderen kleinen Skandal aus vergangenen Buchmessen.
Dreiste freche Besucher die kein Buch kaufen wollen sondern provozieren wollen. Denn es ist nicht jedes Buch dort inclusive Autor nach jedermanns Weltanschauung. Daher denke ich, wird man da mit etwas Security auf dem Areal dafür sorgen, dass niemand auf die Idee kommt den Autoren da mit Fragen auf die Pelle zu rücken. Man stelle sich vor, jemand nimmt den Terry W Report mit und fragt Herrn Söring, ob er da mal den einen oder anderen Widerspruch aufklären könnte.
Anders mag das ja bei Lesungen sein. Ich selbst war im Leben auf einer einzigen Buchlesung mit einem total lässigem Autoren. Den durfte man alles fragen. Allerdings war das auch kein Ex Häftling.
Um noch mal auf das Gerücht „ Söring versus US Justiz letzter Versuch“ einzugehen.
Ich kontere jetzt einfach mal mit „hätte hätte Fahrradkette“.
Eigentlich verlinke ich hier ungern irgendwelche Tränendrüsen Interviews.
Aber hier
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ex-haeftling-und-autor-jens-soering-ich-wuerde-gerne-meine.970.de.html?dram:article_id=503839 (Archiv-Version vom 10.10.2021)könnt ihr zwischen und direkt anhand der gesprochenen Worte deutlich rauslesen: David gegen Goliath:
„ er (Söring ) würde gerne, aber er kann es nicht“ und er vermutet daher, dass es dabei bleiben wird, dass er in Deutschland auf Zweifler an seiner Story treffen wird.
Und dann verweist er auf den klaren Menschenverstand der Leser und Zuschauer, darauf baut er.
Alleine die Tatsache, dass im Interview einiges mit Gänsefüßchen gekennzeichnet ist, lässt darauf schliessen, dass man inzwischen nicht mehr alles als bare Münze nimmt, was ihm über die Lippen kommt. Zumindest wird im Interview deutlich, dass man zb seiner Behauptung „ Fehlurteil“( von der Redaktion in Gänsefüßchen gesetzt) nicht mehr bedingungslos folgt, nicht mal mehr im Deutschlandfunk.
Er sagt selbst, er kann nichts mehr beweisen. Schade aber auch... auf was, will er denn wen verklagen? Den US Staat? Den Bundesstaat? Das ganze System? Die Jury? Das parole Board? Den ehemaligen Gouverneur?
Haftentschädigung? Gibts nur wenn das Urteil aufgehoben würde und er nachträglich als zu unrecht inhaftierter mit weißer Weste Prädikat dastehen könnte. Wie soll das gehen?
Bei der räumlichen Entfernung. So was kann sich selbst vor Ort über Jahre hinziehen. Das haben schon andere vor ihm versucht. Und die leben in den USA und versuchen nach Entlassung auf Bewährung, an ihren Urteilen zu rütteln.
Das ist ja das Problem an Entlassungen auf Bewährung, bei Tätern die ihre Tat leugnen.
Sie nehmen die vorzeitige Entlassung auf Bewährung als Geschenk an, um dann den Rest ihres Lebens um ihren Ruf zu kämpfen. Das gelingt den wenigsten. Justizia ist nicht dafür bekannt, dass sie gerne und oft und schnell einmal gefällte Urteile revidiert.
Das ist hier nicht anders. Was er in 33 Jahren, als er noch „im System“ war, nicht hinbekommen hat, das bekommt er von hier aus schon gar nicht hin.