orenoa schrieb:P.S. Jetzt bin ich mal gespannt wie lange es heute dauert bis der erste Schlumpf mit alles Lügen, Fakenews oder der Nazikeule wieder um die Ecke kommt.
Stets zu Diensten.
:troll:Dein Beitrag basiert im Wesentlichen auf schlechter Informationslage. Nur ein paar Punkte, ohne jetzt auf alles einzugehen:
orenoa schrieb:Was ich daran seltsam finde ist das beide den gleichen Anwalt hatten ...
Keine Ahnung wie das in UK läuft aber das zwei Mandanten sich zum gleichen Vorwurf einen Anwalt teilen wo der Interessenkonflikt schon vorprogrammiert ist!?
Söring hat bei seinen Vernehmungen einen Anwalt ausdrücklich abgelehnt. Als der Anwalt aus der Zeitung erfahren hat, was Sache ist, und Söring hinterher telefoniert hat, war das Kind schon in den Brunnen gefallen,
Wo siehst Du hier einen Fehler der Behörden?
Wo siehst Du hier eine schlechte Vertretung Sörings durch den Anwalt?
Mit pauschaler Kritik unter Nichtbeachtung der Umstände und Sörings "Beitrag" wird man den handelnden Personen nicht gerecht.
orenoa schrieb:Der Beschuldigte macht noch die Ansage das er sich vorstellen kann ein falsches Geständniss abzulegen
Das ist eine längst widerlegte Falschbehauptung Sörings. Wie im Guilty-Blog (
Jens Soering and the Atrocities) aufgezeigt, bezieht sich diese Aussage nicht auf das ganze Geständnis, sondern nur auf die "Voodoo"-Verstümmelungen. Hier handelte es sich aber um die "ganz normale" Grausamkeit eines Messermordes, so dass Söring, verwirrt von den Vorwürfen, EH ("in einem anderen Auto hinterhergefahren") und sogar Mrs. Massie ins Spiel brachte. Söring wollte hier nur einen "Mord light" gestehen in Erwartung eines niedrigeren Strafmaßes.
orenoa schrieb:Es ist nur meine Vermutung aber ich denke mal dessen ist man sich auch später bewusst geworden. Nach dem EH im Dezember gestanden und ausgeliefert werden sollte/wollte wurde die Vernehmung dann im beisein eines Anwalts und Staatsanwaltes quasi wiederholt.
Da vermutest Du falsch.
Das Geständnis vor dem dt. Staatsanwalt geschah auf Betreiben Sörings, der lieber nach Deutschland als in die USA ausgeliefert werden wollte.
Dahinter steckt keine Einsicht angeblich fehlerhafter Vernehmungen.
orenoa schrieb:Natürlich! So wie das gelaufen ist und wie dort geschlampt wurde auf jedenfall.
Wochen nach der Tat lädt man beide vor und verhört sie
Harte Fakten: EH wurde am 08.04 vorgeladen und erstmals ausführlich vernommen. 5 Tage nach dem Auffinden der Opfer, einen Tag nach der Trauerfeier.
Lediglich Söring hatte man nicht gleich auf dem Schirm, aber es gehört zur guten fachlichen Praxis, von innen nach außen zu ermitteln.
orenoa schrieb:aber schickt sie dann wieder nach Hause ohne nur ihre "Alibis" gegenzuprüfen
Die Alibis wurden doch geprüft und falsifiziert: 669 Meilen zuviel auf dem Tacho.
"Nach Hause schicken" ist übrigens Standard nach einer Zeugenbefragung.
orenoa schrieb:Auf einmal ist dann die Überraschung groß weil beide nicht mehr da sind aber auch da passiert keine Suche, kein Haftbefehl...einfach nur nichts.
Wieder falsch.
Man hat die beiden bei Interpol ausgeschrieben -- zur Zeugenbefragung. Für einen Haftbefehl reichten die Indizien nicht aus.
orenoa schrieb:Die Ermittlungen fangen gemächlich ca. ein Jahr später an nach dem sie in UK verhaftet wurden.
Die Ermittlungen liefen vor der Flucht.
Die Ermittlungen liefen während der Flucht, z.B. Gutachten zu EHs Sockenabdruck.
Die Ermittlungen liefen unmittelbar nach der Verhaftung; Updike und Gardner flogen nach London.
Falls es hier konkret etwas zu bemängeln geben sollte, müsstest Du schon ins Detail gehen.
orenoa schrieb:Die Ermittler, Rechtsanwälte, das Gericht und JS wie EH sowieso, das haben so ziemlich alle von vorne bis hinten verkackt. Ob schuldig oder unschuldig aber das kann doch nicht ernsthaft die Basis für Verurteilungen sein an der man dann noch Jahrzehnte lang verbissen festhält.
Nein, die haben alle ihren Job gemacht (außer JS und EH), und überwiegend einen sehr guten. Bemängeln könnte man bestenfalls, dass der Richter (der schon EHs Prozess geleitet hatte), vor Sörings Prozeß bekanntgab, dass er Söring für schuldig hielt. Da der Richter aber nur für die Leitung des Prozesses zuständig war, nicht aber für Urteil und Strafmaß, und seine Prozeßführung tadellos war, hielt der Prozeß der Revision stand.
orenoa schrieb:Auch merkwürdig ist das jemand der eigene Gutachter bestellt und Dinge wie z.bsp. die DNA Analyse vorantreibt. Wenn man in den Proben 2009 nichts gefunden hat bedeutet das es nicht das sich die Technik nicht weiter entwickelt und man z.bsp. 2015 oder ein findiger Staatsanwalt nichts finden würde was nicht entlastet sondern belastet. Es ist zwar die Posse schlechthin aber welcher Rechtsanwalt oder welcher Täter macht den so einen Harakiri?
Aich hier bist Du schlecht informiert -- in mehrfacher Hinsicht. Jens Söring hat nie die DNA-Analysen vorangetrieben. Er hatte mehrere Jahre die Möglichkeit, einen Antrag auf bevorzugt schnelle Behandlung zu stellen, kam aber 2009 als einer der letzten dran.
Beitrag von Mr.Stielz (Seite 1.212)Bei der Analyse 2009 wurden die Proben verbraucht. Neue Analysen und Ergenisse waren und sind deshalb nicht mehr nöglich. Sörings "DNA-Beweis" beruht lediglich auf einer Umdeutung der Ergebnisse -- oder um mit Deinen Worten zu sprechen: "die Posse schlechthin".