menevado schrieb: Jetzt bin ich allerdings wach, und moechte nochmal an die Kinokarten anknuepfen. Es muss doch moeglich sein, heraus zufinden wie der Ablauf an der Kinokasse war. Wurde nur eine Ticketrollte fuer alle Filme benutzt, oder fuer jeden Film eine eigene?
JS sagt ja, dass die Anfangszeiten drauf gedruckt waren - das spricht meiner Meinung nach dafür, dass es mindestens drei Rollen waren.
Interessant wäre, wie das Kino sicherstellte, dass eine Veranstaltung nicht überbelegt war. Denkbar: Jeder Film eine eigene Rolle, fortlaufende Nummerierung.
Konnte man die Karten vorher schon holen oder wurden die nur unmittelbar vor der Vorstellung verkauft?
Andere Ideen?
Ich habe irgendwo gelesen/ gehört (kann keine Quelle mehr angeben), dass der Mitternachtsfilm die Rocky Horror Picture Show war. Ich kann mir nicht gut vorstellen, wie JS mit einer Zeitung auf dem Kopf im Kino Reis wirft, während er eigentlich auf seine Freundin wartet, die vor Stunden schon hätte wieder im Hotel eintreffen sollen. Überhaupt kann ich mir JS nicht gut in der RHP Show vorstellen. Und ja, das ist nur meine subjektive Meinung.
Praktisch daran ist (wie ja
@Misses_F schreibt) ist, dass die Rocky Horror Picture Show eigentlich zur Popularkultur gehörte ... er hatte davor schon 10 Jahre Zeit, sie irgendwo zu sehen. Und die anderen beiden Filme liefen ja nicht nur an diesem Abend.
Auf mich macht JS nun nicht den Eindruck eines Kinofreaks. Er ist auch nicht altruistisch veranlagt. Und er ist jung und in Washington. Von daher kann ich schon die Darstellung nicht nachvollziehen: Irgendwann zur Mittagszeit eröffnet im EH angeblich, sie müsse auf Drogenkurierfahrt nach Charlottesville. Überschlagen: Hinfahrt ca. 4 Stunden. Rückfahrt ca. 4 Stunden. Deal und Abgabe: 1 Stunde. Er hat also neun Stunden Zeit. Und soll ein Alibi für die Eltern besorgen.
Ich gehe davon aus, dass sie am Sonntag wieder heimgefahren sind. Mal ganz ehrlich. Wenn ich schon mal in Washington bin, dann mache ich doch was
sinnvolles . Gar nicht wegen dem Alibi, sondern aufgrund der Tatsache, dass mich meine Freundin gerade in die zweite Reihe gedrückt hat und das WE nun ganz anders laufen wird, als ich mir das so vorgestellt habe. Dann schaue ich doch etwas an, was mich persönlich interessiert (Museum etc.) und kaufe dort zwei Karten.
Dieses Kino wurde meiner persönlichen Meinung nach gewählt, weil es anonym war. So anonym, dass niemand nachher sagen konnte, wer wann Karten gekauft hat. Über die individuelle Karte lässt sich sowieso keine Aussage mehr treffen.
Genauso der Zimmerservice. Wenn ich das Alibi "nur" für die Eltern brauche, dann braucht es doch den Aufwand nicht, dass ich mit einem Taxi (!) ins Hotel fahre, dort den Zimmerservice rufe und dann mit dem Taxi wieder zurück ins Kino. Das kostet doch auch einen Haufen unnötiges Geld. Er musste ja davon ausgehen, dass EH maximal zu ihren Eltern sagt "Was? Ich wurde an dem Abend mit Dealer Y in Charlottesville gesehen? Nee, ich wollte nicht, dass ihr das erfahrt, aber ich war mit JS in Washington. Wenn ihr mir nicht glaubt ... hier ist noch ein Kinoticket. Und wartet mal ... Essen waren wir an dem Abend auch ... irgendwo habe ich noch die Rechnung .... ja ... da ist sie ja".
Da hätte er auch in jedem X beliebigen Sandwichladen zwei Sandwichs und zwei Getränke ordern können .... und die Rechnung hätte danach ausgesehen. Allerdings hätte die Gefahr bestanden, dass sich der Verkäufer dann an die attraktive EH mit dem britischen Akzent erinnert. Oder an den freakigen JS. Sie gingen ja davon aus, dass das Alibi zeitnah überprüft wird.
Was mir auch noch zum Thema Zimmerservice einfällt ... ich habe selbst lange in einem Hotel gejobbt, was oft von Geschäftsleuten/ Facharbeitern/ etc genutzt wurde. Da kamen von unterwegs oft Anrufe "war heute 14 Stunden auf der Messe und bin totmüde. Bringen Sie mir bitte in 10 Minuten X Y Z aufs Zimmer, ich werde noch nicht dort sein, aber setzen sie es auf die Rechnung". Das war ein total normaler Vorgang. Die Leute kamen platt nach einem langen Arbeitstag und wollten einfach noch eine Kleinigkeit essen/ trinken und sich oft parallel schon aus den Businessklamotten schälen. Daher war ihnen lieber, dass die Suppe einen Tick kalt war als das sie noch 10 Minuten darauf warten mussten. Oft ging es hier auch um kalte Speisen "Vesperteller" oder so.