Der Mensch Jens Söring
28.11.2019 um 12:59Summet schrieb:
"Hallo zusammen,
ich habe mir gestern diese Doku angeguckt. Ich war bisher einer der Menschen, die sich mit dem Fall nie weiter beschäftigt haben. Nun, in der Doku wird so viel entlastendes gezeigt, es gibt zwar Textstelle aus den Briefen aber die gehen in den vielen anderen Informationn unter. Es wirkt schon so, als wären die Dokumacher von seiner Unschuld überzeugt. Immerhin werden auch genug "Experten" gezeigt, die sagen dass er es nicht war.
Da gibt es halt diese Ungereimtheiten, die teilweise auch nicht vor Gericht beachtet wurden.
- Am Abend der Tat, sollen alle Lichter im Haus angewesen sein und es standen sehr viele Autos, in der Einfahrt und um das Haus herum.
- Der Mechaniker, der sagt er habe ein Auto gereinigt, in dem viel Blut war und ein Messer. Er hat EH wiedererkannt und noch eine andere männliche Person die nicht JS war.
- Diese Frau, angebliche Affäre von EH, die diesen Tagesablauf geschrieben hat. Sie musste auch nie vor Gericht aussagen.
- Ein Gutachten, das angeblich eingereicht wurde aber von offizieller Seite nie gefunden wurde. Es soll drin stehen, dass man davon ausgeht, dass der Täter die Opfer lange kannte, anscheinend wegen der Auffindeposition der weiblichen Leiche.
- Der blutige Socken/Fußabruck, manchmal heißt es er hätte Größe 8-8 1/2, und war eher ein Frauenfuß. In der Gerichtsverhandlung wurde er ja ziemlich eindeutig als der Abdruck von JS identifiziert. Es wird eine Abdruckprobe drüber gelegt und es passt, fertig."
Vorab: Lies mal den FAZ-Artikel der vorgestern hier verlinkt wurde, da steht schon einiges drin : https://www.faz.net/einspruch/der-fall-jens-soering-viele-halten-ihn-fuer-ein-justizopfer-16503654.html?premium
Darin wird vor allem zum Thema DNA-Funde, welche angeblich zwei Männern zugeordnet werden können aber eben nicht Söring, ausgiebig Stellung bezogen. Diese Behauptung ist nämlich wissenschaftlich nicht haltbar. Und vermutlich hat die Sache mit den DNA-Proben bei der Freilassung eine große Rolle gespielt. Eine falsche.
Lesenswert ist auch der Brief von Sheriff Gardner an den Governeur Robert F. McDonnell vom 26.02.2011 (ist hier im Forum mehrfach verlinkt).
> Da gibt es halt diese Ungereimtheiten, die teilweise auch nicht vor Gericht beachtet wurden.
Die Ungereimtheiten, die Jens Sörings Version mit sich bringen, fallen hierzulande leider gefühlt immer unter den Tisch. Mit dieser einseitigen Sichtweise entsteht natürlich der Eindruck eines Justizirrtums, nein, er drängt sich sogar förmlich auf! In Deutschland sind zahlreiche Fakten wenig bekannt und werden daher auch nicht diskutiert. Es sind die Fakten die Söring belasten. Wer den Fall näher kennt versteht, warum Söring veruteilt wurde und dass man ihn so lange nicht frei gelassen hat weil man ihn weiterhin für den Täter hielt und immer noch hält. Ein pauschales Eindreschen auf das amerikanische Justizsystem wird man sich dann verkneiffen, wenn man im Fall Söring genauer hin schaut. Eine Pro-Söring-Dokumentation reicht eben nichtaus um sich eine Meinung zu bilden . In den USA läuft justizseitig sicher einiges nicht perfekt, aber hierzulande gibt es auch Justizirrtümer. Wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Das ist leider in jeder Branche so und eben unvermeidlich, so schrecklich es im Einzelfall auch sein mag. Im Fall Söring muss man meiner Meinung nach aber nicht von einem Irrtum ausgehen.
> Am Abend der Tat, sollen alle Lichter im Haus angewesen sein und es standen sehr viele Autos, in der Einfahrt und um das Haus herum.
Das lese ich zum ersten mal. Das mag sein aber dieser Fakt, wenn er denn einer ist, beweist noch lange nicht Sörings Unschuld. Zudem hat Söring viele falsche Behauptungen aufgestellt und diese dann als "Fakten" heraus posaunt, auch über seine Unterstützergruppe. Einige Beispiele später.
Ich würde dies daher nicht sonderlich bewerten zumal es nicht gegen seine Schuld spricht. Irgendwer muss die Morde ja begangen haben, trotzdem angeblich "alle Lichter im Haus an waren" und "sehr viele Autos in der Einfahrt standen". Das hat den oder die Mörder aber nicht abgehalten. Und der Mörder kann eben auch Söring gewesen sein.
> Der Mechaniker, der sagt er habe ein Auto gereinigt, in dem viel Blut war und ein Messer. Er hat EH wiedererkannt und noch eine andere männliche Person die nicht JS war.
Diese Person will sich nach 26 Jahren (!!!) erinnert haben und gilt als unseriös (siehe hierzu auch den besagten FAZ-Artikel). Entweder ein Spinner der sich wichtig machen will (nicht unytpisch bei herausragenden Kriminalfällen) oder sogar ein gekaufter Zeuge. Möglich ist alles.
> Diese Frau, angebliche Affäre von EH, die diesen Tagesablauf geschrieben hat. Sie musste auch nie vor Gericht aussagen.
Da kann ich nichts dazu sagen, davon höre ich auch zum ersten mal. Was soll die belegen? Fakt ist, dass die Version von Söring auf wackeligen Füßen steht, egal was diese Person hätte sagen wollen.
> Ein Gutachten, das angeblich eingereicht wurde aber von offizieller Seite nie gefunden wurde. Es soll drin stehen, dass man davon ausgeht, dass der Täter die Opfer lange kannte, anscheinend wegen der Auffindeposition der weiblichen Leiche.
Der besagte Bericht eines Profilers soll zu zu dem Schluss gekommen sein, dass der Täter weiblich und ein naher Angehöriger ist. Abwer Du hast den entscheidenden Aspekt schon geliefert: das Schriftstück wurde *angeblich* eingereicht.
> Der blutige Socken/Fußabruck, manchmal heißt es er hätte Größe 8-8 1/2, und war eher ein Frauenfuß. In der Gerichtsverhandlung wurde er ja ziemlich eindeutig als der Abdruck von JS identifiziert. Es wird eine Abdruckprobe drüber gelegt und es passt, fertig.
Dass der Fuß- bzw. Sockenabdruck nachweislich nicht von ihm sein kann stimmt nicht. Es kann weiterhin seiner sein. Es ist lediglich so, dass der Sockenabruck nicht zwingend von ihm sein muss. Nur deswegen taugt er als Beweis nicht!
> Das sind alles Sachen die irgendwie nie eindeutig geklärt wurden, was sagt die Fraktion, die JS als schuldig ansieht dazu?
Die kann viel dazu sagen. Hier nur mal auf die Schnelle ein paar Aspekte. Wenn Du diesen Thread list wirst Du mehr finden. Und verstehen, warum man bei näherer Betrachtung an seiner Unschuld ernsthaft zweifelt wenn nicht davon überzeugt ist.
Bei den ersten Vernehmungen kurz nach den Morden und noch in den USA war den dortigen Polizisten aufgefallen, dass der Mietwagen mit dem Haysom und Söring am Tatabend in Washington D.C. gewesen sein wollen, über 600 Meilen mehr Kilometerstand aufwies es mit Hin- und Rückfahrt hätten sein dürfen. Dieses Mehr entspricht genau der Strecke zum Haus der Haysom Eltern und zurück. Auf diesen Fakt hat Söring angegeben, dass Haysom und er sich auf dem Wag nach Washington D.C. verirrt zu hattn, genaueres konnten beide dazu aber nicht sagen. Durch diese Irrfahrt soll es zu den 669 zusätzlichen Meilen gekommen sein. Obwohl der Polizei dies unglaubwürdig erschien hat man zunächst nicht weiter in Richtung Söring ermittel.
Jens Söring hat in seinen Geständnissen bei seinen späteren Verhören zahlreiches Täterwissen offenbart. Z. B., dass sich er nach eigenen Angaben im Kampf gegen den Vater Haysoms, der sich laut Söring extrem gewehrt hat (und tatsächlich auch weit mehr zugerichtet war als seine Ehefrau, er wies 36 Messerstiche auf, sie "nur" 7), an der Hand geschnitten hat und ihm zudem von Haysom die Brille aus dem Gesicht geschlagen wurde.
Tatsächlich ist Söring auf der Beerdigung mit einer verbundenen Hand und einem blauen Auge gesehen worden. Am Tatort wurden zudem Blutspuren mit dene Blutgruppen von Frau Haysom, Herrn Haysom und Söring gefunden. Das wies daraufhin, dass sich der Täter verletzt haben muss und Blutgruppe 0 aufweist, die Blutgruppe Sörings (die beiden anderen Blutgruppen waren dem ermordeten Ehepaar zuzuordnen).
Spätere DNA-Auswertungen der am Tatort gefundenen Blutspuren werden von Söring und seinen Anhängern als Beleg dafür gewertet, dass am Tatort zwei männliche Täter waren von denen keiner Söring sein kann und seine Unschuld damit erwiesen sei. Tatsächlich wurden nur zwei identische DNA-Fragmente einer männlichen Person gefunden, und keine vollständige DNA. Mit der DNA Sörings besteht keinerlei Zusammenhang, das ist richtig, die Fragmente sind nicht Teil seiner DNA. Diese identischen Fragmente gehören aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein und der selben Person was die Behauptung von zwei Tätern ausschließt; es dürfte sich zudem um die DNA des männlichen Opfers handeln. Genauer beschrieben ist das in dem obigen FAZ-Artikel (siehe Link).
Zurück zum Täterwissen Sörings. Der hat bei seinen späteren Geständnissen ausgeführt, dass er ohne Schuhe auf Socken im Haus unterwegs war um keine Schuhabdrücke zu hinterlassen. Zudem gab er an, dass er in das Haus zurück gekehrt ist um die Außenbeleuchtung auszuschalten, aber den Lichtschalter nicht fand.
Luminoltests am Tatort ergaben, dass der Täter tatsächlich nochmal in das Haus der Mordopfer zurück kehrte. Auch brannte das Außenlicht beim Auffinden der Leichen. Der Schalter hierzu war nicht wie zu erwarten in der Nähe der Haustüre sondern in einem der Schlafzimmer.
Als Söring Monate später in das Vissier der Fahnder geriert hat er zunächst die Zusammenarbeit respektive Finger- und Fußabdrücke sowie Blutproben verweigert (im Gegensatz zu Haysom) und hat dann überstürzt die USA verlassen. Im später beschlagnahmten Tagebuch Haysoms befinden sich für die Zeit kurz vor der Abreise der Eintrag "die Fingerabdrücke in der Wohnung wurden weg gewischt und Reisepläne geschmiedet" sowie "der Fall steht kurz vor der Aufklärung ... Vielleicht haben Jens die Fingerabdrücke verraten, die er beim Verhör in Bedford auf der Kaffeetasse hinterlassen hat.".
Schon am Flughafen befindlich hat Söring Haysom angerufen und darum gebeten, den gemeinsamen Briefwechsel mitzubringen. Er wollte die Briefe nicht zurück lassen. Diese haben sich später als belastendes Material heraus gestellt. In diesen Briefen nämlich, welche die britische Polizei in London bei den fest genommenen Scheckbetrügern Haysom/Söring fand, gab es Hinweise, dass es sich bei den beiden um ein Mörderpaar handelt. Daraufhin wurde in Virginia nachgefragt, ob die Eltern von Haysom verstorben sind und wenn ja ob es sich dabei um Mord handelt. Besagte Hinweise ließen auch den Schluss zu, dass Söring der Täter war.
In diesen zahlreichen Briefen befanden sich außerdem nicht nur Hinweise auf den geplanten Mord an Haysoms Eltern, durchgeführt von Söring, vielmehr sind sie auch Beleg für ausgeprägte Gewaltphantasien Sörings die er schon vor der Tat darin wiederholt beschrieben hat (und zu seinem mutmaßlichen Täterprofil passen). Im Briefwechsel Haysoms und Sörings nach den Morden haben sie selbige als "our little nasty" bezeichnet.
Haysom und Söring haben auf ihrer Fucht, die einer Weltreise gleich kam, neben den Briefen stets auch die abgerissenen Kinokarten mit sich geführt, die später als Beweis dienen sollten, dass beide zur Tatzeit in Washington D.C. waren. In Sörings zahlreichen Geständnisse hat er mitgeteilt, dass Haysom in Washington D.C. zurück blieb um für ein Alibi zu sorgen. Dies deckt sich mit den Aussagen Haysoms. Damit liegt auch die Vermutung nahe, dass die alten Kinokarten nicht etwa nach den Vorstellungen entsorgt sondern bewusst aufgehoben und auf die Weltreise mit genommen wurden um weiterhin für den Fall des Falles als Alibi zu dienen.
Nach Widerruf seiner Geständnisse hat Söring dann behauptet er wäre zum Tatzeitpunkt alleine in Washington D.C. gewesen und hätte nicht gewusst, dass Haysom zeitgleich ihre Eltern tötet. Er im fraglichen Zeitraum alleine im Kino gewesen. Warum wurdren dann aber beide Karten abgerissen? Es waren zudem sogar je zwei Karten für insgesamt drei Vorstellungen vorhanden - und alle abgerissen. Mit drei Filmen am Stück kann man einen kompletten Abend als Alibi abdecken. Das Alibi ist dabei für beide, Haysom und Söring, geeignet. Söring will aber wie gesagt alleine im Kino gewesen sind und nicht gewusst haben, dass Haysom zeitgleich in ihrem Elterhaus die Morde begeht. Warum waren dann aber alle Karten abgerissen?
Zudem wurden im Hotel im fraglichen Zeitraum zwei Mahlzeiten bestellt. Diese will Haysom geordert haben um später glaubhaft machen zu können, dass auch Söring in Washington D.C. war und damit als Täter ausscheidet. Das deckt sich mit der Aussage Sörings, dass Haysom in Washington D.C. zurück blieb um für ein Alibi zu sorgen. Später wollte aber Söring derjenige gewesen sein, der in Washington D.C. zurück geblieben war während Haysom - angeblich ohne sein Wissen! - die Morde ausführte. Warum bestellt er dann aber zwei Essen?
Als man Söring in England zunächst gefragt hat warum er glaubt verhört zu werden hat er entgegnet, dass es um die Morde geht. Zur Erinnerung: Er war wegen Scheckbetrugs fest genommen worden und unter falschen Namen unterwegs!
Die Geständnisse Sörings und Haysoms passen inhaltlich zusammen. So hat z. B. Söring ausgesagt, dass Haysoms Vater "wie ein Löwe um sein Leben gekämpft hat". Haysom wiederum hat ebenfalls gesagt, dass ihr Vater laut Söring "wie ein Löwe um sein Leben gekämpft hat". Auch bzgl. der Reise nach Washington, die als ALibi dienen sollte, stimmen beide wie gesagt überein, acuih darin, dass Haysom zurück blieb um für das Alibi zu sorgen. Gegenseitige Schuldzuweisungen gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht. Haysom hält auch bis heute an ihrer Version fest.
Neben den zahlreichen Geständnissen ggü. sowohl der britischen als auch der amerikanischen Polizei sowie zwei Psychiatern hat Söring auch einem Mithäftling in englischer Haft, seinem dortigen besten Kumpel Matthias Schroeder, 1986 die Tat gestanden und sogar damit geprahlt!
Als er später seine Geständnisse widerrief begründete er das damit, dass er bislang gedacht hatte, dass ihn die diplomatische Immunität seines Vaters vor einem Todesurteil in den USA schützt und ihm womöglich sogar in Deutschland der Prozess nach Jugendstrafrecht gemacht würde und er nach wenigen Jahren wieder frei käme während Haysom diese Privilegien nicht hätte weswegen er sie schützen wollte und deswegen die Tat auf sich nahm. Das klingt schon nach einer argen Räuberpistole. Aber mal enrsthaft: Wenn er wirklich davomn ausgegangen ist, dass er wegen dem Status seines Vaters sowie seiner deutschen Staatsangehörigkeit so glimpflich davon komen wird, dann wäre das nicht nur ein Grund die Morde - aus Liebe zu Haysom - auf sich zun nehmen, es wäre auch ein Grund die Morde zu begehen, wiederum als Liebe zu Haysom. Dieser Aspekt wird häufig übersehen und damit verpufft diese Begründung Sörings.
Dann noch ein paar Erwiderungen auf Sörings Behauptungen, welchee von seinen Anhängern sowie zahlreichen deutschen Journalisten arglos übernommen werden:
Herr Söring jun. gibt an sein Anwalt wäre zum Zeitpunkt seines Prozesses geisteskrank und drogensüchtig gewesen und hätte wegen seines Verhaltens während des Prozesses seine Anwaltszulassung verloren. Das ist nicht nur falsch sondern eine infame Unterstellung, nein, Lüge.
Herr Söring jun. hatte zwei Anwälte welche sein Vater, Herr Söring sen., beauftragt hatte. Es gab also nicht nur den einen, der laut Söring jun. "drogensüchtig und geisteskrank" war, sondern einen weiteren. Und ersterer hat seine Anwaltszulassung nicht etwa wegen dem Prozess gegen Herrn Söring jun. verloren, sondern erst Jahre später wegen einer anderen Angelegenheit, und auch nur vorübergehend. Der zweite Anwalt wird aber stets unterschlagen, der Verlust der Anwaltszulassung des anderen fälschlicherweise mit dem Prozess in Verbindung gebracht. Dadurch wird suggeriert Söring habe keine nenneswerte Verteidigung gehabt. Eine Geisteskarnkeheit wurde im Übrigen bei Herrn Söring in England 1986 diagnostiziert.
Dann wird behauptet, dass der Richter mit den Mordopfern befreundet war. Auch das ist falsch. Der Richter kannte lediglich eine Verwandte der Opfer. Auch diese verzerrte Wiedergabe eines Sachverhalts sollte offensichtlich dazu dienen den Prozess gegen Söring als unfair darzustellen.
Interessant ist auch noch, dass Sörings Mutter sich 1997 das Leben genommen hat und dass sich sein Bruder im Anschluss von Söring abgewandt hat. Seine Vater, Herr Söring sen., hat sich dann 2001 von Jens Söring abgewandt, es besteht kein Kontakt mehr. Soweit ich weiß geschah das, als Söring mal wieder zum x-ten mal um seine Freilassung angesucht hat und Matthias Schroeder, um sein Gewissen zu erleichtern, der zuständigen Institution in Virginia erstmalig mitgeteilt hat, dass Jens Söring ihm 1986 im Gefängnis in England den Mord gestanden hat, ja sogar damit geprahlt hat.
Dies sind nur die Aspekte, die ich in den letzten zwei, drei Tagen zusammen getragen habe, da gibt es sicher noch mehr, die "alten Häsinnen und Hasen" hier im Forum mögen mich ergänzen und/oder korrigieren.
Sven Söring - er stellt haltlose Behauptungen auf, unterschlägt Fakten, verdreht und verzerrt Aspekte bis der Wahrheitsgehalt gleich null ist, alles nur im seinen Sinne, und es gibt Leute die im denoch blind vertrauen, keine andere Sicht als seine kennen und trotzdem von seiner Unschuld überzeugt sind als wäre es einem pathologischen, extrem grausamen Doppelmörder nicht auch zu zutrauen, dass er bis an sein Lebensende ... lügt.
An der Unschuld von Jens Söring darf meiner Meinung nach erheblich gezweifelt werden. Er wäre nicht der erste soziopathische und narzisstische Mörder, der einerseits auf seine Morde stolz ist ("our little nasty"), sogar damit prahlt, sich dabei stark und mächtig fühlt - auch ggü. der Polizei - und allein deswegen schon gesteht, und andererseits jahrzehntelang ohne mit der Wimper zu zucken seine Unschuld beteuert um wieder frei zu kommen. Man darf an so einen Menschen nicht normale Maßstäbe ansetzen. Andere, die versehentlich einen Menschen getötet haben, sind daran zerbrochen. Ein pathologischer Mörder kennt aber keine Schuldgefühle und hat keinerlei Skrupel! Solche Menschen sind in der Regel hochgradig manipulativ, bei der Wahrheit bleiben sie nur wenn sie ihnen nutzt oder zumindest nicht schadet. In deutschen Gefängnissen etwa - und das wird in den USA nicht anders sein - sitzen nur Unschuldige und Justizirrtümer. Je schwerer die Tat desto uneinsichtiger die Täter. Ich spreche aus Erfahrung.
Cpt.Germanica
"Hallo zusammen,
ich habe mir gestern diese Doku angeguckt. Ich war bisher einer der Menschen, die sich mit dem Fall nie weiter beschäftigt haben. Nun, in der Doku wird so viel entlastendes gezeigt, es gibt zwar Textstelle aus den Briefen aber die gehen in den vielen anderen Informationn unter. Es wirkt schon so, als wären die Dokumacher von seiner Unschuld überzeugt. Immerhin werden auch genug "Experten" gezeigt, die sagen dass er es nicht war.
Da gibt es halt diese Ungereimtheiten, die teilweise auch nicht vor Gericht beachtet wurden.
- Am Abend der Tat, sollen alle Lichter im Haus angewesen sein und es standen sehr viele Autos, in der Einfahrt und um das Haus herum.
- Der Mechaniker, der sagt er habe ein Auto gereinigt, in dem viel Blut war und ein Messer. Er hat EH wiedererkannt und noch eine andere männliche Person die nicht JS war.
- Diese Frau, angebliche Affäre von EH, die diesen Tagesablauf geschrieben hat. Sie musste auch nie vor Gericht aussagen.
- Ein Gutachten, das angeblich eingereicht wurde aber von offizieller Seite nie gefunden wurde. Es soll drin stehen, dass man davon ausgeht, dass der Täter die Opfer lange kannte, anscheinend wegen der Auffindeposition der weiblichen Leiche.
- Der blutige Socken/Fußabruck, manchmal heißt es er hätte Größe 8-8 1/2, und war eher ein Frauenfuß. In der Gerichtsverhandlung wurde er ja ziemlich eindeutig als der Abdruck von JS identifiziert. Es wird eine Abdruckprobe drüber gelegt und es passt, fertig."
Vorab: Lies mal den FAZ-Artikel der vorgestern hier verlinkt wurde, da steht schon einiges drin : https://www.faz.net/einspruch/der-fall-jens-soering-viele-halten-ihn-fuer-ein-justizopfer-16503654.html?premium
Darin wird vor allem zum Thema DNA-Funde, welche angeblich zwei Männern zugeordnet werden können aber eben nicht Söring, ausgiebig Stellung bezogen. Diese Behauptung ist nämlich wissenschaftlich nicht haltbar. Und vermutlich hat die Sache mit den DNA-Proben bei der Freilassung eine große Rolle gespielt. Eine falsche.
Lesenswert ist auch der Brief von Sheriff Gardner an den Governeur Robert F. McDonnell vom 26.02.2011 (ist hier im Forum mehrfach verlinkt).
> Da gibt es halt diese Ungereimtheiten, die teilweise auch nicht vor Gericht beachtet wurden.
Die Ungereimtheiten, die Jens Sörings Version mit sich bringen, fallen hierzulande leider gefühlt immer unter den Tisch. Mit dieser einseitigen Sichtweise entsteht natürlich der Eindruck eines Justizirrtums, nein, er drängt sich sogar förmlich auf! In Deutschland sind zahlreiche Fakten wenig bekannt und werden daher auch nicht diskutiert. Es sind die Fakten die Söring belasten. Wer den Fall näher kennt versteht, warum Söring veruteilt wurde und dass man ihn so lange nicht frei gelassen hat weil man ihn weiterhin für den Täter hielt und immer noch hält. Ein pauschales Eindreschen auf das amerikanische Justizsystem wird man sich dann verkneiffen, wenn man im Fall Söring genauer hin schaut. Eine Pro-Söring-Dokumentation reicht eben nichtaus um sich eine Meinung zu bilden . In den USA läuft justizseitig sicher einiges nicht perfekt, aber hierzulande gibt es auch Justizirrtümer. Wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Das ist leider in jeder Branche so und eben unvermeidlich, so schrecklich es im Einzelfall auch sein mag. Im Fall Söring muss man meiner Meinung nach aber nicht von einem Irrtum ausgehen.
> Am Abend der Tat, sollen alle Lichter im Haus angewesen sein und es standen sehr viele Autos, in der Einfahrt und um das Haus herum.
Das lese ich zum ersten mal. Das mag sein aber dieser Fakt, wenn er denn einer ist, beweist noch lange nicht Sörings Unschuld. Zudem hat Söring viele falsche Behauptungen aufgestellt und diese dann als "Fakten" heraus posaunt, auch über seine Unterstützergruppe. Einige Beispiele später.
Ich würde dies daher nicht sonderlich bewerten zumal es nicht gegen seine Schuld spricht. Irgendwer muss die Morde ja begangen haben, trotzdem angeblich "alle Lichter im Haus an waren" und "sehr viele Autos in der Einfahrt standen". Das hat den oder die Mörder aber nicht abgehalten. Und der Mörder kann eben auch Söring gewesen sein.
> Der Mechaniker, der sagt er habe ein Auto gereinigt, in dem viel Blut war und ein Messer. Er hat EH wiedererkannt und noch eine andere männliche Person die nicht JS war.
Diese Person will sich nach 26 Jahren (!!!) erinnert haben und gilt als unseriös (siehe hierzu auch den besagten FAZ-Artikel). Entweder ein Spinner der sich wichtig machen will (nicht unytpisch bei herausragenden Kriminalfällen) oder sogar ein gekaufter Zeuge. Möglich ist alles.
> Diese Frau, angebliche Affäre von EH, die diesen Tagesablauf geschrieben hat. Sie musste auch nie vor Gericht aussagen.
Da kann ich nichts dazu sagen, davon höre ich auch zum ersten mal. Was soll die belegen? Fakt ist, dass die Version von Söring auf wackeligen Füßen steht, egal was diese Person hätte sagen wollen.
> Ein Gutachten, das angeblich eingereicht wurde aber von offizieller Seite nie gefunden wurde. Es soll drin stehen, dass man davon ausgeht, dass der Täter die Opfer lange kannte, anscheinend wegen der Auffindeposition der weiblichen Leiche.
Der besagte Bericht eines Profilers soll zu zu dem Schluss gekommen sein, dass der Täter weiblich und ein naher Angehöriger ist. Abwer Du hast den entscheidenden Aspekt schon geliefert: das Schriftstück wurde *angeblich* eingereicht.
> Der blutige Socken/Fußabruck, manchmal heißt es er hätte Größe 8-8 1/2, und war eher ein Frauenfuß. In der Gerichtsverhandlung wurde er ja ziemlich eindeutig als der Abdruck von JS identifiziert. Es wird eine Abdruckprobe drüber gelegt und es passt, fertig.
Dass der Fuß- bzw. Sockenabdruck nachweislich nicht von ihm sein kann stimmt nicht. Es kann weiterhin seiner sein. Es ist lediglich so, dass der Sockenabruck nicht zwingend von ihm sein muss. Nur deswegen taugt er als Beweis nicht!
> Das sind alles Sachen die irgendwie nie eindeutig geklärt wurden, was sagt die Fraktion, die JS als schuldig ansieht dazu?
Die kann viel dazu sagen. Hier nur mal auf die Schnelle ein paar Aspekte. Wenn Du diesen Thread list wirst Du mehr finden. Und verstehen, warum man bei näherer Betrachtung an seiner Unschuld ernsthaft zweifelt wenn nicht davon überzeugt ist.
Bei den ersten Vernehmungen kurz nach den Morden und noch in den USA war den dortigen Polizisten aufgefallen, dass der Mietwagen mit dem Haysom und Söring am Tatabend in Washington D.C. gewesen sein wollen, über 600 Meilen mehr Kilometerstand aufwies es mit Hin- und Rückfahrt hätten sein dürfen. Dieses Mehr entspricht genau der Strecke zum Haus der Haysom Eltern und zurück. Auf diesen Fakt hat Söring angegeben, dass Haysom und er sich auf dem Wag nach Washington D.C. verirrt zu hattn, genaueres konnten beide dazu aber nicht sagen. Durch diese Irrfahrt soll es zu den 669 zusätzlichen Meilen gekommen sein. Obwohl der Polizei dies unglaubwürdig erschien hat man zunächst nicht weiter in Richtung Söring ermittel.
Jens Söring hat in seinen Geständnissen bei seinen späteren Verhören zahlreiches Täterwissen offenbart. Z. B., dass sich er nach eigenen Angaben im Kampf gegen den Vater Haysoms, der sich laut Söring extrem gewehrt hat (und tatsächlich auch weit mehr zugerichtet war als seine Ehefrau, er wies 36 Messerstiche auf, sie "nur" 7), an der Hand geschnitten hat und ihm zudem von Haysom die Brille aus dem Gesicht geschlagen wurde.
Tatsächlich ist Söring auf der Beerdigung mit einer verbundenen Hand und einem blauen Auge gesehen worden. Am Tatort wurden zudem Blutspuren mit dene Blutgruppen von Frau Haysom, Herrn Haysom und Söring gefunden. Das wies daraufhin, dass sich der Täter verletzt haben muss und Blutgruppe 0 aufweist, die Blutgruppe Sörings (die beiden anderen Blutgruppen waren dem ermordeten Ehepaar zuzuordnen).
Spätere DNA-Auswertungen der am Tatort gefundenen Blutspuren werden von Söring und seinen Anhängern als Beleg dafür gewertet, dass am Tatort zwei männliche Täter waren von denen keiner Söring sein kann und seine Unschuld damit erwiesen sei. Tatsächlich wurden nur zwei identische DNA-Fragmente einer männlichen Person gefunden, und keine vollständige DNA. Mit der DNA Sörings besteht keinerlei Zusammenhang, das ist richtig, die Fragmente sind nicht Teil seiner DNA. Diese identischen Fragmente gehören aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein und der selben Person was die Behauptung von zwei Tätern ausschließt; es dürfte sich zudem um die DNA des männlichen Opfers handeln. Genauer beschrieben ist das in dem obigen FAZ-Artikel (siehe Link).
Zurück zum Täterwissen Sörings. Der hat bei seinen späteren Geständnissen ausgeführt, dass er ohne Schuhe auf Socken im Haus unterwegs war um keine Schuhabdrücke zu hinterlassen. Zudem gab er an, dass er in das Haus zurück gekehrt ist um die Außenbeleuchtung auszuschalten, aber den Lichtschalter nicht fand.
Luminoltests am Tatort ergaben, dass der Täter tatsächlich nochmal in das Haus der Mordopfer zurück kehrte. Auch brannte das Außenlicht beim Auffinden der Leichen. Der Schalter hierzu war nicht wie zu erwarten in der Nähe der Haustüre sondern in einem der Schlafzimmer.
Als Söring Monate später in das Vissier der Fahnder geriert hat er zunächst die Zusammenarbeit respektive Finger- und Fußabdrücke sowie Blutproben verweigert (im Gegensatz zu Haysom) und hat dann überstürzt die USA verlassen. Im später beschlagnahmten Tagebuch Haysoms befinden sich für die Zeit kurz vor der Abreise der Eintrag "die Fingerabdrücke in der Wohnung wurden weg gewischt und Reisepläne geschmiedet" sowie "der Fall steht kurz vor der Aufklärung ... Vielleicht haben Jens die Fingerabdrücke verraten, die er beim Verhör in Bedford auf der Kaffeetasse hinterlassen hat.".
Schon am Flughafen befindlich hat Söring Haysom angerufen und darum gebeten, den gemeinsamen Briefwechsel mitzubringen. Er wollte die Briefe nicht zurück lassen. Diese haben sich später als belastendes Material heraus gestellt. In diesen Briefen nämlich, welche die britische Polizei in London bei den fest genommenen Scheckbetrügern Haysom/Söring fand, gab es Hinweise, dass es sich bei den beiden um ein Mörderpaar handelt. Daraufhin wurde in Virginia nachgefragt, ob die Eltern von Haysom verstorben sind und wenn ja ob es sich dabei um Mord handelt. Besagte Hinweise ließen auch den Schluss zu, dass Söring der Täter war.
In diesen zahlreichen Briefen befanden sich außerdem nicht nur Hinweise auf den geplanten Mord an Haysoms Eltern, durchgeführt von Söring, vielmehr sind sie auch Beleg für ausgeprägte Gewaltphantasien Sörings die er schon vor der Tat darin wiederholt beschrieben hat (und zu seinem mutmaßlichen Täterprofil passen). Im Briefwechsel Haysoms und Sörings nach den Morden haben sie selbige als "our little nasty" bezeichnet.
Haysom und Söring haben auf ihrer Fucht, die einer Weltreise gleich kam, neben den Briefen stets auch die abgerissenen Kinokarten mit sich geführt, die später als Beweis dienen sollten, dass beide zur Tatzeit in Washington D.C. waren. In Sörings zahlreichen Geständnisse hat er mitgeteilt, dass Haysom in Washington D.C. zurück blieb um für ein Alibi zu sorgen. Dies deckt sich mit den Aussagen Haysoms. Damit liegt auch die Vermutung nahe, dass die alten Kinokarten nicht etwa nach den Vorstellungen entsorgt sondern bewusst aufgehoben und auf die Weltreise mit genommen wurden um weiterhin für den Fall des Falles als Alibi zu dienen.
Nach Widerruf seiner Geständnisse hat Söring dann behauptet er wäre zum Tatzeitpunkt alleine in Washington D.C. gewesen und hätte nicht gewusst, dass Haysom zeitgleich ihre Eltern tötet. Er im fraglichen Zeitraum alleine im Kino gewesen. Warum wurdren dann aber beide Karten abgerissen? Es waren zudem sogar je zwei Karten für insgesamt drei Vorstellungen vorhanden - und alle abgerissen. Mit drei Filmen am Stück kann man einen kompletten Abend als Alibi abdecken. Das Alibi ist dabei für beide, Haysom und Söring, geeignet. Söring will aber wie gesagt alleine im Kino gewesen sind und nicht gewusst haben, dass Haysom zeitgleich in ihrem Elterhaus die Morde begeht. Warum waren dann aber alle Karten abgerissen?
Zudem wurden im Hotel im fraglichen Zeitraum zwei Mahlzeiten bestellt. Diese will Haysom geordert haben um später glaubhaft machen zu können, dass auch Söring in Washington D.C. war und damit als Täter ausscheidet. Das deckt sich mit der Aussage Sörings, dass Haysom in Washington D.C. zurück blieb um für ein Alibi zu sorgen. Später wollte aber Söring derjenige gewesen sein, der in Washington D.C. zurück geblieben war während Haysom - angeblich ohne sein Wissen! - die Morde ausführte. Warum bestellt er dann aber zwei Essen?
Als man Söring in England zunächst gefragt hat warum er glaubt verhört zu werden hat er entgegnet, dass es um die Morde geht. Zur Erinnerung: Er war wegen Scheckbetrugs fest genommen worden und unter falschen Namen unterwegs!
Die Geständnisse Sörings und Haysoms passen inhaltlich zusammen. So hat z. B. Söring ausgesagt, dass Haysoms Vater "wie ein Löwe um sein Leben gekämpft hat". Haysom wiederum hat ebenfalls gesagt, dass ihr Vater laut Söring "wie ein Löwe um sein Leben gekämpft hat". Auch bzgl. der Reise nach Washington, die als ALibi dienen sollte, stimmen beide wie gesagt überein, acuih darin, dass Haysom zurück blieb um für das Alibi zu sorgen. Gegenseitige Schuldzuweisungen gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht. Haysom hält auch bis heute an ihrer Version fest.
Neben den zahlreichen Geständnissen ggü. sowohl der britischen als auch der amerikanischen Polizei sowie zwei Psychiatern hat Söring auch einem Mithäftling in englischer Haft, seinem dortigen besten Kumpel Matthias Schroeder, 1986 die Tat gestanden und sogar damit geprahlt!
Als er später seine Geständnisse widerrief begründete er das damit, dass er bislang gedacht hatte, dass ihn die diplomatische Immunität seines Vaters vor einem Todesurteil in den USA schützt und ihm womöglich sogar in Deutschland der Prozess nach Jugendstrafrecht gemacht würde und er nach wenigen Jahren wieder frei käme während Haysom diese Privilegien nicht hätte weswegen er sie schützen wollte und deswegen die Tat auf sich nahm. Das klingt schon nach einer argen Räuberpistole. Aber mal enrsthaft: Wenn er wirklich davomn ausgegangen ist, dass er wegen dem Status seines Vaters sowie seiner deutschen Staatsangehörigkeit so glimpflich davon komen wird, dann wäre das nicht nur ein Grund die Morde - aus Liebe zu Haysom - auf sich zun nehmen, es wäre auch ein Grund die Morde zu begehen, wiederum als Liebe zu Haysom. Dieser Aspekt wird häufig übersehen und damit verpufft diese Begründung Sörings.
Dann noch ein paar Erwiderungen auf Sörings Behauptungen, welchee von seinen Anhängern sowie zahlreichen deutschen Journalisten arglos übernommen werden:
Herr Söring jun. gibt an sein Anwalt wäre zum Zeitpunkt seines Prozesses geisteskrank und drogensüchtig gewesen und hätte wegen seines Verhaltens während des Prozesses seine Anwaltszulassung verloren. Das ist nicht nur falsch sondern eine infame Unterstellung, nein, Lüge.
Herr Söring jun. hatte zwei Anwälte welche sein Vater, Herr Söring sen., beauftragt hatte. Es gab also nicht nur den einen, der laut Söring jun. "drogensüchtig und geisteskrank" war, sondern einen weiteren. Und ersterer hat seine Anwaltszulassung nicht etwa wegen dem Prozess gegen Herrn Söring jun. verloren, sondern erst Jahre später wegen einer anderen Angelegenheit, und auch nur vorübergehend. Der zweite Anwalt wird aber stets unterschlagen, der Verlust der Anwaltszulassung des anderen fälschlicherweise mit dem Prozess in Verbindung gebracht. Dadurch wird suggeriert Söring habe keine nenneswerte Verteidigung gehabt. Eine Geisteskarnkeheit wurde im Übrigen bei Herrn Söring in England 1986 diagnostiziert.
Dann wird behauptet, dass der Richter mit den Mordopfern befreundet war. Auch das ist falsch. Der Richter kannte lediglich eine Verwandte der Opfer. Auch diese verzerrte Wiedergabe eines Sachverhalts sollte offensichtlich dazu dienen den Prozess gegen Söring als unfair darzustellen.
Interessant ist auch noch, dass Sörings Mutter sich 1997 das Leben genommen hat und dass sich sein Bruder im Anschluss von Söring abgewandt hat. Seine Vater, Herr Söring sen., hat sich dann 2001 von Jens Söring abgewandt, es besteht kein Kontakt mehr. Soweit ich weiß geschah das, als Söring mal wieder zum x-ten mal um seine Freilassung angesucht hat und Matthias Schroeder, um sein Gewissen zu erleichtern, der zuständigen Institution in Virginia erstmalig mitgeteilt hat, dass Jens Söring ihm 1986 im Gefängnis in England den Mord gestanden hat, ja sogar damit geprahlt hat.
Dies sind nur die Aspekte, die ich in den letzten zwei, drei Tagen zusammen getragen habe, da gibt es sicher noch mehr, die "alten Häsinnen und Hasen" hier im Forum mögen mich ergänzen und/oder korrigieren.
Sven Söring - er stellt haltlose Behauptungen auf, unterschlägt Fakten, verdreht und verzerrt Aspekte bis der Wahrheitsgehalt gleich null ist, alles nur im seinen Sinne, und es gibt Leute die im denoch blind vertrauen, keine andere Sicht als seine kennen und trotzdem von seiner Unschuld überzeugt sind als wäre es einem pathologischen, extrem grausamen Doppelmörder nicht auch zu zutrauen, dass er bis an sein Lebensende ... lügt.
An der Unschuld von Jens Söring darf meiner Meinung nach erheblich gezweifelt werden. Er wäre nicht der erste soziopathische und narzisstische Mörder, der einerseits auf seine Morde stolz ist ("our little nasty"), sogar damit prahlt, sich dabei stark und mächtig fühlt - auch ggü. der Polizei - und allein deswegen schon gesteht, und andererseits jahrzehntelang ohne mit der Wimper zu zucken seine Unschuld beteuert um wieder frei zu kommen. Man darf an so einen Menschen nicht normale Maßstäbe ansetzen. Andere, die versehentlich einen Menschen getötet haben, sind daran zerbrochen. Ein pathologischer Mörder kennt aber keine Schuldgefühle und hat keinerlei Skrupel! Solche Menschen sind in der Regel hochgradig manipulativ, bei der Wahrheit bleiben sie nur wenn sie ihnen nutzt oder zumindest nicht schadet. In deutschen Gefängnissen etwa - und das wird in den USA nicht anders sein - sitzen nur Unschuldige und Justizirrtümer. Je schwerer die Tat desto uneinsichtiger die Täter. Ich spreche aus Erfahrung.
Cpt.Germanica