Warum will der Mensch immer mehr?

Egal wie man es rumdreht. Wir sind und bleiben primitive Menschen. Unser einzigster "vorteil" (wenn es überhaupt ein vorteil ist) ist unser Verstand.

Ich behaupte mal,alles was ein Verstand hat,kann manipuliert werden..jede Form von manipulation.

Wie glücklich da der Verstandlose - er kann nicht manipuliert werden.
Ja, der böse Verstand, die Wurzel allen Übels. Vielleicht kann man ihn ja in Alkohol auflösen?

Im endeffekt werden Menschen von Geburt an manipuliert.

Zb. Das mit den Religionen. Ich war bis vor ca. einem Jahr,davon fest überzeugt (ich war richtig überzeugt davon),dass mich Gott überall sieht. Und als ich auf der Toilette war,war es mir ziemlich unangenehm..

Damit will ich sagen,wir alle wurden auf irgendeine Art und Weise manipuliert..vll. wird man positiv manipuliert aber öfters auch auf eine negative Art und weise.

@Doors
Naja ...immer den weisen Urvater mit 200 Leben raushängen lassen, dann aber fast nur sarkastische Zweizeiler posten die niemandem helfen.
Da denk ich mir doch, entweder is er Altersmilde oder er braucht Aufmerksamkeit. Beides?
Gib uns jungen Menschen (naja bin 37) doch mal ne Anleitung.

@Piorama

Warum sollte ich Menschen Anleitungen geben? Bin ich Papst? Bin ich Religionsstifter? Bin ich Guru?
Ausserdem sind die Grenzen zwischen Altersweisheit und Demenz kurz vor 60 schon fliessend wie der Harn, den man als alter Sack nicht mehr halten kann.

Du willst wissen, warum der Mensch immer mehr will? Weil er mit seiner Situation unzufrieden ist. Weil ihm seine Situation ggf. sogar unerträglich erscheint. Dafür ist er bereit, Arbeit, Zeit, Gesundheit, Geld und sogar sein Leben zu riskieren.

Warum will der Afrikaner aus den Hunger- und Bürgerkriegsregionen mehr? Mehr zu Essen, mehr Freiheit, mehr Sicherheit, mehr Menschenwürde? Weil er weiss, dass es dieses Mehr gibt.

Warum haben hierzulande Sklaven, Leibeigene, Arbeiter, Frauen, Jugendliche im Laufe der Jahrtausende rebelliert und mehr gefordert? Weil es ihnen ihrer Meinung nach zusteht.

Wäre der Mensch immer mit allem zufrieden gewesen und hätte nicht nachgedacht und nachgefragt: "Aber da muss doch noch mehr sein?" Jenseits der Hügel, jenseits der Meere, jenseits von Feudal- und Klassengesellschaft - wo wären wir dann. Wäre das ein lebenswertes Leben?

Leute, es gibt mehr als das, gebt Euch nicht mit weniger zufrieden!

Wie skandierten die italienischen Revolutionäre vor über 40 Jahren? Vogliamao tutto. Pronto!

@SagopaKajmer

Aber warum sind wir so? Warum ist niemand zufrieden mit sich selber? Warum ist der Mensch habgierig?

Weil wir Menschen sonst immer noch im tiefsten Afrika von Bäumen, Sträuchern und der Jagd leben würden.
Gerade dieses "Nie zufrieden sein" mit einer Situation hat uns doch erst dahin gebracht wo wir heute sind.

@Doors
du sollst ja keine Betriebsanleitung geben, aber so n Beitrag wie jetzt eben von dir is einfach schön erfrischend, hilfreich.
Das hat Schmackes. Sowas wird gebraucht auf diesem Planeten.

@Piorama

Danke. Honorar wie üblich auf mein Konto. :D

J.D.: "...wie gehts Ihnen?"

Janitor: "Ich bin 37 und Hausmeister. Was glaubst du, wie's mir geht?"

J.D.: Es ist völlig in Ordnung, Hausmeister zu sein!

Janitor: "Wirklich? Danke. Du hast mein Leben verändert. Ich muss unbedingt meiner Hausmeisterfrau und meinen Hausmeisterkindern sagen, dass das Leben einen Sinn hat. Weil mir das nämlich mein Held gesagt hat. Dr. Furzgesicht. Dr. Nullnummer. Nein, im Ernst, du kannst uns jederzeit in unserem Wohnwagen besuchen und uns das Leben schönreden!"



Tja, vielleicht braucht der Alte nicht mehr Geld, sondern einfach weniger Familie. Aber wenn man natürlich immer mehr will (in diesem Fall Kinder), hat man sich selber in die Notsituation manövriert.

@McMurdo

McMurdo schrieb:Weil wir Menschen sonst immer noch im tiefsten Afrika von Bäumen, Sträuchern und der Jagd leben würden.
Gerade dieses "Nie zufrieden sein" mit einer Situation hat uns doch erst dahin gebracht wo wir heute sind.

Genau da ist der Knackpunkt. Man kann bis zu einem Level erfolgreich sein und jetzt bei uns Menschen,hat unser Gier nach Wissen,Geld,Macht,"zusammenhalt",forschen,bauen,Revolution etc. etc. uns geholfen,sehr viel leichter und vorallem besser zu leben. Aber wenn dieses Gier nicht aufhört,wird irgendwann mal alles den Bach runter gehen.

Der Mensch blüht auf und erobert alles. Bis zu einem Grad können wir unser Wohlstand verbessern. Aber ich bin der Meinung,irgendwann wenn Öl oder was anderes knapp wird,wird unser Gier nach mehr und besser uns zerstören. Und das wissen wir auch...leben aber trozdem weiter als hätten wir unbegrenzte Ressourcen.

@SagopaKajmer
Die Natur wird dafür sorgen, dass sich alles wieder einpendelt. Wenn uns erstmal das Fressen ausgeht und das große Sterben beginnt, ist weniger wieder mehr.

@Zeo

Da sehen wir wieder mal,wie unbedeutend wir sind.

Wir sind kleiner als Ameisen wenn man auf uns herabschaut.

Und wie können jetzt Menschen behaupten,dass Gott uns hilft oder wat weiß ich.

Sowie bei Naturkatastrophen. Ich sehe die Natur als ein Kreislauf. Und dagegen kommen wir nicht an. Sollten wir auch nicht.

@SagopaKajmer
Wenn der Tag erreicht ist, an dem alles zum Teufel geht, können wir nicht mal weiterziehen, wie wir es früher gemacht haben. Wir sitzen auf der Erde fest und werden dort zur Hölle fahren. Falls es sowas wie einen Gott gibt, hat er gut daran getan, uns in so ein Goldfischglas zu setzen, wo wir keinen größeren Schaden anrichten können.

@McMurdo

McMurdo schrieb:Weil wir Menschen sonst immer noch im tiefsten Afrika von Bäumen, Sträuchern und der Jagd leben würden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g-8-gipfel-warum-afrika-kein-geld-vom-westen-braucht-a-486464.html[/quote]

Was für ne Denke
Geh doch mal in die Bibliothek.

http://www.tabvlarasa.de/27/Bleecken.php

Vermutlich wird die Welt eines Tages den Bach runter gehen. Bis dahin können wir natürlich ruhig da sitzen und geduldig warten bis es passiert. Oder etwas tun. Leben ist wie Beton: Kommt drauf an, was man draus macht.

@SagopaKajmer

SagopaKajmer schrieb: Aber wenn dieses Gier nicht aufhört,wird irgendwann mal alles den Bach runter gehen.

Ich sehe in der Geschichte der Menschheit keinen Anhaltspunkt für diese Behauptung.

Aber ich bin der Meinung,irgendwann wenn kein Öl mehr oder was anderes knapp wird,wird unser Gier nach mehr und besser uns zerstören.

Auch dafür sehe ich in der Geschichte der Menschheit keinen Anhaltspunkt.
Es finden sich immer neue Wege und Möglichkeiten, allerdings nur für diejenigen die "immer mehr" wollen, als sich mit dem zufriedenzugeben was sie schon haben.
Gerade weil viele so denken ist die Menschheit bis jetzt so erfolgreich.

SagopaKajmer schrieb:Und das wissen wir auch...leben aber trozdem weiter als hätten wir unbegrenzte Ressourcen.

Also gerade in den letzten Jahren sehe ich viele Veränderungen, gerade was die Nutzung von Energie angeht. Da jetzt davon zu sprechen wir würden weiterleben wie bisher halte ich für reinste Polemik und Stammtischparolen.

Piorama schrieb:Was für ne Denke
Geh doch mal in die Bibliothek.

Auch wenn du es nicht wahr haben willst aber es ist so.

@Piorama
Meine Güte. o0
Von dieser Hilfe profitiert tatsächlich nur die verdammte Drecksregierung, die sich einen Scheiß um ihr Volk kümmert. Die geben sich die Finanzspritze, während der Rest verhungern darf. Das ist so typisch Kapitalismus. Hier wird eine Seite benutzt, damit es der anderen gut geht. Die Armen sind die Rechtfertigung dafür, das Geld zu kassieren.

@SagopaKajmer
Also ich will "mehr" bin glücklich wie ich es habe^^

@BundeskanzlerC

Versteh ich nicht du willst mehr und gleichzeitig bist du glücklich wie du es hast ??

EDIT:

Ow,Mitglied ausgeschlossen :D

Die Trolljäger waren schneller.

Vielleicht würden wir uns ja alle mit weniger zufrieden geben, wenn nicht von allen Seiten versucht würde, unsere Nachfrage künstlich in die Höhe zu drücken. Ich glaube, so manches Ur-Volk ist glücklicher als unsere Gesellschaft, obwohl sie weder ihr Wachstum steigern, noch ständig neue Produkte konsumieren.

@Aldaris

Wo steht geschrieben, dass man diesem "künstlichen Druck" nachgeben muss? Den Druck schafft man sich doch nur selbst. Wer zwingt einen dazu, sich alle zwei Monate ein neues Handy zu kaufen, alle zwei Jahre ein neues Auto? Diese Hölle schaffen wir uns doch nur selbst - und nicht einmal alle von uns.

@Doors

Das steht natürlich nirgendwo geschrieben. Aber Menschen sind nicht immer so stark, diesem Druck zu widerstehen, oder sie sind sich nicht darüber im klaren, wie sehr sie davon abhängig sind, sich über materielles zu definieren. Der Einfluss kommt nicht bloß aus einer Ecke, sondern schlimmstenfalls aus allen wie den Medien, den Freunden und Bekannten, dem beruflichen Umfeld und womöglich den Eltern. Sicher, es steht jedem frei, sich davon frei zu machen, aber wir sind Spiegelbild unseres Umfeldes. Wenn dem kleinen Kind auf dem Schulhof die Message transportier wird, dass du nur etwas bist, wenn du etwas hast, dann schafft es vielleicht ein Teil darüber zu stehen, der andere Teil wird jedoch eingesponnen.

Das war zu vergangenen Zeiten sicher vom Grundsatz her nicht anders, aber die Möglichkeiten, Menschen zu erteichen und die Vielfalt an Produkten und Marketingmaschinen sind ein Zeichen unserer Zeit und es fällt schwer sich dem zu entziehen.

@Aldaris

Vermeintliche oder tatsächliche Statussymbole hat es immer gegeben, und vermutlich ist der Hang zum Protz typisch menschlich. Hey, mein Schwanz, mein Speer ist länger als Deiner. Na und, dafür ist meine Frau dicker und meine Keule auch. Uga!

Es hat immer wieder Versuche "von oben" gegeben, das Konsumverhalten zu beeinflussen oder zu beschränken. Erinnert sei an mittelalterliche Kleiderverordnungen, österreichische Bestattungsvorschriften, französische Fensterglassteuern oder neuzeitliche Flaschenpfand-Gesetze.

Medien, Kapital, Wirtschaft, Werbung etc. die alleinige Schuld am eigenen Konsumverhalten zu geben, ist mir zu einfach. Das hiesse nämlich, dass ich keinen eigenen Willen hätte, sondern nur eine Marionette meiner Umwelt darstellen würde. Wer von uns ist das denn tatsächlich? Du? Ich? Nö - es sind immer die ominösen "anderen", die sich nicht im Griff haben, die wir vor sich selbst schützen müssen, und uns und die Welt vor ihnen.

Doors schrieb:Medien, Kapital, Wirtschaft, Werbung etc. die alleinige Schuld am eigenen Konsumverhalten zu geben, ist mir zu einfach. Das hiesse nämlich, dass ich keinen eigenen Willen hätte, sondern nur eine Marionette meiner Umwelt darstellen würde

Von alleiniger Schuld ist auch nicht die Rede, denn dann wären wir tatsächlich nur noch Roboter, die Befehle empfangen und ausführen. Nein, so extrem ist es dann doch nicht. Aaaaaaaaber, diese ominösen "anderen", wie du sie nennst, sind durch Erfindungen wie dem Internet in der Lage, jeden überall und zu jeder Zeit zu erreichen. Wie ich auch bereits sagte, werden wir erschlagen von Dingen, die wir im Grunde nicht brauchen, aber irgendwo doch, weil es so gesagt wird und "der das auch hat". Das war in dem Maße sicherlich nicht so wie in der Vergangenheit.

Ich denke zudem, dass den meisten Menschen gar nicht bewusst ist, wie sehr sie dem Konsum verfallen sind. Schau dich doch mal um @Doors , wie stark auf Äußerlichkeiten geachtet wird, wie sehr es darauf ankommt, was du hast und nicht, was du bist. Du könntest jetzt natürlich kontern und sagen, dass das in der Vergangenheit auch so war und klar, es war im Grunde auch so. Nur sind wir in einem Zeitalter angekommen, in dem alles schneller geht und in dem Werte aus dem Nichts erschaffen werden. In dem die Menschen noch viel mehr Möglichkeiten haben, ihr Äußeres aufzuhübschen, sich mannigfaltigen Pseudo-Vorbildern hinzugeben und Unmengen an verschiedenen Produkten zu kaufen, die die Märkte überschwemmen.

Der Mensch ist einfach überfordert mit sich selbst und dieser (technischen) Hyperevolution.