Warum will der Mensch immer mehr?

@Doors
du hast schon verstanden wie ich es meine!

@dasewige


Du und @Eya , Ihr sprecht Euch gegen das "Anhäufen materieller Dinge" aus. Schön und gut - aber wo ist die Grenze? Wann hat der Briefmarkensammler, der ja etwas komplett unsinniges anhäuft, genug zu haben? Wie viele Schuhe braucht der Mensch im Laufe seines Lebens? Wie viel Geld hat jemand maximal verdienen zu dürfen? Wie viel Wohnraum muss ausreichen? Wie viel PS darf sein Auto haben? Wie viele Kalorien billigen wir jemandem zu?

Da hätte ich gern mal Eure Vorstellungen in Zahlen. Dann entscheide ich, ob ich in so einer Welt leben möchte.

zuviel ist nicht genug, und weniger ist selbstbetrug ;)

@Doors
Die Grenze ist doch schon längst erreicht, dank Globalisierung. Du kommst reichlich rum wie ich hier so aus gewissen Threads entnehmen konnte, also müsstest du sehr gut wissen was unser Wohlstand und unser Wachstum anrichtet.
Unsere Erde ist begrenzt doch man strebt immer mehr Wachstum an.. Bis wohin?

@Doors
also wenn jemand 1000 paar schuhe hat, wenn jemand 10 millionen zaster besitz, es geht um eine menge die man in seinen leben nie benutzen bzw ausgeben kann und das habe ich auch in den, von dir kritisierten post geschrieben.

@Eya

Natürlich leben wir auf Kosten anderer. Für meinen und Deinen Computer krepieren Kinder-Zwangsarbeiter in afrikanischen Coltan-Minen - um nur mal ein Beispiel zu nennen. Damit wir auf Allmy schreiben können, lassen wir Menschen sterben.

Doors schrieb:Natürlich leben wir auf Kosten anderer. Für meinen und Deinen Computer krepieren Kinder-Zwangsarbeiter in afrikanischen Coltan-Minen - um nur mal ein Beispiel zu nennen. Damit wir auf Allmy schreiben können, lassen wir Menschen sterben.

Eben.. Deshalb... Wann ist die Grenze erreicht?

@dasewige

Okay. 1000 Paar Schuhe (das Imelda-Marcos-Syndrom) sind zu viel. Aber was ist mit 999? Sollte nicht die Zuteilung von einem Paar Schuhe pro Person und Jahr ausreichen? Das wären dann so in etwa bummelig 80 Paar auf Lebenszeit. Zurück also zur Rationierung der Nachkriegszeitß

Wer legt für wen die Grenzen fest? Sozialämter rechnen Menschen vor, wie viel Wohnraum sie zu haben haben, auf welcher Raumtemperatur sie zu heizen haben, wann sie Anspruch auf welche Möbel haben. Möchte man sich von denen sein Leben vorschreiben lassen?

@Eya

Ich fürchte, die Abwägung und Verantwortung kann nur jeder für sich selbst treffen. Wer sollte denn Deiner Meinung nach über mein Leben bestimmen?

@Doors
Orrrrr darauf will ich doch die ganze Zeit hinaus!!!

@Eya


Du willst auf die Selbstverantwortung für sein eigenes Leben und sein Konsumverhalten hinaus. Schön. Ich komme mit einem Paar Schuhe im Jahr aus. Meine Frau nicht. Die kann Dutzende Paare verantworten. Die hat da ein dickeres Fell. Was also tun? Diskutieren? Reglementieren? Sanktionieren? Ignorieren?

@Doors
ich spreche hier nicht von einen vorgeschriebenen minimum und darüber gibt es nichts.

außerdem sind das zwei verschiedenen dinge.

das eine ist eine solidarische alimentierung und das andere ist eine ungezügelte anhäufung von dingen, wo man sich als normal denkender mensch sich die frage stellt:

wie viel will er denn noch?

@Doors
Hier wird gefragt warum der Mensch immer mehr will.. Weil er EGOISTISCH ist. Punkt

@dasewige

Der "normal denkende Mensch" setzt eine Norm voraus. Natürlich kann man sich bei einem Briefmarkensammler fragen: Wie viele will der denn noch? Er hat doch schon eine.
Man kann sich auch bei seinen Kindern fragen: Wie viele Legosteine brauchst Du?
Ich kann mich auch fragen: Warum habe ich eigentlich ein Dutzend Lederjacken im Schrank - ich kann doch nur eine tragen.

Wo beginnt die "ungezügelte Anhäufung von Dingen"? Bei der zweiten CD? Bei der 10.? Bei der 100.? Bei der 1.000.? Wer will wem sagen, wann was genug zu sein hat?

Wie viele Dinge hat ein Mensch haben zu dürfen?

@Eya

Der Mensch ist nie zufrieden. Das ist einerseits ja auch ganz gut so. Dann bewegt er nämlich seinen Arsch und bekommt etwas bewegt. Gesellschaftlicher Fortschritt fände nicht statt, wenn jeder klaglos seine Lebenssituation als gottgegeben und unabänderlich hinnehmen würde. Andererseits hat Entwicklung auch Schattenseiten. Die Abschaffung der Sklavenhaltung brachte Sklavenhalter um ihre Existenz.
Natürlich stösst der Wunsch nach einem besseren Leben irgendwann an seine Grenzen. Wenn jeder erdbewohner ein Auto haben möchte - und wer sollte es ihm verwehren, wo die meisten von uns eines haben, dann kann er gerade mal um den Block fahren, vorausgesetzt, er käme im Stau so weit und dann ist Ende mit Öl - und sauberer Luft.
Also beschliessen wir: Ich darf ein Auto haben - und Du nicht. Pech für Dich, dass Du auf dem falschen Ende des Planeten oder der sozialen Stufenleiter geboren bist.

@Doors
Welcher gesellschaftlicher Fortschritt? Indem wir uns immer mehr abhängig machen?
Ich will nicht wissen was passiert, sollte es mal für ne Woche den totalen Stromausfall geben... Dann war's das mit dem Wohlstand, dann würden alle mit aufgerissenen Mäulern da stehen und nicht wissen was sie tun sollen und spätestens da war's das mit dieser hochwntwickekten Zivilisation usw. Machen wir uns nichts vor, das alles ist schön solange es funktioniert, doch wenn es mal nicht funktioniert sind wir die ja so im Wohlstand leben am Arsch und da kannst du dir deine 999 paar Schuhe und dein pc oder Smrtphone in die Haare kleben

@Doors
eine norm setze ich nicht voraus!

nur wenn ich ein paar millionen zaster habe, würde ich mich zurück legen und im luxus schwelgen und nie mehr einen finger krumm machen um zu arbeiten.
was soll ich denn noch mehr zaster anhäufen, den ich nie in meinen leben ausgeben kann.

also gebe ich einem anderen die chance zaster zu machen, in dem ich mich zurück ziehe!

@Eya

Gesellschaftlicher Fortschritt manifestiert sich ja nicht allein im Vorhandensein von Kaffeemaschinen oder anderen Elektrogeräten. Oder hat beispielsweise die Arbeiterbewegung oder die Frauenbewegung ausschliesslich dafür gesorgt?

Es gibt auch durchaus auch materielle Dinge, deren Vorhandensein ich in ihrer Abwesenheit zu schätzen gelernt habe. Wer mit Durchfall unter Beschuss in einer Ruinenecke ohne Klopapier unter Krämpfen in die Ecke kackt, der weiss Kohletabletten, Klopapier, Wasserspülung und Frieden zu schätzen.


@dasewige

Ziehst Du Dich vor oder nach dem Erwerb von ein paar Millionen zurück? Ich habe Geld immer als Werkzeug angesehen - und als politische Waffe.

@Doors
du willst mich, mit aller gewalt, nicht verstehen, also lassen wir es!

Tja, so ist es eben: Gern wollen wir Grenzen setzen, können oder wollen aber nicht benennen, wo wir sie ziehen wollen und wie wir ihre Einhaltung durchsetzen wollen. So beibt es im Diffusen und Unverbindlichen - und vor allem bleibt es, wie es ist.

Eya schrieb:Unsere Erde ist begrenzt doch man strebt immer mehr Wachstum an.. Bis wohin?

Bis der Patient stirbt, weil ihn das kapitalistische Krebsgeschwür ausgemergelt und überwuchert hat.

Zeo schrieb:Bis der Patient stirbt, weil ihn das kapitalistische Krebsgeschwür ausgemergelt und überwuchert hat.

Über kurz oder lang wird es wohl so kommen..

Eya schrieb:Über kurz oder lang wird es wohl so kommen..

Was ich okay finde, denn die Menschen lernen nur, wenn sie selber auf die Fresse fallen. Einfach nur zusehen, wie Andere zugrunde gehen, reicht nicht aus, um ein Bewusstsein für Probleme und Risiken zu entwickeln.

@Zeo
Der Mensch hat aus der Geschichte gelernt, dass er nichts aus der Geschichte lernt.

Ich denke nicht, dass es jemals soweit kommt, dass der Mensch wirklich einsichtig wird.

@Zeo

Das ist also deine Entschuldigung für Inaktivität. Interessant.