Was haltet ihr von Abtreibung?

Hanne_Lore schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand eine solche Entscheidung leichtfertig trifft.

Das mag es geben, aber ich bin davon überzeugt, dass es nicht die Mehrheit ist.

Aniara schrieb am 18.08.2022:Dann würde ich einfach ganz auf Sex verzichten.

Es gäbe ja auch die Möglichkeit auf das Penetrieren zu verzichten.

Zoddy schrieb am 27.01.2005:in einer situation hat sich sogar das jugendamt geweigert, das kind in eine heim zu stecken. es war ja kerngesund und die mutter hat sich wirklich gesorgt. das kind ist heute übrigens tot, verhungert. das jugendamt angezeigt von mir und der mutter.

Der Schutz des geborenen Lebens scheint weniger zu wiegen. Das ist ungewöhnlich, dass eine Frau es eingesteht, wenn sie es mit der Betreuung nicht packt. Was ist denn aus der Anzeige geworden?

Bislang habe ich weder hierzulande noch andernorts Frauen kennen gelernt, die eine Abtreibung aus Spass an der Freud vorgenommen hätten, oder weil gerade nix im Fernsehen kam oder die geschäfte geschlossen hatten.

Doors schrieb am 14.07.2023:Bislang habe ich weder hierzulande noch andernorts Frauen kennen gelernt, die eine Abtreibung aus Spass an der Freud vorgenommen hätten

Ich kenne eine solche Frau auch nicht.

Ich denke mir, dass es sicher Fälle gibt, in denen ganz einfach nicht verhütet wurde und nicht etwa deshalb, weil der Zugang zu Verhütungsmitteln durch irgendwelche Hürden (Geld, eine anachronistische Erziehung in diesem Punkt oder war auch immer) versperrt war oder es an der mangelnden Aufklärung lag. Ich bin allerdings der Meinung, dass das mit der Verhütung beide Geschlechter betrifft. Es gibt durchaus noch Männer, die der Auffassung sind, die nicht bereit sind, ein Kondom zu benutzen. Will man dann im Einzelfall hinterherschnüffeln, woran es genau lag?

WM schrieb:Es gibt durchaus noch Männer, die der Auffassung sind, die nicht bereit sind, ein Kondom zu benutzen.

Gibt nichts Chauvinistischeres als Latexallergie :D

Ich finde, das ist allein die Entscheidung der Frau.

Abtreibungen müssen komplett legalisiert werden, ohne diesen Schwangerschaftskonfliktberatungs-Krams gezwungenermaßen machen zu müssen. Das geschieht alleine nur des Papieres wegen, welches man ausgehändigt bekommt. Und eine Beratung muss immer FREIWILLIG sein und nicht gesetzlich erzwungen.

Ich bin ein Mann, ich darf das nicht entscheiden.

Aber Kinder kurz vor Geburt abzutreiben ist echt krank.

https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article185135738/Abtreibung-bis-zum-neunten-Monat.html

Bücherwurm schrieb:Aber Kinder kurz vor Geburt abzutreiben ist echt krank.

Das wäre für mich Mord. Das Kind ist außerhalb des Mutterleibes lebensfähig, das ist unvorstellbar es einfach zu töten .

Was soll man von Abtreibungen halten? Ich finde es zu jedem Zeitpunkt schlimm, wenn man sich dafür entscheiden muss.Es gibt aber Lebenssituation in denen man keinen anderen Ausweg für sich sieht und dann ist es legitim zu sagen, dass man das Kind nicht bekommen möchte..
Allerdings wäre das für mich nur auf die Frühschwangerschaft bezogen und nur nach einer umfangreichen Beratung.

Bücherwurm schrieb:Aber Kinder kurz vor Geburt abzutreiben ist echt krank.

Das war ja auch nirgends vorgesehen. Selbst in dem uralt (5Jahre) Artikel, den du verlinkt hast, werden die Möglichkeiten aufgezählt, ua dass Ärzte dies verweigern könnten. Desweiteren würde sowas wahrscheinlich auch nicht sehr häufig vorkommen. Welche Frau trägt denn 8/9 Monate ein Kind aus, durchlebt die fast komplette Schwangerschaft, um es dann, kurz verschiedenen Geburt, abtreiben zu lassen.

Bücherwurm schrieb:Ich bin ein Mann, ich darf das nicht entscheiden.

Du bist auch kein Arzt, sollte man nicht vergessen.
Das ist auch nicht krank, sondern eine sehr schwere Entscheidung, die sicherlich niemand einfach so trifft.

@Photographer73

Interessant dazu fand ich die Aussage von Katrin Göring-Eckardt. Bitte den Kontext beachten, der Fragesteller spricht konkret den Schwangerschaftsabbruch im 9ten Monat an, G.E. antwortet daraufhin, dass eine entstigmatisierung erfolgen sollte und schließt damit eine Abtreibung im 9ten Monat nicht aus, also befürworten die Grünen Mord.

Hier nachzulesen:

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/katrin-goering-eckardt/fragen-antworten/wollen-die-gruenen-schwangerschaftsabbrueche-bis-zum-9-monat-legalisieren-wenn-ss-218-gestrichen-wird

@Tussinelda

Da hast du völlig recht, ich bin kein Arzt, nur ein Künstler der malt um uber die Runden zu kommen, aber deswegen kann ich ja trotzdem meine Meinung hier schreiben. So wie du auch.

Schwer ist die Entscheidung zweifelsohne.

Bücherwurm schrieb:Bitte den Kontext beachten, der Fragesteller spricht konkret den Schwangerschaftsabbruch im 9ten Monat an

Nein, das ist falsch. Der Fragesteller spricht den Zeitraum bis zum neunten Monat an. Das schließt den neunten Monat zwar mit ein, meint aber eben nicht ausschließlich diesen, sondern die vorherigen Monate ebenfalls.

Bücherwurm schrieb:und schließt damit eine Abtreibung im 9ten Monat nicht aus, also befürworten die Grünen Mord.

Was soll so ein undifferenzierter Populismus wieder? Göring-Eckardt sagt in der Antwort selbst, dass der Schwangerschaftsabbruch natürlich nicht ungeregelt sein soll. Was du hier versucht, ist ein stumpfer Diffamierungsversuch ohne faktische Grundlage.

Parolen wie "Abtreibung ist Mord" bringen die Diskussion kein Stück weiter, sondern sind einfach nur populistischer Unsinn.
Mit dieser Argumentation könntest du auch Abtreibung allgemein als Mord bezeichnen, das ist wirklich absurd.

Bücherwurm schrieb:G.E. antwortet daraufhin, dass eine entstigmatisierung erfolgen sollte und schließt damit eine Abtreibung im 9ten Monat nicht aus, also befürworten die Grünen Mord.

das ist nun wirklich absoluter Bullshit.

@DerHilden

Seinem "Gegner" in jedem zweiten Satz Populismus zu unterstellen ist selbst Populismus.

;)

Und du sagst es ja selbst, "bis zum 9ten" Monat, also ist es ja korrekt dargestellt worden von mir.

Bücherwurm schrieb:Und du sagst es ja selbst, "bis zum 9ten" Monat, also ist es ja korrekt dargestellt worden von mir.

Nein, ist es nicht. Du hast es so dargestellt, als hätte sich die Frage explizit auf den neunten Monat bezogen und das ist nicht so.

Bücherwurm schrieb:Seinem "Gegner" in jedem zweiten Satz Populismus zu unterstellen ist selbst Populismus.

Populistische Aussagen ohne faktische Grundlage als solche zu bezeichnen, ist kein Populismus.

@DerHilden

Die Rhetorik ist ebenso populistisch, weil sie kein Argument enthält deinerseits. ;)

Wir können auch gerne sonst zu Meinungen wechseln, wenn du möchtest. Für mich sind die Aussagen einer Grünen nicht eindeutig einordbar, das geht mir zu sehr in die Richtung..."lass se machen."

Es wäre schöner, wenn G.E. geäußert hätte "das wäre Mord"...bis Monat 2 oder 3 meinetwegen. Alles andere ist Wischi Waschi.

Bücherwurm schrieb:Es wäre schöner, wenn G.E. geäußert hätte "das wäre Mord"...bis Monat 2 oder 3 meinetwegen. Alles andere ist Wischi Waschi.

was es nicht ist, es wäre ein Tötungsdelikt. Nicht jeder Tötungsdelikt ist ein Mord. Da geht es schon mal los.

dolphin schrieb am 27.01.2005:Ich selber würde so etwas nie tun, es ist nähmlich ein Leben, was man damit vernichtet. In manchen Fällen kann man eine Abtreibung befürworten, wenn man zum Beispiel Vergewaltigt wurde.....

Nene, das Kind kann nichts dafür, wenn eine Vergewaltigung stattgefunden hat!
Warum sollte es unter diesen Umständen nicht von der Mutter angenommen und geliebt werden. Da gehört viel Selbstvertrauen, Zuversicht und Liebe zum ungeborenen Kind.

Tussinelda schrieb:was es nicht ist, es wäre ein Tötungsdelikt.

Gut okay, aber das macht es nicht besser.

Ich hab dazu ne persönliche Geschichte, bei Interesse schildere ich sie mal, aus Sicht eines Mannes.

AgathaChristo schrieb:Nene, das Kind kann nichts dafür, wenn eine Vergewaltigung stattgefunden hat!

aber die Mutter oder wie? Wenn eine Frau die Schwangerschaft, die aufgrund einer Vergewaltigung entstanden ist, abbrechen will, dann ist es ihr gutes Recht.

AgathaChristo schrieb:Da gehört viel Selbstvertrauen, Zuversicht und Liebe zum ungeborenen Kind.

und Traumaverarbeitung......immerhin ist die Frau vergewaltigt worden. Und das Kind ist das Ergebnis und auch Kind des Vergewaltigers....das alles sollte man bedenken....soll das Kind ein Verhältnis zum Vater haben? Was erzählt man über den Vater?

Wenn man jemanden geplant tötet ist es kein Mord? Für mich wäre es das. Genauso schade, dass man Dinge nicht mehr aussprechen darf so wie sie sind.

Man muss keinen lebensfähigen Menschen töten, es gibt viele andere Möglichkeiten, meiner Meinung nach.