Was haltet ihr von Abtreibung?

@knopper
Meine Kleene hat schon ne Weile Sex. Finde das auch nicht schlimm. Sie geht damit verantwortungsvoll um, also was solls?
Wieso empfindest du das als früh?
Wenn ich mir hier im Dorf das Heim für Teenymütter anschaue, wäre es bei den meisten von ihnen schon mehr als zu spät

@troublerin77

ok nee ist schon in Ordnung... bei vielen geht es ja mit 12/13 schon los.
Bei mir wars damals eher früh.

@knopper
Ich war damals viel später dran als meine Kleene. Hatte da im ersten Moment schon ziemlich dran zu knabbern. War in meinen Augen halt echt früh. Aber es war ihre Entscheidung. Sie ist vorher gemeinsam mit ihrem Freund zum Frauenarzt und hat sich die Pille besorgt und von Anfang an Kondome mit benutzt.
Und es hat ihr Spaß gemacht und ihre Psysche hat nicht gelitten. Also war sie bereit und ich musste es akzeptieren.

troublerin77 schrieb:Sie ist vorher gemeinsam mit ihrem Freund zum Frauenarzt und hat sich die Pille besorgt und von Anfang an Kondome mit benutzt.

Deine Tochter zeigt sehr viel Verantwortung. Würde sagen, hast alles richtig gemacht. ;)

@Kältezeit
Dankeschön. Naja mit Sicherheit nicht alles, aber bei dem Thema habe ich schon sehr früh angefangen weil meine beste Freundin schwanger waren und dadurch die ersten Fragen kamen. Sex war nie ein Tabuthema. Es gab ne Zeit in der frühen Pubertät, wo sie gar nicht drüber reden wollte, also haben wir es gelassen. Aber ansonsten könnte sie immer mit allem zu mir kommen.

Heute bin ich einfach nur stolz auf sie, dass sie mit reichlich Verantwortung durchs Leben geht und uns auch dran teilhaben lässt.

@sunshinelight

sunshinelight schrieb:Komisch. Es gibt Menschen, die verhüten gar nicht und treiben später ab.
Ist jetzt nicht unbedingt gewollte "Verhütung", aber kommt auf dasselbe raus.

Aber komisch ist jetzt, dass deine Frage hier irgendwo schon mal war... :D

Naja, mir geht's ja nur um Eines.
Dass es Frauen gibt, die Abtreibung missbrauchen ist mir klar ... alles auf der Welt wird von Menschen zu irgendetwas missbraucht. Die inhaltliche Korrektheit der Aussage von @Kältezeit zweifle ich gar nicht an. Ich frage mich nur ob die statistische Relevanz (also das Ausmaß an Missbrauch) es rechtfertigen würde Abtreibungsmöglichkeiten stärker einzuschränken. Weil man kann ja nicht eine Sache, die von einer großen Mehrheit an Menschen korrekt und berechtigt genutzt wird wegen ein paar Ausreißern zum Nachteil der großen Mehrheit einschränken ... jedenfalls sehe ich das so.

@slider
Naja, wer abtreibt, hat vorher nicht aufgepasst.
An mangelnder Aufklärung kann es wohl eher nicht liegen, eher an einer "geht-mir-am-Popo-vorbei"-Mentalität.

Diese Statistik würde mich aber auch mal interessieren, eventuell auch, wieviele Abtreibungen pro Kopf vorgenommen wurden.
Daran kann man ja auch einiges erkennen. Ich suche morgen mal.

Kältezeit schrieb:Naja, wer abtreibt, hat vorher nicht aufgepasst.

Uff, ziemlich pauschalisierend, diese Aussage.
Hab jetzt die vorhergehenden Beiträge nicht gelesen und bitte um Entschuldigung wenn ich
das jetzt aus einem Kontext reisse.
Ansonsten wär ich mit mit diesem Satz so nicht einverstanden.

@Laucott
Vergewaltigungsopfer habe ich in meiner Argumentation stets ausgeklammert, aber das versteht sich von selbst.

An das Mär "hab das Hormonpräparat immer ordnungsgemäß eingenommen / angewendet und bin dennoch schwanger geworden" glaube ich nicht.

@Kältezeit
Es gibt mehr als nur einen grund für unwirksame bzw weniger wirksame hormonpräparate. Allein schon über/untergewicht lassen die pille nicht mehr so wirken, wie sie sollte. Dann gibt es noch reißende kondome, verrutschende spiralen, sich unbemerkt entwickelnde erkrankungen und und und.

@gastric
Allermeistens sind es jedoch Anwendungsfehler oder Unachtsamkeit.

@Kältezeit
Das klingt schon anders als: wer abtreibt war unachtsam ;)

An das Mär "hab das Hormonpräparat stets ordnungsgemäß eingenommen / angewendet und bin dennoch schwanger geworden" glaube ich nicht.

Hört man dies öfter, erscheint es ganz klar unglaubwürdig, aber trotzdem hat die Pille eben nur 99%
Sicherheit.
Auch ein Kondom kann platzen, alles schon passiert, aber das weißt Du ja.
Ist jetzt auch kein Drama, aber ich hätte lieber gelesen:
" Die meißten, die abtreiben haben vorher nicht aufgepasst" ;)

@Laucott
Bei einem geplatzten Kondom und dem Wissen, wo ich mich in meinem Zyklus gerade in etwa befinde, wäre die "Pille Danach" meine erste Wahl, wenn ich keine Lust habe, es darauf ankommen zu lassen.

@Kältezeit
Aber eben auch nur dann, wenn das ei noch nicht am wandern ist. Was machste, wenn du in der 2. hälfte deines zyklus bist und es nicht drauf ankommen lassen willst?

@gastric
Die Pille mit Ulipristalacetat ist auch während den beiden fruchtbarsten Tagen wirksam, oder was meinst du?

@Kältezeit

Sicher, Sicher @Kältezeit, alles Gut, sind halt nicht alle so umsichtig und vorrausschauend wie Du.
Ist jetzt nicht ironisch gemeint ;)

@Kältezeit
Die pille danach verschiebt den eisprung... wenn dieser bereits stattfand, dann ist sie wirkungslos. Was machste dann? Zumal du definitiv die überlegungen hier machst, die 99% der frauen ebenfalls machen, die entweder die pille vergessen haben oder denen das kondom geplatzt ist. Die werden sicherlich nicht alle schulterzuckend gesagt haben, dass schon nix passiert sein wird.

@gastric
Wie oft kommt das vor, dass gerade dann das Kondom reisst und die Pille Danach nicht wirkt?

Für solche Fälle gibt's dann die Spirale Danach, aber so häufig wird das wohl nicht geschehen. ;)

itsnat schrieb:Erbärmlich ist eher unser Staat wenn es um alleinerziehende Mütter geht. Kinder sind in unserem ach so tollen Staat ein erhebliches Armutsrisiko für alleinerziehende Mütter. Selbst wenn der Vater Unterhalt zahlt.

Denkst du jetzt etwa, dass es andersrum besser ist? Sehr pauschalisierend. Und auch diskriminierend.

Ich bin auch alleinerziehend und könnte das Pferd genau anders herum aufzäumen...

Aber zum Thema des Threads.

Primär sollte dies die Entscheidung der Frau sein. Wenn sie nicht alleine ist, sollte natürlich auch der zuständige Partner in die Entscheidung als auch die Verantwortung mit einbezogen werden.

(Btw Sich ein Kind machen lassen, ihn ihm Regen stehen lassen und dann im Nachhinein zur Kasse bitten finde ich da schon verwerflicher, da er in die Entscheidung für das Kind ja nicht unbedingt einbezogen war und ihr im guten Glauben (dummerweise) vertraut hat)

Trotz alledem entbindet das beide Seiten nicht von einer gewissen Sorgfaltspflicht VOR dem Zeugungsakt!

mfg
Eye