@Tussinelda Tussinelda schrieb:ich denke nicht, dass Frauen unfähig sind, eigene Entscheidungen zu treffen, tut mir leid.
Ich sage nicht, dass sie
unfähig sind. Aber die Entscheidung für oder gegen Abtreibung wird in der Regel massiv von anderen Personen beeinflusst. Anfangen vom Partner, über die Familie bis hin zur Frauenärztin oder dem Arbeitsamt. Wenn dann noch schwierige Umstände hinzukommen und keine Hilfe angeboten wird, dann ist die Entscheidung der Frau alles andere als wirklich frei.
Tussinelda schrieb:Da scheinst Du Frauen aber wenig zuzutrauen.
In meinem Umfeld gibt es recht viele Frauen, die ungewollt schwanger waren. Ich schildere hier also, was ich von diesem Frauen gehört habe.
Eine 17jährige wurde von ihrer Frauenärztin unter Druck gesetzt, sie solle abtreiben. Nur mithilfe ihrer eigenen Mutter konnte sie sich dagegen zur Wehr setzen.
Eine andere Frau hatte sich anfangs für die Abtreibung entschieden, wollte dann aber kurzfristig einen Rückzieher machen. Sie wurde vom Abtreibungsarzt genötigt, "das Ding jetzt durchzuziehen".
In einem anderen Fall wurde eine ungeplant schwangere Frau von ihrer Schwiegermutter unter Druck gesetzt, abzutreiben - einfach aus dem Grund, weil ein drittes Kind angeblich das Leben ihres Sohnes zerstören würde. Beim vierten Knd haben sie der Schwiegermutter erst von der Schwangerschaft erzählt, als mehrere Monate vergangen waren.
Beim Arbeitsamt fiel der Satz, man solle doch abtreiben, dann könne man schneller einen Job bekommen.
Eine ungeplant und möglicherweise ungewollt schwangere Frau ist sowieso schon in einer sschwierigen und emotional belasteten Situation. Dann kommen die "Ratschläge" des sozialen Umfeldes hinzu. Du kannst mir nicht erzählen, dass da eine rationale freie Entscheidung möglich ist.