@Elsbeth_MElsbeth_M schrieb:Menschen, die gegen Abtreibungen sind und die ihr möglichstes tun, um ungewollt schwangere Frauen zu unterstützen?
Menschen, die Schwangeren sagen sie müssen ihr Kind austragen, sind im Unrecht.
Menschen, die Schwangeren sagen sie müssen ihr Kind abtreiben, sind im Unrecht.
Man hat sich nicht in das Leben anderer einzumischen. Pro-Life/Pro-Birth/Geburtsfanatiker/Gegner von Abtreibungen – diese Gruppierungen basieren auf der Ich-mische-mich-ein/Ich-stelle-meine-Meinung-über-dein-Leben Grundlage. Deshalb sind diese Personengruppen von Haus aus im Unrecht. Solche Demonstrationen haben gar keine Grundlage. Die Pro-Choice Fraktion, die von obigen Gruppen gerne als Pro-Abtreibung tituliert wird, spricht sich lediglich für die Entscheidung aus. Ob diese nun zu Gunsten einer Abtreibung ausfällt oder nicht, ist egal. Für sie zählt nur, dass diese Option genauso von der Gesellschaft akzeptiert wird, wie die Kindererziehung selbst, nicht das Versprechen, dass auch alle Frauen abtreiben.
Elsbeth_M schrieb:Natürlich zahlen sie keinen Unterhalt oder springen bei der Arbeit ein, wenn das Kind krank ist. Aber sie helfen der betroffenen Frau, den Unterhalt zu bekommen, und helfen ihnen, ihre Rechte bei Krankheit des Kindes durchzusetzen. Oder sie springen auch mal ein und betreuen das Kind.
Na dann sind sie nutzlos. Wenn ich Geld brauche, jetzt sofort, dann kann ich nicht auf einen Antrag warten. Wenn mein Kind krank ist, jetzt gerade, dann muss ich sofort zum Arzt und kann nicht arbeiten gehen. Wenn ich grundsätzlich Vollzeit arbeite, dann brauche ich sofort eine Nanny.
Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit – kriegt nicht jeder.
Jeder Mensch hat das Recht auf medizinische Versorgung – genießt nicht jeder.
Jeder Mensch hat das Recht auf ausgewogene Ernährung – ist nicht für jeden umsetzbar.
Jedes Kind hat das Recht auf Bildung – nicht alle spüren das.
Rechte gibt es viele, aber das auch nur in der Theorie. Diese „Bemühungen“ sind falsch und nutzlos.
Elsbeth_M schrieb:Im Jahr 2015 gab es ingesamt 99.237 Abtreibungen in Deutschland. Davon waren 20 aufgrund der kriminologischen Indikation, also aufgrund von Vergewaltigung. 3.879 erfolgten aufgrund medizinischer Indikation (Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der Mutter, schwere Schädigung des Kindes) und 95 338 erfolgten aufgrund der Beratungsregelung, also ohne dass eine der beiden Indikationen vorlag. 20 Fälle von knapp 100.000 Abtreibungen, das sind - wenn ich richtig rechne - 0,02 %!
Was diese Tabelle nicht zeigt: Die Schwangerschaftsabbrüche, die im Ausland vorgenommen werden. Die Schwangerschaftsabbrüche, die nicht angegeben wurden. Ich habe meine Abtreibung nicht statistisch erfassen lassen denn: Jeder Arzt ist dazu verpflichtet eine Erlaubnis einzuholen. Ich habe meine nicht gegeben, ergo, meine Abtreibung wurde nicht erfasst. Ich bin keine Ausnahme, Mädchen und Frauen wie ich sind die Regel.
Elsbeth_M schrieb:das nennt sich Meinungsfreiheit.
Ist es nicht komisch, dass immer die radikalen Gruppen darauf pochen? Niemand hat sein Leben oder seine Freiheit gegeben, um diese Fanatiker zu unterstützen. Und: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass das was du sagst richtig ist, vertreten oder überhaupt angesprochen werden sollte. So viel dazu.
Elsbeth_M schrieb:Adoption heißt im übrigen nicht, dass das Kind in ein Heim kommt, sondern in eine Familie. Eine Familie, die sich sehr ein Kind wünscht und - aus welchen Gründen auch immer - keins bekommen kann.
Adoption bedeutet Schwangerschaft. Es gibt genug Kinder die adoptiert werden wollen, aber diese Liebe der kinderlosen Paare reicht wohl nicht für die 10+ Kinder, was?