@resfeber resfeber schrieb:Menschen, die Schwangeren sagen sie müssen ihr Kind austragen, sind im Unrecht.
Menschen, die Schwangeren sagen sie müssen ihr Kind abtreiben, sind im Unrecht.
Man hat sich nicht in das Leben anderer einzumischen. Pro-Life/Pro-Birth/Geburtsfanatiker/Gegner von Abtreibungen – diese Gruppierungen basieren auf der Ich-mische-mich-ein/Ich-stelle-meine-Meinung-über-dein-Leben Grundlage. Deshalb sind diese Personengruppen von Haus aus im Unrecht. Solche Demonstrationen haben gar keine Grundlage. Die Pro-Choice Fraktion, die von obigen Gruppen gerne als Pro-Abtreibung tituliert wird, spricht sich lediglich für die Entscheidung aus. Ob diese nun zu Gunsten einer Abtreibung ausfällt oder nicht, ist egal. Für sie zählt nur, dass diese Option genauso von der Gesellschaft akzeptiert wird, wie die Kindererziehung selbst, nicht das Versprechen, dass auch alle Frauen abtreiben..
Egal ob es dir gefällt oder nicht - Abtreibungsgegner haben ebenso ein Recht, ihre Meinung zu äußern und für ihre Sichtweise zu demonstrieren wie alle anderen Bürger auch. Ob du eine reine Meinungsäußerung oder eine Demonstration als Einmischung ansiehst, spielt keine Rolle. Es gibt aber kein Recht, Teilnehmer an einer Demonstration, die einem nicht gefällt, anzupöbeln oder zu bedrohen.
resfeber schrieb:Na dann sind sie nutzlos. Wenn ich Geld brauche, jetzt sofort, dann kann ich nicht auf einen Antrag warten. Wenn mein Kind krank ist, jetzt gerade, dann muss ich sofort zum Arzt und kann nicht arbeiten gehen. Wenn ich grundsätzlich Vollzeit arbeite, dann brauche ich sofort eine Nanny.
Hilfsorganisationen helfen auch mal unbürokratisch und schnell. Und bei Krankheit des Kindes hat man ein Recht auf Freistellung und Krankengeld von der Krankenkasse.
Natürlich ist das alles immer noch viel zu wenig, das hab ich ja auch schon geschrieben. Darum sollten diese Hilfsangebote ausgebaut werden. Schwangere Frauen und insbesondere ungewollt schwangere Frauen brauchen viel mehr Unterstützung. Gerade dafür setzen sich Organisationen, die gegen Abtreibungen sind, ein. Und gerade diese Organisationen helfen, so gut es eben geht.
resfeber schrieb:Rechte gibt es viele, aber das auch nur in der Theorie. Diese „Bemühungen“ sind falsch und nutzlos.
Du hältst es für falsch und nutzlos, dass Menschen sich dafür einsetzen, dass man Recht wahrnehmen kann??
resfeber schrieb:Was diese Tabelle nicht zeigt: Die Schwangerschaftsabbrüche, die im Ausland vorgenommen werden.
Stimmt. Daher sind es wahrscheinlich mehr als die knapp 100.000 Abtreibungen im Jahr. Ich glaube aber nicht, dass massenweise vergewaltigte Frauen im Ausland abtreiben, so dass ihre Abtreibungen nicht in der deutschen Statistik auftauchen. Im groben wird die Statistik stimmen - Abtreibungen nach Vergewaltigungen betreffen nur eine ganz kleine Zahl aller Abtreibungen.
resfeber schrieb:Ist es nicht komisch, dass immer die radikalen Gruppen darauf pochen? Niemand hat sein Leben oder seine Freiheit gegeben, um diese Fanatiker zu unterstützen. Und: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass das was du sagst richtig ist, vertreten oder überhaupt angesprochen werden sollte. So viel dazu.
Doch - Meinungsfreiheit bedeutet, dass jede Meinung vertreten oder angesprochen werden darf, solange diese Meinung nicht gegen die Gesetze verstößt. Beleidigungen, Verleumdungen, Volksverhetzung u.ä. sind verboten, aber nicht die bloße Meinung, dass Abtreibungen falsch seien und Frauen mehr Unterstützung brauchen.
resfeber schrieb:Adoption bedeutet Schwangerschaft. Es gibt genug Kinder die adoptiert werden wollen, aber diese Liebe der kinderlosen Paare reicht wohl nicht für die 10+ Kinder, was?
Es gibt mehr kinderlose Paare, die ein Baby adoptieren wollen als diesbezügliche Kinder.