RedBird schrieb:Macht politisch einzufordern ist schwach. Man kann sie sich erkämpfen aber dann bitte ohne Regulierunhg durch höhere Instanzen.
Du scheinst Funktionsweise und Sinn einer parlamentarischen Demokratie nicht begriffen zu haben.
RedBird schrieb: Entweder jemand kann etwas oder er kann es nicht. Ob es ein Mann oder eine Frau ist spielt keine Rolle.
Reiner Sozialdarwinismus, wenn man es auf das Thema, um das es geht, anwendet.
Wie konnten sich Deiner Meinung nach eigentlich Frauen überhaupt erst irgend welche Rechte erkämpfen, wenn sie doch keine hatten und in keiner entsprechenden Machtposition waren?
RedBird schrieb:Man hat den Leuten eingeredet, sie müssten umglücklich sein. Man hat die Mutter und Hausfrau abgewertet. Inzwischen muss man sich dafür entschuldigen, nur Mutter und Hausfrau zu sein. Das was der Mann tut, tat wurde hingegen hochgelobt.
Warum soll eine KFZ Mechanikerin denn besser sein, als eine Hausfrau? Geschlechterrollen wurden nicht durch Männer etabliert. Das ist Unsinn. Wir sind kein willenloser Spielball maskuliner Kräfte. Frauen waren durchaus damit einverstanden, dass der Mann arbeiten geht. Wenn ich mir anschaue, welche Belastung Kind und Karreier gleichzeitig darstellen, ist die Hausfrau vielleicht sogar die Klügere.
Die Hausfrau und Mutter
war abgewertet, das hat man spätestens im Scheidungsfall, an den Renten, an der Zuteilung von Haushaltsgeld u.s.w. gemerkt, da hat ein bisschen poetische Verbrämung nichts dran geändert. Einiges hat sich bis heute nicht geändert.
Die berufstätigen Frauen wurden
obendrein moralisch abgewertet, schlechter bezahlt, u.s.w.. Daran hat sich auch noch nicht sooo viel geändert... falls man Kinder hat, muss man sich
angeblich immer noch entscheiden, einen guten Job zu machen
oder eine gute Mutter zu sein.
Und wehe, ein Mann möchte den hoch geachteten Erziehungs- und Haushaltsjob übernehmen! Dann sind gerade die, die meinen, dass Familie und Beruf unvereinbar wären und Kinder ein Vollzeit-Elternteil brauchen, ganz vorne mit Gemäkel: "Warum arbeitet er denn nicht und lässt sich von der Frau aushalten?"
Ganz davon abgesehen wäre hilfreich, mal Realitäten wahrzunehmen: In den allermeisten Familien arbeiten beide, weil sie sonst nicht über die Runden kommen.
Ist ja nicht so, als hätten 16 Jahre plus nochmal 12 Jahre konservative, angeblich familienfreundliche Regierungspolitik, in der ständig die Rede von der Bedeutung der Familie und Rolle der Mütter war, irgend was daran geändert, dass Frauen arbeiten gehen
müssen.
Und wenn sie es sowieso müssen: Warum dann nicht auch in besser bezahlten Jobs?
Und warum sollten sie nicht wie alle anderen, die etwas erreichen wollen auch,
politische Mittel einsetzen?
Oder meinst Du, dass Chefs oder Spitzenpolitiker immer an die Spitze kamen, weil sie die besten waren?
RedBird schrieb:Unsere Wirtschaft wurde von Männer aufgebaut. Sonst wäre sie nicht so erfolgreich geworden.
Agressivität und Rücksichtslosigkeit sind kommen gemeinsam mit Durchsetzgunsstärke. Ohne diese Faktoren wäre Deutschland nicht konkurrenzfähig.
Die technischen Innovationen, von denen Deutschland lebt, werden nicht ausgeboxt. Inzwischen haben viele Firmen erkannt, dass streng hierarchische Strukturen und ständiger Konkurrenzkampf nicht förderlich sind. Und stelle Dir vor: Sie erkennen auch die "weiblichen" Strategien im Mamagement als sinnvoll an.
Amerikanische Firmen sind auch durchsetzungsstark und expandieren global... trotz oder wegen Frauenquoten?
Wie erklärst du dir, dass die rücksichtslosesten Arschlöcher häufig erfolgreich sind? Es sind zwei Seiten der gleichen Medallie.
... bis sie einen Fehler machen und mangels Team, das den auffangen könnte, von der genauso rücksichtslosen Konkurrenz überholt werden. Was nicht dazu führt, dass weniger Fehler geschehen, sondern eher im Gegenteil.
Unterhalte Dich mal mit Leuten, die mit Vorstandsmitgliedern oder -Vorsitzenden bei z.B.VW zu tun haben, im Einkauf oder der Entwicklung tätig sind, und was die über die Ursachen des Abgasskandals sagen.
Wer das akzeptiert und verstanden hat, der kann das System für sich nutzen.
Schade, das sich viele damit so schwer tun.
Kein wunder, dass viele keine Lust haben, sich als Arschloch zu qualifizieren und immer von der Konkurrenz gehetzt zu werden. Oder wie der Ratiopharm-Besitzer oder die Banker vor nicht langer Zeit mal eben beinahe die Firma verzocken.
Und das System in dieser Form lässt sich für Frauen nunmal nicht nutzen, außer sie möchten wirklich nur Mutter sein und klinken sich damit aus dem System aus.
Ldex97 schrieb:Stärke definiere ich in dem Kontext mit einer Person die eine gewisse Stellung innehat. Ein Chef zum Beispiel. Der nutzt beispielsweise seine Stellung aus weil er in einer starken Position ist und ein Mitarbeiter der sich nicht wehrt ist in einer schwachen Position.
Es gibt die verschiedensten Stärken, nicht nur die einer Machtposition.