Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

RedBird schrieb:Das schwächste Tier wird am liebten angegriffen. Wer nicht angegriffen werden möchte, sollte nicht schwach sein.

Nein, auch starke Menschen werden gerne angegriffen und "angebissen". Glaub mir mal. Nur gehen die mit den Angriffen anders um, stecken sie - oberflächlich gesehen - besser weg.

Nur weil jemand schwach wirkt, rechtfertigt das nicht, sich demgegenüber asozial zu verhalten. Und dieser Jemand ist auch nicht Schuld daran, wenn dem so geschieht.
Vielmehr spricht das gegen die Menschen, die sich an einem scheinbar wehrlosen Opfer abreagieren und somit ihre "Macht" demonstrieren wollen .. die dann ja auch garnicht mal so groß sein kann.

Kältezeit schrieb:Nein, auch starke Menschen werden gerne angegriffen und "angebissen". Glaub mir mal. Nur gehen die mit den Angriffen anders um, stecken sie - oberflächlich gesehen - besser weg.

Nur weil jemand schwach wirkt, rechtfertigt das nicht, sich demgegenüber asozial zu verhalten. Und dieser jemand ist auch nicht Schuld daran, wenn dem so geschieht.
Vielmehr spricht das gegen die Menschen, die sich an einem scheinbar wehrlosen Opfer abreagieren und somit ihre "Macht" demonstrieren wollen .. die dann ja auch garnicht so groß sein kann.

Natürlich spricht das gegen Menschen. Gegen Menschen spricht so Einiges. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Schwäche Jäger anzieht. Es wird auch immer so bleiben, egal ob wir das schön finden.
Dass AUCH starke Menschen angegriffen werden ändert daran nichts. "Auch" ist nie ein Argument.
Seit jeher nutzen Starke die Schwachen aus.
Wers nicht glaubt möge sich umsehen.

RedBird schrieb:Seit jeher nutzen Starke die Schwachen aus.

Und was willst Du uns damit jetzt sagen? Offenbar ist ja nicht gewuenscht, wenn die Schwachen sich dagegen wehren und aufbegehren! Da heisst es dann, sie sollen sich nicht so anstellen und haetten das nicht als Belaestigung zu empfinden! Was denn nun?

RedBird schrieb:Seit jeher nutzen Starke die Schwachen aus.
Wers nicht glaubt möge sich umsehen.

Bei mir kommt nur an, dass du meinst, die "Schwächeren" sollen sich ändern, anstatt dass die "Starken" ihr Verhalten hinterfragen.

Und das wiederum kann man auf ein einfaches, simples "Selbst schuld" herunterbrechen.

Kältezeit schrieb:Bei mir kommt nur an, dass du meinst, die "Schwächeren" sollen sich ändern, anstatt dass die "Starken" ihr Verhalten hinterfragen.

Und das wiederum kann man auf ein einfaches, simples "Selbst schuld" herunterbrechen.

Ist man denn Schuld, wenn man schwach ist? Schwer zu sagen. Das ist aber eigentlich nicht relevant. Schuld ist eine moralische Position, die für das Ergebnis keine Rolle spielt. Das Resultat ist relevant und das stört sich nicht an der Schuldfrage.
Tatsache ist aber, dass Schwache Menschen immer im Nachteil sind und gerne ausgenutzt werden.
Das wird immer so bleiben.

@RedBird
Ist das hier denn irgendwie von Belang? Wenn ein Mann eine fremde Frau auf der Strasse anglotzt, kann der doch ueberhaupt nicht sagen, ob das eine Frau ist, die damit jetzt gut umgehen kann oder schlecht, ob sie ihm vielleicht gleich eine reindonnert, es ihr egal ist, oder ob sie schonmal vergewaltigt wurde und deshalb von sowas eventuell in einen Flashback getriggert wird. Daher waere es angebracht, einfach das Glotzen sein zu lassen.

Alarmi schrieb:Und was willst Du uns damit jetzt sagen? Offenbar ist ja nicht gewuenscht, wenn die Schwachen sich dagegen wehren und aufbegehren! Da heisst es dann, sie sollen sich nicht so anstellen und haetten das nicht als Belaestigung zu empfinden! Was denn nun?

Was ihr tut, müsst "ihr" selbt entscheiden. Es spielt für mich keine Rolle.
Den Rest hatte ich so nicht geschrieben, es ist eine sehr unsachliche Interpretation, die ich dir aber nicht nehmen will.

Alarmi schrieb:@RedBird
Ist das hier denn irgendwie von Belang? Wenn ein Mann eine fremde Frau auf der Strasse anglotzt, kann der doch ueberhaupt nicht sagen, ob das eine Frau ist, die damit jetzt gut umgehen kann oder schlecht, ob sie ihm vielleicht gleich eine reindonnert, es ihr egal ist, oder ob sie schonmal vergewaltigt wurde und deshalb von sowas eventuell in einen Flashback getriggert wird. Daher waere es angebracht, einfach das Glotzen sein zu lassen.

Männer schauen Frauen an.
Das ist so.
Wäre Frauen geholfen, wenn man davon ausgeht, dass jede Frau ein Vergewaltigungsopfer ist? Dann darf er auch nicht flirten oder sie gar ansprechen. Das ist komplett unrealistisch.

@RedBird

Das Problem ist, dass du hier deine eigenen Erfahrungswerte und deinen Umgang mit Situationen, die auf andere belästigend wirken können, als Referenz heranziehst, den Belästigten einen falschen Umgang mit der Situation vorzuwerfen.

RedBird schrieb:Männer schauen Frauen an. Das ist so.

Und manche Frauen fuehlen sich davon belaestigt. Das ist so.

Kältezeit schrieb:@RedBird

Das Problem ist, dass du hier deine eigenen Erfahrungswerte und deinen Umgang mit Situationen, die auf andere belästigend wirken können, als Referenz heranziehst, den Belästigten einen falschen Umgang mit der Situation vorzuwerfen.

Nein.
Ich sage dir nur, wie die Realität aussieht.
Schwache Menschen werden schnell zu Opfern.
Was du daraus machst, überlasse ich dir.

RedBird schrieb:Ich sage dir nur, wie die Realität aussieht.
Schwache Menschen werden schnell zu Opfern.

Ja, und es ist an ihnen, sich aus der "Opferrolle" zu schälen. Schon verstanden.
Nur sucht man sich seine "Rolle" allermeistens nicht selbst aus. Man ist so, wie man ist, auch mit den Grenzen, die man für sich selbst zieht und welche eine ganz individuelle Sache sind und das haben Andere zu respektieren.

Kältezeit schrieb:Ja, und es ist an ihnen, sich aus der "Opferrolle" zu schälen. Schon verstanden.
Nur sucht man sich seine "Rolle" allermeistens nicht selbst aus. Man ist so, wie man ist, auch mit den Grenzen, die man für sich selbst zieht und welche eine ganz individuelle Sache sind und das haben Andere zu respektieren.

Ich denke nicht, dass Opfer immer selbst Schuld sind.
Okay, der Zeitgeist begünstigt die Opferrolle leider.
Ich sehe das Ganze sehr nüchtern. Selbst wenn jemand nichts dafür kann, ist das Resultat gleich. Jeder hat seine Grenzen aber man kann beim agieren mit Mitmenschen nicht davon ausgehen, dass jeder ein mental instabiles Vergewaltigungsopfer ist.
Keiner hat das Recht darauf, dass sich die ganze Welt an seinen persönlichen Schmerzgrenzen orientiert. Das ist Unsinn.

RedBird schrieb:Keiner hat das Recht darauf, dass sich die ganze Welt an seinen persönlichen Schmerzgrenzen orientiert. Das ist Unsinn.

Muss es doch garnicht, es reicht ja schon, dass das Umfeld es tut. Oder einfach mal nicht mit der Tür ins Haus fällt, sondern gemächlich die Grenzen auslotet.

Aus den Zeiten, wo man einfach nimmt, was man will, sind wir nämlich raus - das sollte dann vlt. auch so langsam mal in einigen Köpfen ankommen.

Ich sehe es so, dass trotz eventuellem Recht, die Welt halt anders aussieht und da muss man sich individuell anpassen. Es wird halt niemals eine Rosarotezuckerwattenwelt geben.

Kältezeit schrieb:Nur weil jemand schwach wirkt, rechtfertigt das nicht, sich demgegenüber asozial zu verhalten. Und dieser Jemand ist auch nicht Schuld daran, wenn dem so geschieht.
Vielmehr spricht das gegen die Menschen, die sich an einem scheinbar wehrlosen Opfer abreagieren und somit ihre "Macht" demonstrieren wollen .. die dann ja auch garnicht mal so groß sein kann.

Ist aber alles vollkommen natürlich. Der schwache wir asozial behandelt, weil er es zulässt und die starken nutzen die schwachen aus, weil es leichter ist.
Menschen sind auch nur Tiere und bei Tieren läuft das genauso.

@Ldex97
Den Mechanismus habe ich schon verstanden und genau deswegen ist (gesunder) Feminismus so wichtig. Damit den "Stärkeren" eben auch einfach mal ein Riegel vorgeschoben wird, und andere "Starke" sich für "Schwächere" einsetzen können, anstatt ihnen zu suggerieren, sie seien doch selbst schuld und müssten an sich etwas (ver-)ändern.

Kältezeit schrieb:genau deswegen ist (gesunder) Feminismus so wichtig.

Unterschreib ich dir.

Kältezeit schrieb:@Ldex97
Den Mechanismus habe ich schon verstanden und genau deswegen ist (gesunder) Feminismus so wichtig. Damit den "Stärkeren" eben auch einfach mal ein Riegel vorgeschoben wird, und andere "Starke" sich für "Schwächere" einsetzen können, anstatt ihnen zu suggereiren, sie seien doch selbst schuld.

Ich mag den aktuellen Feminismus und seine verschobenen Paradigmen nicht. Er redet Frauen ein, sie seien schwach. Ich will keine Stützräder und verdammt nochmal keine Frauenparkplätze. Wir sind nicht so zerbrechnlich, dass man uns permanent schützen und unterstützen muss. Natürlich bekommen Frauen Kinder und verdienen für diesen Dienst an der Gesellschaft Anerkennung. Aber alles andere müssen sie sich genauso verdienen wie der Mann auch, beginnend beim Respekt.
Wer kämpfen will, der sollte nicht jammern dass die Gegner zu stark sind, sondern selbst aufrüsten.
Zumindest ist das meine Haltung.

@RedBird
Das Aufruesten ist ja passiert. Das ist es ja, was der Feminismus ist! Und der kaempft nunmal auch fuer die mit, die es selbst aus welchem Grund auch immer nicht koennen. Zeichnet das nicht den Wert einer Gesellschaft aus, wenn sie ihre schwaechsten Mitglieder schuetzt und stuetzt?