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Widerstand aus Zimmer 105

190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz4, Ungerechtigkeit, Willkür ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Diese Diskussion wurde von NoSilence geschlossen.
Begründung: Keine Diskussionteilnahme, die letzten Seiten überwiegend c&p vom selben User, kann man auch genauso gut dann in einen Blog packen.

Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:23
Bloggerin Inge Hannemann in ihre Wohnung

https://magazin.spiegel.de/reader/index_SP.html#j=2013&h=17&a=92536968

zur einführung

»Nichts ist demütigender«

Eine Jobcenter-Mitarbeiterin spricht offen über die Schattenseiten von Hartz IV
Inge Hannemann zählt derzeit zu den wohl radikalsten Kritikerinnen des Hartz-IV-Systems. In ihrem Internet-Blog widmet sie sich den desaströsen Folgen für die Betroffenen. Die Hamburgerin weiß, wovon sie spricht. Schließlich arbeitet sie selbst in einem Jobcenter.

Der Saal des Kulturvereins Danziger 50 im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg ist gut gefüllt, als Inge Hannemann das Podium erklimmt. Auf Einladung der Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen (BbG) ist sie heute gekommen, um aus ihrer alltäglichen Arbeit im Jobcenter von Hamburg-Altona zu berichten. Die Mittvierzigerin mit den kurzen Haaren macht dem Publikum schnell klar, worum es ihr geht. »Ich habe die Pflicht, meinen Arbeitgeber auf Missstände aufmerksam zu machen.« Und das tut Inge Hannemann. In ihrem Internet-Blog »altonabloggt.wordpress.com« geht sie mit den Hartz-IV-Reformen und der Praxis in den Jobcentern hart ins Gericht. Anfangs habe sie sehr sachlich Kritik geübt, so Hannemann. Doch mittlerweile veröffentlicht sie dort Brandbriefe, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. »Wie viele Tote, Geschädigte und geschändete Hartz-IV-Bezieher wollen Sie noch auf Ihr Konto laden? Wie viele Dauerkranke, frustrierte und von subtiler Gehirnwäsche geprägte Mitarbeiter wollen Sie in Ihrem Konstrukt Jobcentermaschine durchschleusen?«, fragt sie.

Hannemann kennt alle Tücken des Systems. Schließlich macht sie den Job seit der Einführung von Hartz IV im Jahre 2005. Zu Beginn der Reform sei sie begeistert gewesen, erinnert sie sich. Damals habe es in ihrem Jobcenter mehr Fallmanager als Arbeitsvermittler gegeben. Heute ist das Gegenteil der Fall. Während der Arbeitsvermittler alles daran setzt, die Hartz-IV-Betroffenen in Jobs oder diverse Maßnahmen zu pressen, betrachte der Fallmanager die Klienten als ganzheitliche Menschen. »Denn oftmals haben wir Erwerbslose mit verschiedenen Vermittlungshemmmissen, also etwa Drogen- oder Alkoholsucht«, weiß Hannemann. Aber da Fallmanager besser ausgebildet werden müssen, kosten sie auch mehr. Meist liegen sie eine Gehaltsstufe über den Arbeitsvermittlern. Das ist einer der Gründe, warum Fallmanager in den Jobcentern heutzutage meist Mangelware sind.

An diesem Abend im Kulturzentrum wird deutlich, warum Hartz IV nicht funktionieren kann. So hält Hannemann einen dicken Aktenordner in die Höhe: »Das sind jene Bestimmungen zu Sanktionen, die allein im Jahr 2012 neu hinzugekommen sind.« Selbst ausgewiesene Experten verlieren da den Durchblick. Zumal die Angestellten in den Jobcentern oft Quereinsteiger sind: Soziologen, Pädagogen, Bürokaufleute. Hannemann selbst ist eigentlich Journalistin. Über einen externen Bildungsträger, für den sie Arbeitslose schulte, ist sie zum Jobcenter gekommen. Und konnte sich mit den eklatanten Missständen dort nie abfinden.

Zum Beispiel die Willkür: Wenn ein Kollege mal schlecht drauf sei, »dann gibt es eben kein Geld« für die Betroffenen. Zudem könne jeder Angestellte den Arbeitslosen »Sanktionen reinhauen«. Selbst Mitarbeiter aus anderen Jobcentern. Das Computersystem macht es möglich und andere Dinge wiederum unmöglich. So erhalten die Betroffenen manchmal kein Geld, »weil das System am Wochenende mal wieder umgestellt wurde«.

In den Jobcentern herrscht eine Art Planwirtschaft. Wenn der Teamleiter etwa vorgibt, dass innerhalb eines Monats drei »Kunden« in Maßnahmen vermittelt werden sollen, dann wird das auch so gemacht. Ganz egal, ob diese Maßnahmen für die Betroffenen nun sinnvoll sind oder nicht.

Zudem bestätigt Hannemann, was viele immer wieder vermuten: »Es geht tatsächlich öfter mal Post verloren.« Schuld seien die langen Dienstwege, die so ein Schreiben zurücklegen muss. Was hier wenig dramatisch klingt, kann für die Betroffenen zur Folge haben, dass sie kein Geld bekommen.

weiter lesen . . .

http://www.neues-deutschland.de/artikel/816556.nichts-ist-demuetigender.html

diese deutsche " Fabiene " verdient jegliche unterstützung

https://www.openpetition.de/petition/online/sofortige-ruecknahme-aller-sanktionen-gegen-die-arbeitsvermittlerin-inge-hannemann


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:25
Hartz IV wir unser Land eines Tages zugrunde richten. So oder so.


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:26
Fabienne

Fabienne Brutus , nur zur verständnis

http://www.bj-89.de/isg/index.php?action=fabienne


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:27
@Threadpolizei
Ich finde sie sehr mutig. Und ich denke auch, sie tut das richtige.


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:28
der Whistleblower

Ein Whistleblower (vom Englischen to blow the whistle; auf Deutsch wörtlich: „die Pfeife blasen“) ist ein Hinweisgeber oder ein Informant, der Missstände wie illegales Handeln (z. B. Korruption, Insiderhandel und Menschenrechtsverletzungen) oder allgemeine Gefahren, von denen er an seinem Arbeitsplatz oder in anderen Zusammenhängen erfährt, an die Öffentlichkeit bringt.
Whistleblower genießen in der Öffentlichkeit im allgemeinen ein hohes Ansehen. Gleichzeitig laufen sie aber regelmäßig Gefahr, gravierende Auswirkungen auf ihr Leben und ihre Arbeit zu erfahren, zum Beispiel Mobbing, Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses oder rechtliche Konsequenzen wegen Geheimnisverrats oder ähnlichem. Besonders bei hochbrisanten Themen wie Waffenhandel, organisierter Kriminalität oder Korruption auf Regierungsebene hat es Fälle gegeben, bei denen Whistleblower ermordet wurden oder auf ungeklärte Weise in relativ jungem Alter plötzlich verstarben oder Suizid begingen. In einigen Ländern genießen Whistleblower besonderen gesetzlichen Schutz.



mitlerweile hat Inge Annemann in Wikipedia ihren platz gefunden , unter namenhaften scandalaufdecker

die auch oder einige divese Preise erhielten

viel lesestoff , kuckst du

Wikipedia: Whistleblower#cite note-36


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:30
aseria23


das sehe ich auch so , aber die inge hannemann ist nicht die einzige

( sorry , weiss nicht wie man zitiert)


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:31
Mal vorrab, es ist keinem Land schön vom Staat zu leben. In keinem Land wirst du mit offenen Armen empfangen wenn du Geld vom Staat in anspruch nehmen willst. Meiner meinung nach hat Deutschland soweit ein gutes System. Bei uns Schweizer bekommste zwar mehr aber schlussendlich bleibt einem auch nix übrig. Ausserdem werden die Leistungen vom Sozialamt zurück verlangt wenn man wieder besser verdient, gratis Geld gibt es nur für einen gewissen Zeitraum beim RAV.


Das problem in Deutschland sind eher die 400er Euro Jobs. Wer als arbeitender nicht viel mehr verdient als auf dem Amt, wird sich auch zweimal überlegen ob er sowas antritt.


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:32
mir ist wichtig , das inge hannemann schnellst möglichst die stimmen bekommt ;-)


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:33
Möglichst viele Arbeitslose von Hartz-IV wegkriegen, das ist das von oben auferlegte Credo der Jobcenter. Da werden halt alle Mittel genutzt, von irgendwelchen sinnentlernten Maßnahmen bis hin zu Sanktionen.

Wo gibt es aber eine Lösung für dieses Problem? Arbeitsplätze fallen nicht vom Himmel, aber man setzt sich zum Ziel zumindest eine gewisse Prozentzahl von Arbeitslosen in Arbeit zu bringen, zu welchen Vorraussetzungen oder Umständen auch immer.


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:35
Zitat von DickDick schrieb:Mal vorrab, es ist keinem Land schön vom Staat zu leben. In keinem Land wirst du mit offenen Armen empfangen wenn du Geld vom Staat in anspruch nehmen willst. Meiner meinung nach hat Deutschland soweit ein gutes System. Bei uns Schweizer bekommste zwar mehr aber schlussendlich bleibt einem auch nix übrig. Ausserdem werden die Leistungen vom Sozialamt zurück verlangt wenn man wieder besser verdient, gratis Geld gibt es nur für einen gewissen Zeitraum beim RAV.


Das problem in Deutschland sind eher die 400er Euro Jobs. Wer als arbeitender nicht viel mehr verdient als auf dem Amt, wird sich auch zweimal überlegen ob er sowas antritt.
sorry , der echte domian ?

es sind nicht nur die 400 jobs , sondern auch die leiharbeit


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:39
Zitat von HelenusHelenus schrieb:Hartz IV wir unser Land eines Tages zugrunde richten. So oder so.
ich denke das befürchte ich auch


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:40
@Threadpolizei


Leiharbeit gibt es bei uns auch. Nur bleibt einem halt immer noch mehr übrig als vom Sozialamt.

Schaut euch doch mal in Europa um was die Sozialhilfe angeht. Immer wird gemeckert das man auf dem Amt so schikaniert wird, aber könnt ihr ein bsp. nennen wo es besser läuft? Es wird einem nirgens Geld gerne geschenkt.

Es muss auf dem Arbeitsmarkt was gehen. Es kann nicht sein das einer der voll arbeitet mit einer kleinen Familie teilweise immer noch vom Amt abhängig ist. Mich wundert es auch null das so viele Deutsche in die Schweiz einwandern. Klar sind die unterhaltskosten hier höher, aber die unterschiede sind trotzdem frappant.


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:41
Das System an sich ist ja nicht schlecht.
Ich mache mir sorgen, um die Leute die auf Biegen und Brechen Arbeiten gehen müssen.
Ich wurde 2008 Arbeitsunfähig geschrieben. Daraufhin musste ich eine Eingliederungsvereinbarung unterschreiben, das ich mich Therapieren lasse.
So. Eingliederungsvereinbarung unterschrieben. Das heißt, wenn ich mich nicht daran halte,wird mein Geld gekürzt bzw. ganz gestrichen.
Also begab ich mich in Therapie.
Ich bekam schwere Depressionen, von den Tabletten die mich heilen sollten.
Nun, vor einem Monat war wieder Amtsärztliche Untersuchung. Ich kann immer noch nicht Arbeiten. Diesmal ist's die Psyche.
Das Amt will mich nun zu einer Therapie zwingen. Immerhin habe ich Mitwirkungspflichten.
Das sehe ich auch ein. Aber ich habe auch Angst vor einer weiteren Therapie.
Und das sagte ich dort auch. Das ich keine Therapie mehr möchte, und eine Erzwungene Therapie nichts bringen wird.
... Was mir in diesem Jobcenter daraufhin an den Kopf geworfen wurde ist erniedrigend und demütgend.

Ein Arbeitsloser ist kein schlechter Mensch. Aber ein (überforderter) Sachbearbeiter ist auch kein guter Mensch.
Das ist ein Drahtseilakt, der jeden Tag vollführt werden muss.
Ich möchte Arbeiten, ich kann es nicht. Mein Sachbearbeiter will helfen, aber kann es nicht. Und verliert dann die Nerven.
Was ich ihm nicht verübeln kann.
Er ist nur ein Mensch, und hat täglich mit hunderten Einzelschicksalen zu tun. Eins manchamal trauriger als das andere.
Man kann nicht die optimale Lösung für jedermann finden. Das kann kein Mensch.

Was ist mit den Menschen, die nichts sagen? Die einfach sich nicht krankschreiben lassen, aus Angst vor dem Theater? Die echt nicht mehr können?


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:48
Zitat von DickDick schrieb:Leiharbeit gibt es bei uns auch. Nur bleibt einem halt immer noch mehr übrig als vom Sozialamt.

Schaut euch doch mal in Europa um was die Sozialhilfe angeht. Immer wird gemeckert das man auf dem Amt so schikaniert wird, aber könnt ihr ein bsp. nennen wo es besser läuft? Es wird einem nirgens Geld gerne geschenkt.

Es muss auf dem Arbeitsmarkt was gehen. Es kann nicht sein das einer der voll arbeitet mit einer kleinen Familie teilweise immer noch vom Amt abhängig ist. Mich wundert es auch null das so viele Deutsche in die Schweiz einwandern. Klar sind die unterhaltskosten hier höher, aber die unterschiede sind trotzdem frappant.
auf dem amt wird man schikaniert , ständig , dennen geht es nur ums geld , sparen , auf de rücken des kleinen mannes

mitlerweile werden leiharbeiter aus den osteuropäischen ländern hier in deutschland gefördert , leiharbeiter die für weniger als 6€ arbeiten , tendenz steigend , werden von den behörden unterstützt

so befürchte ich , das die herkömlichen tarife (leiharbeit) unterwandert wird

( sorry , schreib dir mal ne PN)


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:53
Hartz IV wird manchen in den Arsch reingeblasen, von etlichen mißbraucht und andere, die es zu recht bekommen, wird das Leben zur Hölle gemacht, sie müssen um jeden Cent kämpfen

Ziemlich ungerecht, wie es da zu geht


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:55
Zitat von ThreadpolizeiThreadpolizei schrieb:auf dem amt wird man schikaniert , ständig , dennen geht es nur ums geld , sparen , auf de rücken des kleinen mannes
Aber hier genau so. Ich kenne Leute die mussten sich das Geld täglich auf dem Amt abholen gehen, das waren 7,50 am Tag. Den Gang zum Amt kannste dir hier sowieso nicht ersparen, wenn du in keiner Massnahme bist darfste dir dein Geld Wöchentlich abholen gehen - Ja es wird nicht mal aufs Konto überwiesen. Du siehst also schikane kennt keine grenzen.
Zitat von ThreadpolizeiThreadpolizei schrieb:mitlerweile werden leiharbeiter aus den osteuropäischen ländern hier in deutschland gefördert , leiharbeiter die für weniger als 6€ arbeiten , tendenz steigend , werden von den behörden unterstützt
Selbiges problem auch hier. Arbeiter aus Osteuropa und auch Deutschland drücken die Löhne.. Die ganze Scheisse kommt ja erst zu stande weil es so viele gibt die gut und gerne für 50% weniger Lohn arbeiten als ein einheimischer. Mich kotzt die EU an und ich bin mir auch sicher das zumindest die gemeinsame Währung irgendwann mit einem grossen Knall kaputt gehen wird.


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:55
Hahaha.... :/

Das mit der verlorenen Post kenn ich zur genüge. Dann heisst es halt " es wurde nichts abgegeben..." obwohl ich viele Sachen echt 6-7 mal abgegeben hab. Selbst mit Abgabe Bestätigung wurde gesagt ich hätte nichts abgegeben. Wofür hab ich dann die Bestätigung?? Die geben die ja nicht aus Spass raus.... musste auch vors Gericht, auch deswegen, wo der Richter auch meinte es ist lächerlich, weil die Abgabe Bestätigung ja da war.... Jobcenter verloren und vom Richter ne Rüge bekommen. ...... Was ja nicht viel bringt.....
Und selbst viele Mitarbeiter dort sagen das man nichts in die Hausbriefkästen werfen solle da es "Bermuda Dreiecke" sind!!!! Muss man sich mal reinziehen....

Ausserdem hatten die da 4 Akten von mir, es wurde immer eine neue angelegt wenn die alte plötzlich nicht mehr auffindbar war. Und wenn dann mal wichtiges war hiess es: Ja, das müsste dann in einer der anderen Akten sein, die find ich jetzt nicht....
"Da weiß ich auch nicht, ich frag mal nen Kollegen,...." zum Schluss standen 4 vor mir, und keiner wusste irgendwas!!!

Ich wurde extrem gedemütigt, und das vor anderen "Kunden". ... Als Behinderter wird man von einem zu anderen geschoben. Für die Behinderten-stelle war ich " zu gesund....." und für die normale war ich zu krank.
Stand insgesamt 3 mal vor Gericht, und habe immer Recht bekommen.
Zum Glück muss ich da nicht mehr hin.....


Die die dort arbeiten habens auch nicht leicht. Eine Fallmanagerin die ich hatte war gerade 20. Hat einen 1 wöchigen "Lehrgang" gemacht und wurde dann auf die "Kunden" losgelassen. Sie hat sich so oft entschuldigt, weil sie vieles einfach gar nicht wusste und auch nicht wissen konnte.....wie auch?? Nach einer Woche überall reinschnuppern......
Nach einem Jahr werden die wieder entlassen......
Sie auch, hab die dann selbst beim jobcenter sitzen sehen, als "Kunde"....

Ganz toll!!!!


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:56
@Threadpolizei

grüße erst mal :-)

@Addy

ich finde es toll das du dieses verständniss has auch vor die mitarbeiter, sie haben es wirklich nicht ganz leicht.

Denke das so eine stimmung grundsetzlich sehr drückend ist meist über den ganzen tag.

Allerdings kenne ich jemand, (ist ein art neur Job geschaffen worden durch eine carative einrichting)
da gibt es dinge das glaubt man gar nicht.

Ein beispiel

Ein Mann drei monaten vor seine pension ist entlassen worden. Die ganze firma machte dicht.
Diesen Mann war nicht einmal arbeitslos in sein leben.

Da hat man drauf bestanden das er kurz vorher noch eine woche an bewerbungstraining teil nimmt.
ich denke es lässt sich ein schönes humorvolles Buch schreiben, wenn so manches auch nicht sehr dramatisch wäre.


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 19:57
Zitat von DickDick schrieb:Selbiges problem auch hier. Arbeiter aus Osteuropa und auch Deutschland drücken die Löhne.. Die ganze Scheisse kommt ja erst zu stande weil es so viele gibt die gut und gerne für 50% weniger Lohn arbeiten als ein einheimischer. Mich kotzt die EU an und ich bin mir auch sicher das zumindest die gemeinsame Währung irgendwann mit einem grossen Knall kaputt gehen wird.
eben :-(

kannst du mal auf meine PN antworten ?


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Widerstand aus Zimmer 105

06.05.2013 um 20:01
Wenn ich mir den Tag eines Sachbearbeiters vorstelle, gruselt es mir.
Viele denken, von 8-12 uhr, dazwischen Kaffeepause.

Stellt euch mal vor, der erste Kunde morgens:
"Ich habe meine Frau und meine Tochter bei einem Verkehrsunfall verloren, und trinke seitdem. Ich möchte aber nicht zur Untersuchung, sondern Arbeiten. Das ist das einzige was ich noch habe!"
Man hat noch nicht verdaut, was da für ein tragisches Schicksal sitzt, da sitzt schon der nächste Kunde:
"Es ist Sommer, und mein Kühlschrank ist kaputt, ich habe kein Geld für einen neuen. Alles was ich drin hatte ist schlecht geworden, und ich muss ein Kleinkind ernähren!"
Noch bevor der Sachbearbeiter "Kacke" nur denken kann, sitzt der nächste da:
"Ich wurde entlassen, weil mein Chef insolvenz anmelden musste. Ich bin von dem Job abhängig. Ich bin Alleinernährer einer sechsköpfigen Famillie!"

Man kann nur abstumpfen bei so einem Job. Alles nicht so nah an sich heranlassen, und nicht zuviel drüber Nachdenken.
Ärzte machen das nicht wirklich anders, und die bekommen auch immer Pfusch und Gefühllosigkeit vorgeworfen.


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