Heizenberch schrieb:Mich hat damals vor allem gestört, dass das, was als Mathe verkauft wurde nur Rechnen und auswendiglernen von Algorithmen (zB Kurvendiskussionen) war. Richtig spannend wurde es erst im Studium.
Von daher können die Schüler froh sein, dass die Lehrer nicht mit "richtiger" Mathematik ankommen. Das wäre dann so, als würde man im Sportunterricht Leistungen erwarten, die Leistungssportler bringen.
Wobei die Lehrpläne aber nachweislich auch zusammengekürzt werden und wurden.
Ich kann es leider nicht mit Quellen belegen, aber vor Kurzem meinte einer meiner Profs, dass es wohl im Universitätsbetrieb sehr vielen aufgefallen wäre als in Schulen programmierbare bzw. grafische Taschenrechner als Hilfsmittel eingeführt wurden.
Und ich habe ja selbst noch vor einigen Jahren erlebt, wie dann Leistungskurs Mathe zum Taschenrechner Tutorial verkam, was mir ja genauso völlig stupide vorkam.
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Prinzipiell frage ich mich aber immer noch, worüber hier eigentlich diskutiert werden soll?
Persönliche Vorlieben und Abneigungen gegenüber bestimmten Fächern zu vergleichen, wirkt irgendwie fruchtlos außer dass man sich gegenseitiges Unverständnis immer und immer wieder aufzeigt, ohne dass es für irgendjemanden einen Effekt zu haben scheint.
Die Gründe für die Abneigung gegen beispielsweise die Schulmathematik/Rechnen sind ja völlig nachvollziehbar - für mich insbesondere, weil ich diese Abneigung die größeren Teil meines Lebens genauso in mir hatte und für diverse andere Fächer immer noch in mir habe.
Man sieht ja auch immer wieder, dass es dann wenig/keinen Effekt hat, von allgemeiner Bedeutsamkeit für alles und jeden zu sprechen. Ich für meinen Teil weis ja genauso, dass physikalisches Wissen immens wichtig ist für so viele Sachen und Alltagsgegenstände und trotzdem steige ich in der Wissenschaft sehr schnell aus, weil es mir unheimlich schwer fällt mich in diese Themenbereiche einzudenken bzw. fachliches Verständnis aufzubauen.
Dahingehend könnte man mir ja mal Vorschläge machen, wie man mir, der damit sein Leben lang überwiegend schlechte Lernerfahrungen gemacht hat, das Fach näher bringen könnte?
Es ist zwar leicht zu sagen, dass man schon ein gewisses Maß Eigeninitiative mitbringen muss, aber daran soll es mal nicht scheitern. Mir persönlich fehlt es an einem Einstieg in die Thematik.
Gibt es vielleicht schöne Webseiten, wo einfache physikalische Zusammenhänge animiert oder grafisch erklärt werden?
Welche Lektüre/Themen wären denn für den Anfang und einen Ahnungslosen zu empfehlen?
Usw.
Und nun wäre eben die Frage, ob man mit der Beantwortung solcher Fragen auch für beispielsweise einen lebenslangen Mathe-Hasser einen seichten Einstieg kreieren kann.
Mir ist schon klar, dass man damit bei weitem nicht alle abgreifen kann, aber im Sinne einer Diskussion, so interessiert mich doch wie ihr beispielsweise einem erwachsenen Kumpel den Einstieg in diesen Bereich schaffen würdet, wenn er ankommt und gerne noch einen Annäherungsversuch an die Mathe wagen möchte?