Warum habe ich diesen Thread nicht schon viel früher gefunden?
"Vater unser in der Hölle (...)" von Ulla Fröhling.
Ulla Fröhling ist Autorin und Journalistin, die hauptsächlich Sachbücher schreibt und sich mit der menschlichen Psychologie auseinandersetzt. Zu denen auch dieses Buch gehört. Eine kleine Warnung vorweg: Lese mit Bedacht, denn Frau Fröhling schreibt ungeschönt und explizit. Wer also ein Problem mit Gewaltdarstellungen hat, sollte sich besser nicht mit diesem Buch befassen, denn davon gibt es hier reichlich, vor allem gegen Kinder.
Zum Inhalt: In diesem Buch geht es um eine Psychologin und vor allem um eine ihrer KlientInnen, die schon bald ihr ganzes Leben beeinflusst, ihre Geschichte ist grausam, verstörend und unwirklich. Die Patientin, deren Namen, aufgrund ihrer Vergangenheit, geändert werden musste leidet an der dissoziativen Identitätsstörung, einer Störung, bei der Betroffene aufgrund von erleideten Traumata, ihre Persönlichkeit und Erinnerungen auf viele andere Persönlichkeiten aufteilen. Doch diese Patienten ist ein ganz besonderer Fall, denn es gibt hunderte Persönlichkeiten, von denen jede seine eigene Geschichte zu erzählen hat.
Besonders faszinierend sind nicht aber die geschilderten Gewaltexzesse, sondern die ausführlichen Erläuterungen und Erklärungen zur genannten Störung der Patientin. Diese Stellen nehmen Ausmaße eines Fachbuches an, welches man auch losgelöst vom Rest des Buches lesen kann.
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Eines meiner absoluten Lieblingsbücher, welches ich problemlos jedem empfehlen kann, der sich für die menschliche Psychologie interessiert, in allen Formen seiner Grausamkeit.