CosmicQueen schrieb:Ach, das ist nun bewiesen das er leicht zur Gewalt neigt, weil er 4 Schüsse abgegeben hat?
Naaa Ja...
So viel gewalttätiger als einen Menschen der sich im WC einegeschlossen hat, grundlos ( so muss man objektiv sagen) mit 4 Schüssen hinzurichten, kann man kaum sein.
Gewalttätig sind nicht nur Schläger, sondern auch welche die mit Waffen morden
;)CosmicQueen schrieb: Also nicht weil er vielleicht ein sehr ängstlicher Typ ist, der grundsätzlich gleich die Waffe zückt, wenn er sich bedroht fühlt?
Warum man gewalttätig wird, hat viele Gründe.
Wut, Angst, Verzweiflung...
Man muss aber vorsichtig sein, diese Dinge allzu leicht zu entschuldigen. Ich glaub wir tun uns nichts Gutes, würde wir jedes übertriebene Gewaltverhalten einfach so akzeptieren oder abschwächen, nur weil jemand eine Ausrede parat hat, die , und ich sage es nochmal, objektiv nicht gegeben ist.
CosmicQueen schrieb:Na siehtse mal, so unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein, je nachdem in welche Richtung man den Fall betrachtet. :)
Wie ich dir eben gezeigt habe, ist das völlig unabhängig von dem Fall.
Überhaupt hat man oft das Gefühl, als würden hier manche eine Art Beschützerrolle ausfüllen wollen. Es erweckt den Eindruck als könnten hier nur wenige den Fall diskutieren, ohne Sympathie oder Antipathie für die Betroffenen zu zeigen.
Mir ist die Blonde wurscht und der Beinamputierte ebenfalls. Deshalb habe ich auch noch keine Bildchen oder "News" gepostet, die nichts mit dem Fall zu tun haben.
CosmicQueen schrieb:Und wenn ein Pathologe, der Reeva untersucht hat, aussagt, das Reeva keinen Urin in ihrer Blase hatte, und dies nur der Fall sein kann, wenn die Blase kurz vorher geleert wurde, dann wird dieser Pathologe das auch genauso vor Gericht aussagen und die Anklage muss dann ein glaubhaftes Szenario darstellen, wie der frühe Morgen wohl abgelaufen sein könnte.
Unabhängig davon, dass es noch immer kein Beweis wäre, dass er sie nicht absichtlich erschossen hat, tut das zur jetzigen Diskussion nichts zur Sache, was bald passiert.
Ihr habt das Argument mit dem Urin eingebracht, wenn ihr also nicht sagen könnt was "leer" hier bedeutet und wie lange nun der Zeitraum zwischen Urinieren und Schüssen war, ist es eben kein stichhaltiges Argument dafür, das sie während/Sekunden nach dem Urinieren erschossen wurde.
CosmicQueen schrieb:Das heißt im Klartext, Reeva wurde SEHRWAHRSCHEINLICH kurz nach dem sie auf der Toilette war und gepinkelt hat, erschossen und ist kurz darauf gestorben
Da wir uns sicher einig sind dass ein Streit innerhalb weniger Minuten eskalieren kann, ist es eben wichtig zu wissen wie lange "kurz nachdem" ist.
CosmicQueen schrieb:Und das heißt dann auch gleichzeitig, dass man irgendwie erklären muss, warum jemand in einem angeblichen Streit erst mal auf die Toilette geht, dort pinkelt und dann O.P das zum Anlass nimmt, Reeva ABSICHTLICH durch eine geschlossene Tür erschießt, mit dem Vorsatz sie umzubringen. Denn nichts anderes hatte er ja dann im Sinn.
Habe ich schon.
insideman schrieb:Wer sagt, dass bei einem Streit, immer beide wissen was als nächstes passiert. Sie wusste in dem Moment vl gar nicht wie sehr sie ihn kränkte, wütend gemacht hat, bzw wusste es zwar, hätte aber nie damit gerechnet erschossen zu werden.
Sie streiten sich, sie beleidigt ihn unter der Gürtellinie ( das geht vor allem bei OP sicher recht leicht, vl andere Mann auch noch im Spiel), signalisiert dass sie keine Lust auf die Diskussion hat und heimfahren wird, geht aufs WC, OP ist stocksauer und erschießt sie.
War doch eh an dich gerichtet?
Was gefällt dir an dem Szenario denn nicht, außer dass es natürlich völlig erfunden ist. Aber von der Möglichkeit her.
Und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Beziehungsstreite die kurz vorm Eskalieren waren, ich schon miterleben musste.
Aber gut, angenommen es wäre so und sie wäre während oder eben Sekunden nach dem Streit erschossen worden.
Dann müssen wir wieder abwarten. Denn dann tut sich die Frage auf, ob in der Schüssel Urin war oder nicht.
Hatten wir ja schon:
Beitrag von insideman (Seite 378)Denn war kein Urin in der Schüssel, hat sie gespült bevor sie eine Gefahr wahrnahm, weil OP schrie.
Dieser Zeitpunkt, ab dem sie sich in Gefahr sah, musste aber dann unmittelbar darauf eingetreten sein.
Man muss das nur ganz kleinlich durchgehen:
Sie pinkelt.
Hört OP rufen
Sie denkt es ist irgendwo ein Einbrecher und spült natürlich nicht.
Der Deckel bleibt oben, so wie er auch war, denn die Blutspuren zeigen dies deutlich.
Nun kommt OP und erschießt sie.
Folge: Urin in der Schüssel.
Man kann sagen, wenn Urin in der Schüssel war, dann spricht das nicht gegen OP´s Version.
Wobei sie auch während eines Streits aufs WC gegangen sein kann, OP wütend geworden ist ins Bad gerobbt ist und sie aufgrund der Eskalation dieser Situation nicht mehr raus gekommen ist und das Spülen eines kleines Geschäfts dann auch nicht oberste Priorität hatte.
Aber grundsätzlich wäre es für ihn sehr hilfreich, wenn Urin in der Schüssel war.
Denn war kein Urin in der Schüssel:
Sie geht aufs WC und pinkelt.
Irgendwann spült sie runter.
Dieses Geräusch hätte OP sofort klarmachen müssen, dass es kein Einbrecher ist.
Aber angenommen er wäre noch im Schlafzimmer und so wie du ja meintest, könnte es doch sein, dass er das Geräusch aus dieser Entfernung nicht zuordnen hätte können.
Ok kein Problem. Zurück zum Start:
Sie pinkelt.
Spült runter.
OP hört diese Geräusche, ( kann sie aber nicht zuordnen)
Holt seine Waffe
REEVA, ist jetzt schon aus dem WC. ( alles andere wäre irrsinnig, denn laut OP´s Erzählung war zwischen dem Hören eines Geräusches und dem Zeitpunkt wo er ihr zurief, mindestens so viel Zeit, dass sie schon 3 mal aus dem WC wieder raus war)
Reeva hört OP´s Schreie und flüchtet ins WC.
OP schießt wieder.
Der Fehler hier, der Klodeckel wäre unten !
Das war er aber nachweislich nicht.
Also kann die Geschichte von OP nur stimmen, wenn Urin in der Schüssel war.
CosmicQueen schrieb:Lieber Herr Inspektor, ich wäre ihnen doch sehr verbunden, wenn sie nicht immer alles aus dem Kontext reißen würden, um dann falsche Schlüssen ziehen zu können, die absolut nicht in dem Zusammenhang passend sind. Vielen Dank :)
Mal sehen:
KlaraFall schrieb:
Millionen von Männer tragen Waffen aus den unterschiedlichsten Gründen und verwenden sie nicht gegen ihre Angehörigen.
Dann du:
CosmicQueen schrieb:Aber ausgerechnet O.P ist dann so eine Ausnahme, ich verstehe...
Ich behaupte, Ausnahme ist ein riskanter Ausdruck, wenn man bedenkt wie viele Beziehungstaten es gibt.
Statistisch gesehen mag das so sein, dass die wenigsten Männer die eine Schusswaffe besitzen, diese irgendwann gegen scheinbar geliebte Menschen richten.
Sieht man sich aber Kriminalfälle an, kommt das durchaus öfter mal vor.
Deshalb ist dein ironischer Satz, OP wäre hier plötzlich wieder eine Ausnahme, nicht wirklich stimmig.
Ich weiß, dass du das geschrieben hast, weil ein anderer User die grundsätzliche statistische Situation beschrieben hat, ich wollte das aber dennoch nicht so stehen lassen.
Er wäre eben keine so tolle Ausnahme.