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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

7.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Doppelmord, Prozess, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 11:38
Nach dem Abstecher von @DerGreif @Jürgen57 zu alic (kannte ich vorher nicht diesen Begriff, danke)
Evt. kommt es im nächsten Termin zur Anhörung des Gespräches in der Eisdiele.
Ich darf mit Zustimmung der betreffenden Person, die die Familie Jun. kennt, folgendes zietieren:
(Dabei) ging halt immer wieder darum, dass HS ihrer "Freundin" immer wieder ihre Ängste geschildert hat, zu Unrecht verdächtigt zu werden, und natürlich genau wissen wollte, was die Nachbarin am darauffolgenden Tag bei der Kripo sagen wollte.////

...wenn ich dann auf Almy lese, wie ihr Verhalten im Gerichtssaal interpretiert wird, dann frage ich mich wirklich, ob ein Aussenstehender auch nur annähernd in der Lage ist, sich vorzustellen, wie es ist, wenn man vor aller Welt des Mordes beschuldigt wird, splitternackt ausgezogen wird, seine Familie blossgestellt wird, und dann vogelfrei zur Diskussion und Interpretation in eine Welt von Nichtswissern ausgesetzt wird.
Vorallem der zweite Abschnitt macht mich sehr nachdenklich und ich finde es deswegen auch seltsam, dass die noz jetzt noch eine bericht über Zeitungsannoncen bringt.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 11:54
@lawine
Über die Anzeigen haben wir hier schon so viel geredet, daher wollte ich den Link nur zur Information einstellen.

Was deinen zweiten Absatz betrifft, kann ich nur sagen, dass ich einfach nicht begreife, warum ein Unschuldiger dann so ruhig bleibt. Hätte man mich zu Unrecht verhaftet und auf die Anklagebank gesetzt, würden ich meine Unschuld immer wieder laut beteuern, aber ganz gewiss nicht so ruhig da sitzen und alles über mich (und meine Familie) ergehen lassen. Sicher bin ich ein ganz anderes Naturell, als RS, aber verstehen kann ich es trotzdem nicht.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 12:09
...wenn ich dann auf Almy lese, wie ihr Verhalten im Gerichtssaal interpretiert wird, dann frage ich mich wirklich, ob ein Aussenstehender auch nur annähernd in der Lage ist, sich vorzustellen, wie es ist, wenn man vor aller Welt des Mordes beschuldigt wird, splitternackt ausgezogen wird, seine Familie blossgestellt wird, und dann vogelfrei zur Diskussion und Interpretation in eine Welt von Nichtswissern ausgesetzt wird.


Könnte ich verstehen, wenn sie tatsächlich unschuldig ist. Das glaubt nach Lage der Dinge und dem -bisherigen- Prozeßverlauf jedoch nicht jeder.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 12:10
@janborn
Zitat von janbornjanborn schrieb:Hätte man mich zu Unrecht verhaftet und auf die Anklagebank gesetzt, würden ich meine Unschuld immer wieder laut beteuern, aber ganz gewiss nicht so ruhig da sitzen und alles über mich (und meine Familie) ergehen lassen
wie würdest du das in den Ablauf einer Gerichtsverhandlung einbringen?
HS hat während der ermittlungen immer wieder ihre Unschuld beteuert.
Sie hat von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Das ist ok und in keinerlei Weise zu werten.

Sollte sie nun während der Verhandlung immer wieder stören?? und dem Richter sagen "ich bin unschuldig"

Ich kann nicht in HS hineinsehn ob sie schuldig oder zu Unrecht de Mordes bezichtigt wird.
Es gibt einige stärkere Indizien dafür. Es gibt sicherlich aus Sicht der Familie sehr viele Indizien, die dagegen sprechen würden. (man kann in solcher Situation kaum objektiv bleiben)

Jedenfalls nützte es ihr nichts, im Gericht vor den Augen der betroffenen , manchmal auch neugierigen Zuschauer ihre Gefühlslage nach außen zu zeigen.
Der beste Rat eines Anwaltes ist sicherlich: bleiben sie ganz ruhig!

evt. spielen Medikamente eine nicht unwesentliche Rolle


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 12:15
@Jürgen57
wenn sie schuldig sein sollte, bleibt es doch immer noch der gleiche Sachverhalt??

es ist unsere Bewertung, die sich verändert.
wäre sie schuldig, dürften ihre Angehörigen und Freunde nicht betroffen sein?
es bleibt für sie unvorstellbar.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 12:21
@lawine
Sicherlich würde ich nicht non stop herum schreien - das ist doch wohl klar und ich sehe auch ein, dass es die Taktik der Verteidigung ist, außerdem glaube ich auch, dass hier Medikamente im Spiel sind.
Wie gesagt, bin ich ein anderes Naturell und daher wäre ich wohl auch gar nicht erst in die Situation geraten und da ich wirklich unschuldig dort säße, hätte ich auch wohl aussagen können.
Ich glaube, dass viele Menschen von diesem Fall so erschüttert sind, weil es eine grausame Tat und eine schwierige Beweisführung ist. Da rutscht man eben schnell auch mal in die emotionale Schiene ab - eben, weil man so rat- und fassungslos ist.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 12:25
Es ist Aufgabe der Richter, nicht emotional über solches Geschehen zu urteilen.
Für eine Laien kaum machbar.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 12:30
Sicher und die user hier werden wohl alles keine Richter sein und daher eben emotional denken. Und gerade weil die meisten keine Juristen sind, dürfen sie doch auch menschlich reagieren. Dieser Fall erschüttert einfach zu sehr.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 15:24
@janborn
Zitat von janbornjanborn schrieb:da ich wirklich unschuldig dort säße, hätte ich auch wohl aussagen können.
Nein, nicht zwingend. Wenn Du als Angeklagte nichts Entlastendes vorbringen kannst, wie zB ein Alibi, dann ist es oft besser, wenn Du schweigst. Es ist ein weit verbreiteter, und mich ziemlich erschütternder Irrtum, dass man ja nichts zu befürchten hat, wenn man unschuldig ist, und dann auch getrost aussagen oder sich abhören lassen kann.

Dem ist aber nicht so. Oftmals kann der Angeklagte überhaupt nicht abschätzen, worauf die StA mit einer Frage im Prozess hinaus will, oder ob ein - an sich harmloses Detail - der StA ein weiteres Indiz liefert, und zwar auch wenn man völlig unschuldig ist. Getrost aussagen kann man nur, wenn man ein hieb- und stichfestes Alibi hat. Ansonsten bietet es sich an, auszusagen, wenn man schuldig ist und auf diese Weise auf Strafmilderung hofft, indem man zB erklärt, wie es zur Tat kam, bei der Tataufklärung hilft und sich um Täter-Opfer-Ausgleich bemüht einschließlich einer Entschuldigung.

Ist man unschuldig, hat aber kein Alibi und sogar schon ein Motiv und das eine oder andere Indiz gegen sich, ist die Situation viel prekärer. Die Chance, dass die eigene Aussage die Situation verbessert, reduziert sich drastisch, die Chance, dass sie sich verschlimmert, erhöht sich. Ich möchte auch zu bedenken geben, dass man sich als Angeklagter vor gericht in einer Ausnahmesituation befindet, auch wenn man unschuldig ist. Die Tatsache des fehlenden Alibis ist dabei auch dem Angeklagten präsent. zugleich droht eine extreme Strafe, es geht um das eigene Leben. Unter diesen Druck dann von der StA befragt zu werden, ist kein Zuckerschlecken und kann dir in ein vergleichbaren Situation nur dazu raten, dir das sehr gut zu überlegen. Bei HS - wenn sie denn unschuldig ist - war das sogar ein absolutes Muss angesichts dessen, wie sie sich im Vorfeld verhalten hatte. Da als Anwalt ihr nicht zu raten, die Aussage zu verweigern, wäre grob fahrlässig.

Ich kann nur nochmals auf die lange Liste an Justizirrtümern verweisen, die sich auch in Deutschland ereignet haben. Ohne Schuld zu sein, schützt leider nicht immer vor Strafe.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 15:36
@DerGreif

Vielen Dank für die gute Erklärung.

Das es für HS die beste Taktik ist zu schweigen ist mir auch klar, alles andere wäre für sie ja fatal.

Wie gesagt, ich bin ein ganz anderes Naturell und käme auch nicht in Verdacht meiner Schwiegermutter etwas böses antun zu wollen. Allerdings hat sie kein so großes Vermögen und ist auch bereits 85 Jahre alt. :)


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 16:39
@lawine 12:10
Wenn die Familie viele Indizien an Hand hätte, die die Unschuld von H.S. untermauern könnten,
wäre es dann nicht klug, diese ins Gespräch zu bringen? Einem Laien fällt es wirklich schwer
zu verstehen, dass sich jeder absolut aus dem Geschehen raushalten soll.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 16:47
@salbei
@DerGreif erklärte das mal sehr gut, warum die Familie schweigen könnte..lies mal am 25.4. um 00.34 Uhr..für mich was das auch so ein Aspekt, aber als er das erläuterte war mir das dann schon klar, warum sie schweigen..


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 17:05
@almera
Ja, danke. Hatte es auch gelesen, aber durch lawines Äusserung habe ich mich noch mal
zu meiner laienhaften Äusserung hinreissen lassen.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

29.04.2013 um 18:50
@lawine
Ich glaube nicht, dass Frau H.S. alle Informationen über Diskussionen im Internet hat. Wenn sie ihre Heimatzeitung bezieht, sind Berichte über den Prozess sehr selten. Also steht sie nur vor dem Gerichtspublikum "nackt" da. Sie kennt sicher keine Interpretationen von hier. Eher betroffen ist da sicher die Familie. Der Familie war das Abhören des Telefons aber doch bewußt. Wenn ich mich dann trotzdem ständig z.B. in Fäkalsprache unterhalte, kann ich das nicht verstehen. Vielleicht schämen sie sich ja garnicht, weil sie diese Art sich zu unterhalten vollkommen normal empfinden.
Wobei diese Anzeige in der Öffentlichkeit ja zeigt, dass die Familie es der Öffentlichkeit zeigen will. Da kann ein Redakteur das gut aufgreifen.

Im übrigen glaube ich nicht an den großen Wurf morgen. Ich glaube eher, dass ständig kleine Tropfen gesammelt wurden und morgen sollen die letzten Tropfen das Fass zum Überlaufen bringen. Leider kann ich in den einzelnen Telefongesprächen die eindeutigen Hinweise auf die Täterin nicht erkennen, aber das sagt uns irgendwann der Staatsanwalt.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

30.04.2013 um 09:59
@ all

Verhandlungstag ist seit 9.25Uhr beendet!

HS hat sich gestern Abend entschieden nun doch mit Dr. Buchholz zu sprechen, somit könnte es sein, dass die Vehandlung verlängert werden muss, da nicht klar ist, ob die Zeit für dieses Gespräch bis zum nächsten Verhandlungstermin (15.05) ausreicht.

Schwenn hat einen Antrag gestellt, den BMW zwecks Fahrtauglichkeit von einem KFZ-Sachverständigen prüfen zu lassen.

Es werden noch 2 Zeuginnen vor Gericht geladen die eine Zeugin soll von WS erzählt bekommen haben, dass die Juniors zu dem Geburtstag von WS kommen würden.

Es wurde ein Telefonat von dem verwanzten Auto abgespielt, dass man aber leider nicht verstehen konnte zumindest ich konnte bis auf den Gesang von Whitney Houston nichts verstehen.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

30.04.2013 um 10:08
Danke @Hailey25


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

30.04.2013 um 10:09
Saal 102, 90 Plätze, davon blieben ca. 2 bis 3 frei, also beinahe ausverkauft.
Beginn kurz nach 9 Uhr.
Richter Bock beglückwünsche Julia von Dreben zur Hochzeit, fragte sie, ob der Name bleibt: Bleibt!

RA Schwenn kündigte an, dass die Angeklagte nun doch mit Dr. Buchholz sprechen möchte. Dazu hätte sie sich gestern abend entschlossen. Richter Bock fragte, ob die Verteidigung dabei sein möchte. Soweit ich verstand sagte Schwenn "Nein".

RA Schwenn kündigte 2 Zeuginnen an (eine davon evntl. die Schwester von WS?!), die noch aussagen möchten.
Die Zeuginnen könnten bestätigen, dass WS bereits vor ihrem Urlaub (Frankreich) der einen und der anderen am 6.7.2011 mitteilte, dass man eine Familienfeier für den 10.7.2011 plane.

RA verlass eine längere Einlassung zu dem Gutachten des BMWs. Er hat ein Gutachten, in dem steht, dass der BMW aufgrund eines Motorschadens (sic?!) nicht hätte über 690 km bewegt werden könne.
Ich konnte nicht alles verstehen, er zitierte irgendetwas aus Gutachten etc., einen Satz sagte er aber sicher: "Der Motor wäre auseinandergeflogen."
Richter Bock fragte die Staatsanwältin, ob sie Staatsanwaltschaft den BMW noch hätte; diese antwortete "ich glaube ja".

Dann ließ Richter Bock die Innenaufnahme abspielen. Erst 3 Minuten Motoren- und Fahgeräusche, dann das Lied aus dem Radio "73/74" (von wem weiß ich nicht), dann wirres Durcheinandergerade zwischen wahrscheinlich, BS, St.S und HS. War nix zu verstehen, es gab nur Gesprächsfetzen, aber von den Zuschauerrängen nichts zu verstehen. Zum Schluß aus dem Autoradio "I will always love you" von Whitney Houston und dannn wars vorbei.

Richter Bock dann: "Wir verständigen uns dann telefonisch über die weiteren Termine. Bis dahin wird die Sitzung vertagt."

Ich guckte auf die Uhr: 9.30 Uhr


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

30.04.2013 um 10:14
Danke @Jürgen57
und allen nachfolgenden Berichterstatter.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

30.04.2013 um 10:15
Wie kommt man denn auf 690 km ?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

30.04.2013 um 10:17
@snert
Zitat von snertsnert schrieb:Wie kommt man denn auf 690 km ?
Hat Schwenn gesagt. Scheint wohl die Entfernung Haren-Hirchheim-Haren zu sein.


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