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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

7.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Doppelmord, Prozess, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 16:03
Also ich muss sagen: Wer 2 Zeugen zu einer falschen Aussage bringen möchte,
hat von vorn herein schon mal mein Vertrauen verspielt. Als Unschuldiger glaubt
man letztendlich doch daran, dass die Wahrheit ans Licht kommt, ohne andere
beeinflussen zun müssen.

Die Aussage, mir im bewussten Zeitraum das Leben nehmen zu wollen, klingt
genu so konstruiert, wie die beabsichtigten Alibis.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 18:23
@Jürgen57
Wenn du nicht 21.00 Uhr, sondern 20.30 Uhr als Abfahrtszeit nimmst passen auch alle Zeugen in deine Berechnungen. Die Aussage des Nachbarn zur möglichen Abfahrtzeit war, dass das Abendprogramm begonnen hatte. Für mich beginnt es in der Regel mit der Tagesschau (20.00 Uhr) oder spätestens ab 20.15 Uhr. Von daher liegst du gut.

Ende der Durchsage!!


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 19:58
@brummbaer
Zitat von brummbaerbrummbaer schrieb:Ende der Durchsage!!
das ist das beste an deinem gebiege ;)


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 20:34
@Kookie
Aber aber, unsere Rhein Zeitung ist doch zuverlässig und hat gestern das, was es zu Schreiben
gab veröffentlicht. Jungler hat auch den Link eingesetzt.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 20:46
@Jürgen57
Zitat von Jürgen57Jürgen57 schrieb:Meiner Meinung nach liegt der Grund für die Nichtbenutzung des BMWs durch BS schon allein darin begründet, dass er ja in München auf Seminar war, ganz ohne Auto.
Ich glaube immer noch, dass es irgendwelche Probleme mit dem Wagen gab und BS ihn zur Reparatur angemeldet hat, das aber deshalb genau in dieser Woche, weil er ihn nicht benötigte, denn er war ja über eine Woche auf dem Seminar.
Das ist sicherlich ein guter Grund und mag auch eine Rolle gespielt haben. In der Tat wäre es sehr interessant, den genauen Zeitpunkt zu erfahren, ab wann HS den Wagen genutzt hat. Den Aussagen der Zeugen kann ich das leider nicht genau entnehmen. Ich meinte in einer Zusammenfassung gelesen zu haben, dass HS geraume Zeit vor der Tat damit begann den BMW zu nutzen. Jetzt müsste man wissen, welcher Zeitraum damit gemeint war. Wenn das in der Woche war, in der BS weg war, war das ja eigentlich nicht auffällig. Wo genau war denn eigentlich der Dacia in der ganzen Zeit? Darauf konnte ich auch keine befriedigende Antwort finden. Irgendwo wird eine Inspektion in zeitlicher Nähe zur Tat erwähnt. Das kann auch wieder alles mögliche sein. Denkbar, dass der Dacia zu Beginn der Woche in der Inspektion war, weil HS dann den BMW nutzen konnte und der im Anschluss - nach Rückgabe des Dacia - selber in die Reparatur musste. Das könnte dann auch ein Grund gewesen sein, warum BS nicht mit dem BMW nach München gefahren ist.
Zitat von Jürgen57Jürgen57 schrieb:Wenn ich richtig rechne, konnte HS zwei Wochen über den BMW verfügen. Sollte BS gesagt haben, "irgendwas ist nícht okay mit dem Auto, bring ihn mal in die Werkstatt", dann hat sie das erst am Ende der beiden Wochen getan und ihn auch noch kräftig bewegt; heißt für mich, sooo kaputt kann er nicht gewesen sein.
Hier hast Du Dich, glaube ich, etwas vertan. Sie gab den BMW schon am Ende der ersten Woche in die Werkstatt (sofern sie den BMW nicht schon vor dem Seminar von BS zur Verfügung hatte). BS sollte ja zwei Wochen wegbleiben, wovon aber nur eine Woche - zunächst wg. des Überraschungsbesuchs, dann wg. des Mordes - realisiert wurde.

@sensibella
Zitat von sensibellasensibella schrieb:Also kann es durchaus möglich sein, dass der Motorradfahrer sich geirrt hat und HS trotzdem in KO war. Die Wahrscheinlichkeiten sind da absolut gleichmäßig verteilt.
Das ist natürlich richtig, allerdings kann die StA das ohne Zeugen nicht beweisen und damit wird das dann für den Prozess schon ziemlich irrelevant. Ohne den Motorradfahrer als Zeugen würde ich den bisherigen Indizienstand als eher dürftig bezeichnen. Oder anders ausgedrückt: Der Motorradfahrer ist das beste Pferd im Stall der StA. Wenn der wegfällt, wird es definitiv schwieriger werden, wenn auch nicht unmöglich. Ein paar brauchbare weitere Indizien gibt es schon noch.

@usualsuspects
Zitat von usualsuspectsusualsuspects schrieb:extrem abwegig? Find ich überhaupt nicht.... Wenn man es mal allgemein hält, als ob man zu nem geplanten Mord "schnurstracks" hinfährt, aussteigt, tötet und wieder weg fährt. Wo parkt man denn? Vor der Tür? Und von der B42 kommt man nicht "schwer" runter. Da sind auf 700m drei Abfahrten (in Fahrtrichtung Lahnstein sogar 4). Vielleicht wurde das Objekt auch erstmal ausgespäht, da rennt man doch auch nicht blind mal rein, im besten Fall sollte es im Haus und in der Nachbarschaft "ruhig" sein. Vielleicht wurde auch erstmal eine geeignete Stelle gesucht um den PKW abzustellen. Und das Riskio gesehen zu werden besteht immer. Ich glaube nicht das ein Täter solche eventualiäten miteinplant, weil dann kann er es, theoretisch, gleich sein lassen.
Doch ich halte an dieser Aussage fest. Den Parkplatz überlegt man sich am besten bevor man dorthin fährt. Es ist ja nicht so, als ob HS die Örtlichkeiten völlig unbekannt gewesen wären. Aber selbst wenn sie dort noch nach einem passenden Parkplatz suchen musste, auf der B 42 wird sie da doch eher weniger fündig werden. Zum Ausspähen des Tatortes ist die B 42 - selbst wenn man von Norden kommend auf der B 42 fahren würde - auch denkbar ungeeignet, erst recht, wenn man dann von Süden kommt (was im Übrigen impliziert, dass man da irgendwo schon mal großräumigst dran vorbeigefahren sein muss). Einen Sinn und Zweck dieses Rumkreuzens auf der B 42 kann ich nicht erkennen. Man kann natürlich immer von einem völlig irrationalen Verhalten des Täters ausgehen. Im Gesamtkontext halte ich das aber eben für unwahrscheinlich, zumal das Zeitfenster sowieso extrem knapp ist.

@armleuchter
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:ist das theoretische Risiko beobachtet zu werden bei einem fahrenden auto höher als bei einem parkenden? Deine aussage würde ich zumindestin dieser absolutheit bezweifeln.
Ich meine ja, zumindest im Vergleich zu einem abgelegenen Parkplatz, auf dem das Fahrzeug stillsteht. Im Verkehr - und erst recht auf einer größeren Straße, ist man im Vergleich einer größeren Anzahl an Verkehrsteilnehmern ausgesetzt, dazu kommt das Risiko von Verkehrskontrollen, Überwachungskameras und Radarfallen (letzteres kann man immerhin durch vorsichtigeres gesetzmäßiges Fahren minimieren, aber der Motorradfahrer gab hohe Geschwindigkeiten an). Einen Sinn und Zweck kann ich in dem Rumkreuzen jedenfalls nicght erkennen und schon gar nicht in diese Richtung auf dieser Straße.

@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:Als Unschuldiger glaubt man letztendlich doch daran, dass die Wahrheit ans Licht kommt, ohne andere beeinflussen zun müssen.
Das ist eine definitiv falsche Aussage. Die deutsche Justizgeschichte ist voll von etlichen Unschuldigen, die das nicht geglaubt haben und daher zu einer Lüge gegriffen haben, um sich zu schützen. Die deutsche Justizgeschichte ist auch voll von Justizirrtümern, in denen nachweislich Unschuldige verurteilt worden sind. Insofern hat die Angst eines Unschuldigen, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt (besonders wenn man ein Motiv und kein Alibi hat), durchaus seine Berechtigung. Ich habe das hier schon ein paar Mal dargestellt. das ist auch der Grund, warum der BGH es grundsätzlich nicht zulässt, dass eine Lüge über ein Alibi als Indiz gewertet wird.

Und im Übrigen mag es Dich überraschen, aber es ist auch schon vorgekommen, dass Unschuldige die Tat gestanden haben. Man sollte meinen, dass es dafür noch viel weniger Gründe gibt. Tatsächlich ist es aber so, dass manche unschuldige soviel Angst hatten, dass die Wahrheit nie ans Licht kommt, dass sie lieber ein falsches Geständnis abgelegt haben, um zumindest dadurch eine mildere Strafe zu bekommen, da sie fest überzeugt warenm, dass sie - trotz Unschuld - eh sicher verurteilt werden.

@brummbaer
Zitat von brummbaerbrummbaer schrieb:Die Aussage des Nachbarn zur möglichen Abfahrtzeit war, dass das Abendprogramm begonnen hatte.
Die Aussage der Nachbarin war eine andere: "auf die Uhrzeit des Wegfahrens angesprochen wusste sie nur, es war ca 10 min. bevor der Netto schliesst, wusste jedoch nicht, ob der zu jener Zeit um neuen oder zehn schliesst." Also ca. 10 Min. bevor der Netto schließt. Und der schloss um 21.00 Uhr, daher Abfahrt bei der Nachbarin 20.50 Uhr. Das Abendprogramm war nur von dem Mann der Nachbarin eingebracht worden in dem Sinne, dass das auf jeden Fall schon lief, als HS wegging, nicht aber in dem Sinne, dass das Abendprogramm dann erst begonnen hätte.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 20:58
@DerGreif

soweit ich das richtig habe ist der Dacia vor dem Haus gewesen. Er war zwar kurz zuvor in der Inspektion, jedoch nicht in besagter Woche. Dabei ist auch der KM-Stand festgehalten worden, was HS dazu nutzte, ihre Fahrten zu notieren um zu dokumentieren, dass der Dacia in der Zwischenzeit nicht die erforderlichen KM bis KO gefahren sein konnte.

Der Nachbarin erklärte sie das Nichtbenutzen dieses Fahrzeug damit, dass man gegenüber der Versicherung eine bestimmte Fahrleistung angegeben habe, die nun schon angekratzt sei und sie deshalb mit dem BMW in B.s Abwesenheit fährt.

zum Weggehen der HS von der Nachbarin am Tatabend. Wenn diese genau gewusst hätte, dass es zehn Minuten vor Schliessung des Netto gewesen ist, wieso konnte sie nicht sagen: 20.50 Uhr. oder 21.50 Uhr.
Sie sagte, kurz bevor der Netto schliesst, eben weil HS sagte: Der Netto macht gleich zu, ich muss noch Zigaretten holen. Was ist gleich? und vielleicht hat sie "gleich" gesagt und es war erst halb neun oder viertel nach acht?


korrektur - kann auch sein sie hat gesagt: der Netto macht in 10 Minuten zu. Aber auch das heisst nicht, dass es so war.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 21:11
@jungler

Danke für die Hinweise zum Dacia.

Zur Aussage der Nachbarin: Ich kann nur mit dem Arbeiten, was hier die Prozessbeobachter berichten. Im konkreten Fall hattest Du das genauso wiedergegeben, wie ich es zitiert habe und das entspricht doch auch genau Deiner Aussage jetzt:"auf die Uhrzeit des Wegfahrens angesprochen wusste sie nur, es war ca 10 min. bevor der Netto schliesst, wusste jedoch nicht, ob der zu jener Zeit um neuen oder zehn schliesst." Das entspricht doch ziemlich exakt 20.50 Uhr. oder 21.50 Uhr.

Der Richter kann auch nur mit dem arbeiten, was die Zeugen aussagen. Wenn die Zeugin aussagt, dass sie weiß, dass es 10 Minuten bevor der Netto schließt war und es keine Anhaltspunkte für einen Irrtum oder eine Lüge der Zeugin gibt, dann muss ich davon ausgehen, dass das so stimmt. Ich halte es für gut denkbar, dass die Nachbarin wusste, dass es etwa zehn Minuten vor der vollen Stunde war, sie sich eben nur nicht mehr darüber im Klaren war, ob das jetzt 21.00 Uhr oder 22.00 Uhr war. Oder hat die Nachbarin etwa gesagt, "es war irgendwann bevor der Netto schließt. HS meinte, sie müsste gleich los." So steht es jedenfalls nicht in Deinem Bericht (oder zumindest dem Bericht, der Dir heir zugeschrieben wird: Der Doppelmord von Horchheim, Berichte der Prozessbeobachter (Beitrag von sensibella)) und der für mich nun mal die Grundlage der Diskussion ist, da ich nicht selbst im Prozess anwesend war.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 21:21
@jungler
Zitat von junglerjungler schrieb:korrektur - kann auch sein sie hat gesagt: der Netto macht in 10 Minuten zu. Aber auch das heisst nicht, dass es so war.
Klar, kann sich die Zeugin irren. Jeder Zeuge kann das. Auch der Motorradfahrer zB. Der hat behauptet, er ist in der Dämmerung los, hat noch ein paar Nachrichtensendungen mitbekommen und hat zunächst mal von sich aus mehr 21.30 Uhr/22.00 Uhr angepeilt, was auch deutlich besser zur Dämmerung passt, als das ihm vom Richter entlockte "könnte es vielleicht auch 22.30 Uhr/23.00 Uhr" gewesen sein?

Gehen wir mal von 22.00 Uhr aus, dann wäre ein Zusammentreffen mit HS noch viel unwahrscheinlicher, selbst wenn man den Abfahrtszeitpunkt von HS auf 20.30 Uhr vorverlegt. Möglich ist es natürlich auch dann noch. Wenn HS mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 172,5 hm/h unterwegs war, hätte sie in 2 Stunden vor Ort sein können.


Was mich irritiert: Warum wurde denn nach dem Dacia nicht gefahndet? Der käme doch auch als potentielles Täter-Kfz in Betracht. Oder wurde der in der Tatnacht vor dem Haus gesichtet?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 21:33
@DerGreif
usualsuspects schrieb:
extrem abwegig? Find ich überhaupt nicht.... Wenn man es mal allgemein hält, als ob man zu nem geplanten Mord "schnurstracks" hinfährt, aussteigt, tötet und wieder weg fährt. Wo parkt man denn? Vor der Tür? Und von der B42 kommt man nicht "schwer" runter. Da sind auf 700m drei Abfahrten (in Fahrtrichtung Lahnstein sogar 4). Vielleicht wurde das Objekt auch erstmal ausgespäht, da rennt man doch auch nicht blind mal rein, im besten Fall sollte es im Haus und in der Nachbarschaft "ruhig" sein. Vielleicht wurde auch erstmal eine geeignete Stelle gesucht um den PKW abzustellen. Und das Riskio gesehen zu werden besteht immer. Ich glaube nicht das ein Täter solche eventualiäten miteinplant, weil dann kann er es, theoretisch, gleich sein lassen.
Doch ich halte an dieser Aussage fest. Den Parkplatz überlegt man sich am besten bevor man dorthin fährt. Es ist ja nicht so, als ob HS die Örtlichkeiten völlig unbekannt gewesen wären. Aber selbst wenn sie dort noch nach einem passenden Parkplatz suchen musste, auf der B 42 wird sie da doch eher weniger fündig werden. Zum Ausspähen des Tatortes ist die B 42 - selbst wenn man von Norden kommend auf der B 42 fahren würde - auch denkbar ungeeignet, erst recht, wenn man dann von Süden kommt (was im Übrigen impliziert, dass man da irgendwo schon mal großräumigst dran vorbeigefahren sein muss). Einen Sinn und Zweck dieses Rumkreuzens auf der B 42 kann ich nicht erkennen. Man kann natürlich immer von einem völlig irrationalen Verhalten des Täters ausgehen. Im Gesamtkontext halte ich das aber eben für unwahrscheinlich, zumal das Zeitfenster sowieso extrem knapp ist.
Irgendwie könnte beides passen.
Ich grübele immer noch über die Becherhöllstraße. Falls sie einen Rundkurs gefahren sein sollte, weil sie zu früh dran war, weil rund um das Schemmer-Haus noch keine Ruhe auf den Straßen eingekehrt war, weil bei Schemmers noch Licht brannte, weil es noch nicht dunkel genug war, weil, weil weil ... dann kann es sehr wohl sein, dass sie zwischen Becherhöll (vllt. dort mit einem Zwischenstopp) und Glockenbergtunnel gekreist ist, mit oder ohne Stopp am Novum.
Könnte natürlich genauso gut sein, dass sie irgendwo im Auto gesessen hat und gewartet. Letzteres halte ich aber für unwahrscheinlicher. Irgendwo läuft garantiert immer jemand vorbei und sieht dich. Ob Fußgänger, Hundemutti, Liebespaar oder irgendwelche dunkle Gestalten.
Recht unwahrscheinlich halte ich die Möglichkeit "Ankommen, parken, anschleichen, töten und zurück" Da gab es irgendeine "Rüst- und Beobachtungszeit", wie die auch immer ausgefüllt wurde.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 21:37
@DerGreif
Die Verhaftung von H.S. mit allem was so dazu gehörte, wurde ohne die Aussage des Motorrad-
fahrers vorgenommen. Somit müssen aus dem Blickpunkt der STA und des Haftrichters zu dem
damaligen Zeitpunkt die Indizien ausgereicht haben. Der Prozess soll ja dann die Verwertbarkeit
etc. ermitteln und beurteilen.
Wie ich es in Erinnerung habe, sagte die Nachbarin, dass H.S. gesagt hat, sie müsse sich beeilen
um noch rechtzeitig vor Schließung des Nettomarktes dort hin, um Zigaretten zu kaufen. Alle
Zeitangaben waren geschätzt und vermutet.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 21:45
@Jürgen57
Wenn man von der Becherhöllstraße Richtung Glockenbergtunnel unterwegs ist, muss man an
diesem vorbei, um frühestens bei Lidl auf die Gegenrichtung zu kommen. Dann gibt es die
Möglichkeit sich rechts zu halten um beim Novum zu halten.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 21:47
@salbei
Zitat von salbeisalbei schrieb:@Jürgen57
Wenn man von der Becherhöllstraße Richtung Glockenbergtunnel unterwegs ist, muss man an
diesem vorbei, um frühestens bei Lidl auf die Gegenrichtung zu kommen. Dann gibt es die
Möglichkeit sich rechts zu halten um beim Novum zu halten
Danke. Ja, so hatte ich es gemeint, (kenne die Stelle gut) so kann man eine schöne Runde drehen und auf dem Rückweg hat man mehrere Optionen, sein Auto abzustellen.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 22:06
@Jürgen57
Zitat von Jürgen57Jürgen57 schrieb:weil bei Schemmers noch Licht brannte, weil es noch nicht dunkel genug war
Das überzeugt mich nicht. BS sagte aus, dass sein Vater spätestens um 21.30 Uhr im Bett ist. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass da noch Licht im Hause Schemmer war, zumal sogar die Mieterin schon um 21.00 Uhr im Bett gewesen sein will. Da ist es unwahrscheinlich, dass um die Uhrzeit, allerfrühestens 22.30 Uhr, noch Licht war. Um diese Uhrzeit dürfte es auch kaum noch hell draußen gewesen sein. Sonnenuntergang war um 21.40 Uhr, Ende der Dämmerung 22.24 Uhr. Und eigentlich ist es auch wahrscheinlicher, dass sie noch später da ankam. Ich halte eher 23.30 Uhr/24.00 Uhr für deutlich realistischer.

Und ob da am Niederfelder Weg noch so viel los war? Jedenfalls gibt es nach dem Niederfelder Weg laut google-maps eine frühere Auffahrt auf die B 42, wenn man wenden und zurückfahren will.

Möglich ist natürlich Dein Szenario. Ohne die Aussage des Motorradfahrers selbst gehört zu haben, fällt es mir aber wie gesagt sehr schwer, das abschließend zu beurteilen. Ich tendiere nach wie vor zu unwahrscheinlich.

@salbei
Zitat von salbeisalbei schrieb:Wie ich es in Erinnerung habe, sagte die Nachbarin, dass H.S. gesagt hat, sie müsse sich beeilen um noch rechtzeitig vor Schließung des Nettomarktes dort hin, um Zigaretten zu kaufen. Alle
Zeitangaben waren geschätzt und vermutet.
Wie gesagt, @jungler hatte das anders berichtet. Ich kann nur mit dem arbeiten, was ich hier zu den Berichten lesen kann. Die 10 Minuten vor Schließung des Netto hat die Zeugi also nicht so genannt und @jungler hat sich da geirrt?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 22:07
@all,
jetzt mal eine ganz andere Frage (hauptsächlich an @Greif), bevor der Akku leer wird...

Es wurde ja immer mit Spannung ein sogenanntes "Eisdielen-Gespräch" erwartet, das HS mit der verkabelten Nachbarin geführt hatte.

Diese hatte ja dazu wohl einiges zu Protokoll gegeben, das Gespräch wurde vor Gericht aber nie abgespielt.

Könnte es eigentlich sein, dass die Nachbarin zwar ausgesagt hat, das Gespräch auch dokumentiert vorliegt, aus welchem Grund auch immer aber -öffentlich- nicht abgespielt wird, aber dennoch in die Bewertung/Urteil einfließt, sozusagen als nicht öffentlicher Teil eines öffentlichen Prozesses?

Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

03.05.2013 um 22:11
@Jürgen57
Zitat von Jürgen57Jürgen57 schrieb:Könnte es eigentlich sein, dass die Nachbarin zwar ausgesagt hat, das Gespräch auch dokumentiert vorliegt, aus welchem Grund auch immer aber -öffentlich- nicht abgespielt wird, aber dennoch in die Bewertung/Urteil einfließt, sozusagen als nicht öffentlicher Teil eines öffentlichen Prozesses?
Nein. Das geht gar nicht. Das würde dem Grundsatz der Mündlichkeit der Verhandlung widersprechen und wäre ein schwerwiegender Verfahrensfehler.

Vielleicht wird das Gespräch noch abgespielt. Vielleicht hat Schwenn - aus welchen Gründen auch immer - erreicht, dass das Gespräch nicht in die Beweisaufnahme mit aufgenommen wird.


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03.05.2013 um 22:17
das Eisdielen Gespräch wird wohl kaum verwertbar sein - in akkustischer Hinsicht. Das vom Abhören im Auto war wohl schon nicht oder nur sehr schlecht zu verstehen.


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04.05.2013 um 07:09
@DerGreif

nochmal anders formuliert:
so wie ich es verstanden habe, sagte die Nachbarin, "kurz bevor der Netto schliesst", meinetwegen auch "10 Minuten bevor der Netto schliesst" , da kann ich mich auf den Wortlaut nicht festlegen.

Das aber kann sie doch nicht durch den Blick auf eine Uhr verifiziert haben, denn sonst hätte sie ja sagen können: es war 20.50 Uhr . Also stammt diese Annahme von der Aussage von HS: Ich muss los weil gleich ( oder in 10 Minuten) der Netto schliesst.
Woher sonst sollte diese Angabe kommen, es ruft doch keiner durch die Strasse " Achtung, Achtung, gleich schliesst der Netto". Und so habe ich es auch in meinem Bericht geschrieben.

Ich verstehe jedoch, dass das geschriebene Wort eine andere Gewichtung hat als das Gehörte, mir sind viele Dinge klarer, weil ich den gesamten Kontext live gehört habe, vermag aber hier nicht jede Formulierung und jeden Dialog 1:1 widerzugeben.

Was ich nicht verstehe, warum du zunächst den Hinweis auf den Dacia entgegennimmst und dann im nächsten Post den Verbleib des Dacia wieder in Frage stellst. Was war daran unklar?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

04.05.2013 um 07:18
@DerGreif
[...]Aber selbst wenn sie dort noch nach einem passenden Parkplatz suchen musste, auf der B 42 wird sie da doch eher weniger fündig werden. Zum Ausspähen des Tatortes ist die B 42 - selbst wenn man von Norden kommend auf der B 42 fahren würde - auch denkbar ungeeignet, erst recht, wenn man dann von Süden kommt (was im Übrigen impliziert, dass man da irgendwo schon mal großräumigst dran vorbeigefahren sein muss). Einen Sinn und Zweck dieses Rumkreuzens auf der B 42 kann ich nicht erkennen.[...]
Vielleicht wurde sie "Verkehrsbedingt" daran gehindert die "geplante" Abfahrt zu nehmen. Ein PKW der im selben Moment auch von der B42 abfahren will, PKW´s hinter hier, die sie beim Abfahren beobachten "könnten", was unbehagen im Plan aufwirft. Schließlich will man ja nicht all zu sehr auffallen. Alles spekulationen, ich weiß, aber nicht unmöglich. Und deswegen, ist es für mich zumindest nicht abwegig, das sie erstmal an der Ausfahrt KO-Horchheim vorbei gefahren sein könnte.

@salbei
Zitat von salbeisalbei schrieb:Die Verhaftung von H.S. mit allem was so dazu gehörte, wurde ohne die Aussage des Motorrad-
fahrers vorgenommen. Somit müssen aus dem Blickpunkt der STA und des Haftrichters zu dem
damaligen Zeitpunkt die Indizien ausgereicht haben. Der Prozess soll ja dann die Verwertbarkeit
etc. ermitteln und beurteilen.
Und genau den Aspekt finde ich auch interessant. Motorradzeuge hin oder her. Der hat sich erst im Semptember 2012 gemeldet. Und solange konnte die UHaft aufrecht erhalten werden. Ohne das jemand das vermutete Tatfahrzeug gesehen hat.


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04.05.2013 um 07:26
@DerGreif
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:Das überzeugt mich nicht. BS sagte aus, dass sein Vater spätestens um 21.30 Uhr im Bett ist.
Naja. BS wohnt 350 KM entfernt und brachte seinen Vater ja nicht jeden Tag ins Bett. Was ich sagen will, Ausnahmen bestätigen die Regel, und pauschal sagen, das er immer und spätestens um 21:30 Uhr im Bett war kann man ja auch nicht.


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04.05.2013 um 07:52
@DerGreif
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:Ich habe das hier schon ein paar Mal dargestellt. das ist auch der Grund, warum der BGH es grundsätzlich nicht zulässt, dass eine Lüge über ein Alibi als Indiz gewertet wird.
Meine Frage als Laie. Die beschuldigte hat ja, wenn ich das richtig verstanden habe, in ihrem Umfeld verschiedene Versionen über ihren Aufenthaltsort erzählt, bevor die Tat überhaupt entdeckt worden ist. (Nachbarin: Auto sprang am Netto nicht mehr an, Tochter: Mit ner Freundin um die Häuser gezogen) Würde man das auch als "Alibilügen" werten? Kann ja eigentlich nicht oder? Da ja überhaupt noch kein Tatverdacht bestehen konnte, weil ja noch keiner wußte, das in Koblenz zwei tote in der Wohnung liegen. Das könnte man doch als Indiz werten?


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